Der Tag des Falken Ladyhawke DVD kaufen TV Fernsehen Tele 5 Streamen online Mediathek
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Der Tag des Falken

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„Der Tag des Falken“ // Deutschland-Start: 29. März 1985 (Kino) // 16. Mai 2002 (DVD)

Inhalt / Kritik

Dem Gauner Philippe Gaston (Matthew Broderick), von allen nur „Maus“ genannt, ist etwas geglückt, was noch niemandem zuvor gelungen ist: Er ist aus den Kerkern der Stadt Aquila entkommen. Der Bischof der Stadt (John Wood) kann dies nicht auf sich sitzen lassen, fürchtet er doch um seinen guten Ruf. Also schickt er dem Flüchtigen seine Männer hinterher, damit diese ihn unverzüglich zurückbringen. Zu seinem Glück läuft der dabei jedoch dem schwarzen Ritter Etienne de Navarre (Rutger Hauer) in die Arme, der ihn vor den Schergen schützt. Er bietet ihm sogar an, sein Knappe zu werden, hat er doch großes Interesse an Philippes Kenntnissen der Kanalisation von Aquila. Doch was treibt den Ritter an? Das ist nicht das einzige Geheimnis, welches der Einzelgänger, der mit einem Pferd und einem Falken reist, in sich trägt. Und auch mit der mysteriösen Isabeau d’Anjou (Michelle Pfeiffer), die nachts auftaucht, scheint etwas nicht zu stimmen …

Ein etwas anderes Fantasyabenteuer

Richard Donner gehört ohne Zweifel zu den großen Regisseuren der 1980er. Die Goonies (1985) über eine Freundesclique, die zum Wohl ihrer Nachbarschaft ein großes Abenteuer übersteht, genießt auch bald 40 Jahre später Kultstatus. Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis (1987) war der Startschuss eines immens erfolgreichen Franchises und dient noch immer als Blaupause für Buddy Movies. Die Komödie Die Geister, die ich rief (1988) ist ein kleiner Weihnachtsklassiker, der jedes Jahr im Fernsehen läuft. Aber nicht jedes Werk des US-amerikanischen Filmemachers war ein Volltreffer. Ein Film, der seinerzeit eher untergangen ist, ist das ebenfalls 1985 veröffentlichte Fantasyabenteuer Der Tag des Falken. Die Kritiken waren zwar wohlwollend, auch heute noch ist die Resonanz gut. Die Einspielergebnisse waren jedoch enttäuschend.

Das ist schade, weil der Film tatsächlich etwas Besonderes ist. So gibt es hier zwar bekannte Elemente des Genres. Magie spielt eine große Rolle, wie sich im Laufe der Zeit herausstellt, als Philippe und damit das Publikum hinter das Geheimnis von Navarre kommt. Es gibt Ritter und Schwertkämpfe, wenn unsere Truppe durch das Land streift. Auch der der Kampf gegen den bösen und missgünstigen Bischof ist klassisches Fantasymaterial. Der Tag des Falken baut jedoch einige Irritationen ein, welche die Illusion zerstören. Da sind die humorvollen Elemente rund um den quirligen Gauner, welche die düstere Stimmung auflockern. Inzwischen sind solche Szenen zwar gang und gäbe, manche werden sich dennoch daran stören. Und das gilt auch für die unpassende Rockmusik, die immer wieder mit den klassischeren Klängen verwoben wird.

Tragisch und sehenswert

Die Geschichte selbst ist dafür umso traditioneller. Tatsächlich soll sie von einer französischen Sage aus dem 14. Jahrhundert inspiriert worden sein. Der Tag des Falken erzählt hier von zwei Liebenden, denen ihr Glück nicht gegönnt wurde. Der Kampf darum, den Fluch aufzuheben, verleiht dem Abenteuer dadurch eine deutlich romantischere Note, als man es von solchen Fantasywerken sonst gewohnt ist. Sie hat auch eine Tragik, die noch immer zu Herzen geht, wenn sich zwei Menschen so nah sind und doch nicht zusammen sein können. Dadurch ist der Film tragischen Liebesfilmen wie Titanic oder Romeo + Julia recht nahe, die ebenfalls davon erzählen, dass zwei, die füreinander bestimmt sind, nicht zusammenkommen dürfen.

Das Ergebnis ist ein Mix, der aus verschiedenen Gründen bis heute sehenswert ist. So gibt es schöne Aufnahmen, wenn uns der Film in ein fiktives Mittelalter mitnimmt und wir durch das Land reisen. Und dann ist da natürlich noch die Besetzung, die für sich allein schon Argument genug ist, sich der Reise anzuschließen. Während Rutger Hauer den aufrechten Helden gibt, bringt Michelle Pfeiffer eine sinnlich-mystische Qualität mit. Zusammen mit Matthew Broderick, der sein komödiantisches Talent ausspielen darf, kommt eine interessante Mischung heraus. Der Tag des Falken mag nicht das epische Gefühl mitbringen, das andere groß angelegte Fantasyabenteuer bieten. Das hier ist kleiner und intimer, da wird um das persönliche Glück gekämpft, nicht gegen den Weltuntergang. Aber es ist eben ein noch immer reizvolles Werk, der einen größeren Erfolg verdient hätte.

Credits

OT: „Ladyhawke“
Land: USA
Jahr: 1985
Regie: Richard Donner
Drehbuch: Edward Khmara, Michael Thomas, Tom Mankiewicz
Musik: Andrew Powell
Kamera: Vittorio Storaro
Besetzung: Rutger Hauer, Matthew Broderick, Michelle Pfeiffer, John Wood, Leo McKern

Bilder

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 1986 Bester Ton Les Fresholtz, Rick Alexander, Vern Poore, Bud Alper nominiert
Beste Toneffekte Robert G. Henderson, Alan Robert Murray nominiert

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Der Tag des Falken
fazit
„Der Tag des Falken“ mag nicht das epische Gefühl mitbringen, das man von anderen Fantasyabenteuern kennt. Aber es ist ein schönes Werk, das mit einer tragischen Liebesgeschichte zu Herzen geht und zudem aufgrund der Bilder und der hochkarätigen Besetzung noch immer sehenswert ist.
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