Der Blob 1988
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Der Blob

Der Blob 1988
„Der Blob“ // Deutschland-Start: 20. Oktober 1988 (Kino) // 24. Juni 2016 (Blu-ray)

Inhalt / Kritik

In der Kleinstadt Arborville kennt jeder jeden, und vor allem hat man schnell einen gewissen Ruf weg, wie Brian Flagg (Kevin Dillon) nur allzu gut weiß. Eines Tages verändert sich das geruhsame Leben in der Stadt jedoch schlagartig, als ein Meteorit in einem nahen Waldstück einschlägt und eine gallertartige Masse entweicht, die auf Menschen überspringt und diese auf entsetzliche Weise umbringt. Als Brian gemeinsam mit der Cheerleaderin Meg (Shawnee Smith) und dem Football-Star Paul (Donovan Leitch) einem der Opfer des „Blobs“ helfen will, ignoriert Sheriff Geller (Jeffrey DeMunn) seine Aussage und will Brian am liebsten gleich einsperren. Unterdessen kann sich der „Blob“ in Arborville weiter ausbreiten, findet neue Opfer und wird immer größer.

Brian, der sich eigentlich lieber aus den Angelegenheit der Stadt heraushalten will, findet sich wieder in einer Hetzjagd, bei der es auf einmal sogar Beamte der Regierung auf ihn abgesehen haben. Immer mehr Menschen fallen dem „Blob“ zum Opfer und scheinbar ist die außerirdische Masse unaufhaltsam, doch Brian und Meg geben so schnell nicht auf und nehmen den Kampf gegen den „Blob“ auf.

Mit einem Sinn für Humor

Dass bestimmte Geschichten neu aufgelegt oder verfilmt werden, ist in der Filmindustrie wahrlich nichts Neues, doch die Macher von Der Blob – Schrecken ohne Nahmen  hätten bestimmt nicht gedacht, dass ihr Film ein Sequel und ein Remake spendiert bekommen würde. Anders als die beiden Vorgängerfilme wollte Regisseur Chuck Russell, der unter anderem am Drehbuch zu Nightmare III – Freddy Krueger lebt lebt mitgearbeitet hatte, seine Version des Stoffes mit etwas mehr Humor anreichern. Das Ergebnis fand wenig Anklang bei Kritik und beim Publikum, sodass Der Blob zu einem finanziellen Misserfolg wurde vorerst das Ende der Blob-Filme einläutete. Das Scheitern des Streifens wundert auch nicht weiter, denn im Vergleich zu erzählerisch und schauspielerisch besseren Horror- und Science-fiction-Filmen der 1980er geht Der Blob schlichtweg unter. Dennoch sollte man den Film zumindest aus technischer Sicht zumindest einmal gesehen haben.

Russells Films scheitert aus demselben Grund wie auch schon die Fortsetzung aus dem Jahre 1972. Larry Hagmans Blob ist schon mehr eine Horrorkomödie, was schon damals nur verhalten erfolgreich war und mehr als einmal unterstrich, dass diese Fortsetzung eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Das Remake muss sich dieselbe Kritik gefallen lassen, denn abgesehen von den ästhetischen Entscheidungen ist Der Blob nach wie vor eine sehr dünne Geschichte, die eher in eine Episode der Twilight Zone gepasst hätte und auch dort besser funktioniert hätte. Zumindest aber scheinen sich die Macher, allen voran die Regie, bewusst zu sein, dass es sich um einen B-Film handelt und nehmen sich nicht allzu ernst. So sind beispielsweise die hanebüchenen Erklärungen für den Meteoriten und den „Blob“ zu verstehen, die ein Wissenschaftler den Helden gegenüber vertritt. Es ist nur bedauerlich, dass dieser Ton nicht auch bei den Schauspielern angekommen ist, die sich nicht so recht entscheiden können, wie sie ihre Rolle nun anlegen sollen.

Ein Blob gegen alle

Die 1980er waren in technischer Hinsicht ein interessantes Jahrzehnt für den Horrorfilm und brachten beispielsweise mit Predator oder dem Remake zu Das Ding aus einer anderen Welt große Werke hervor. Tony Gardner, der auch die Effekte zu Zombieland oder Verdammt, die Zombies kommen gemacht hat, hat in Der Blob eine Chance gehabt, zu zeigen, was er kann und hat diese Möglichkeit auch genutzt. Die außerirdische Masse an sich sowie die recht blutigen Effekte, wenn der Blob eines seiner Opfer unter sich begräbt, können sich sehen lassen, ebenso wie das Finale. Gerade solche Momente tragen sehr zum Unterhaltungswert des Filmes bei, denn die Geschichte an sich kann wirklich niemanden überzeugen. Man wünscht sich, die Macher hätten etwas öfter den Ton dieser Szenen getroffen und ganz einfach das Talent hinter der Kamera in ein anderes Projekt investiert.

Credits

OT: „The Blob“
Land: USA
Jahr: 1988
Regie: Chuck Russell
Drehbuch: Chuck Russell, Frank Darabont
Musik: Michael Hoenig
Kamera: Mark Irwin
Besetzung: Kevin Dillon, Shawnee Smith, Donovan Leitch, Jeffrey DeMunn, Candy Clark

Bilder

Trailer

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Der Blob
fazit
"Der Blob" ist ein durchschnittlicher Mix aus Horror und Science-fiction. Chuck Russells Remake des Originals von 1958 kann nur technisch überzeugen und beweist mehr als deutlich, dass eine Geschichte, auch wenn man sie mit leichten stilistischen Variationen erzählt, nicht unbedingt besser wird.
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