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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Mit Volldampf in den Tod

Brokenwood Mord in Neuseeland 2024
„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Mit Volldampf in den Tod“ // Deutschland-Start: 14. Januar 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hätte es ein Grund zum Feiern sein sollen: Als in Brokenwood ein Steampunk-Festival veranstaltet wird, kommen die Menschen von überall her, um sich in viktorianische Kostüme zu werfen und zusammen Spaß zu haben. Dieser ist aber abrupt vorbei, als Co-Organisator Lionel Bridges (John Leigh) mitsamt dem Toilettenhäuschen in die Luft fliegt. War es ein tragischer Unfall oder doch Mord? Detective Mike Shepherd (Neill Rea) geht zusammen mit D.C. Sam Breen (Nic Sampson) und Kristin Sims (Fern Sutherland) der Sache nach. Dabei müssen die drei feststellen, dass der Verstorbene das Talent hatte, alle gegen sich aufzubringen. Ständig hatte er Streit mit jemandem. Entsprechend lang ist die Liste der Verdächtigen …

Zwei Welten prallen aufeinander

Und weiter geht es mit Brokenwood – Mord in Neuseeland. Einmal im Jahr bringt das Erste neue Folgen der neuseeländischen Krimireihe. Wobei man „neu“ in Anführungszeichen setzen muss, nach wie vor hinken die hiesigen Ausstrahlungen denen in der Heimat um einige Jahre hinterher. Genauer ist die sechste Staffel, die jetzt ihr deutsches Debüt feiert, eigentlich von 2019, kommt aber jetzt erst zu uns. Und auch sonst ist die Veröffentlichungspolitik etwas eigen. So wird die Auftaktfolge Mit Volldampf in den Tod Mitte Januar ausgestrahlt. Mörderische Seiten und Tote Männer jagen nicht kommen rund einen Monat später. Der vierte und letzte Film Tot und begraben schließlich wird Ende März ausgestrahlt, parallel zur Veröffentlichung der Staffel auf DVD. Das muss man nicht zwangsläufig verstehen.

Glücklicherweise gibt es aber auch andere Punkte, die gleichgeblieben sind und dabei deutlich erfreulicher sind. Dazu gehört eine Vorliebe fürs Skurrile. Tatsächlich sind die Filme gern gefüllt mit originellen Settings oder schrägen Figuren, die an Inspector Barnaby erinnern. Bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Mit Volldampf in den Tod ist es eben die Veranstaltung eines Steampunk-Festivals. Diese Mischung aus viktorianischen Kostümen und futuristischen Maschinen kennt man aus Büchern oder Filmen wie Steamboy, Mortal Engines: Krieg der Städte oder City of Ember – Flucht aus der Dunkelheit. Es gibt aber auch in der realen Welt Beispiele dafür, darunter ganze Conventions, bei denen Gleichgesinnte zusammenkommen. Nur ist das eben nichts, was man unbedingt mit einem dörflichen Leben in Verbindung bringen würde. Gerade zu Beginn der Folge wird dann auch ein größerer Fokus auf den Kontrast gelegt, wenn mehrere Welten aufeinanderprallen.

Ein Mordsspaß

Das zweite Beispiel für Komik ist der Mord an sich. Natürlich ist es recht makaber, was hier erzählt wird. Aber nicht wenige werden darüber lachen können, wenn jemand mit einem Klohäuschen in die Luft fliegt. Hinzu kommen die genüsslichen Auslassungen der Gerichtsmedizin, die ganz offensichtlich Spaß an dem ungewöhnlichen Tod hat. Der Krimi selbst ist dafür recht traditionell. So ist Brokenwood – Mord in Neuseeland: Mit Volldampf in den Tod ein klassischer Whodunit, bei dem auf eine Leiche mehrere Verdächtige kommen und die richtige Person gefunden werden muss. Auch bei den Motiven ist das weniger außergewöhnlich.

Aber es macht eben Spaß, mit diesem Team unterwegs zu sein und dabei immer wieder komische Situationen zu erleben. Zu den Höhepunkten gehört beispielsweise eine nicht ganz ernst gemeinte Verfolgungsjagd. Die Auflösung kommt etwas abrupt und verlässt sich auf einen spontanen Einfall, was immer etwas billig ist. Wen das nicht stört, findet bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Mit Volldampf in den Tod aber einen Krimi, der deutlich unterhaltsamer ist als das, was man sonst oft so in diesem Bereich zu Gesicht bekommt. Insofern hat sich die Wartezeit gelohnt, selbst mit jahrelanger Verspätung sind die Importe vom anderen Ende der Welt eine willkommene Ergänzung im mörderischen Angebot.

Credits

OT: „The Brokenwood Mysteries: The Power Of Steam“
Land: Neuseeland
Jahr: 2019
Regie: Oliver Driver
Drehbuch: Tim Balme, Nic Sampson
Musik: Joel Haines
Kamera: Marty Smith
Besetzung: Neill Rea, Fern Sutherland, Nic Sampson, Cristina Serban Ionda, Karl Willetts, Andrew Grainger, Phil Peleton, Zoë Robins, Beth Alexander, Dan Veint, Geoff Houtman, John Leigh

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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Mit Volldampf in den Tod
fazit
„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Mit Volldampf in den Tod“ ist erneut ein unterhaltsamer Krimi, der einen traditionellen Whodunit mit schrägen Figuren verbindet. Dieses Mal geht es um ein Steampunk-Festival und explodierende Toilettenhäuschen.
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