Du bist, was du isst Ein Zwillingsexperiment You Are What You Eat: A Twin Experiment Netflix Streamen online
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Du bist, was du isst: Ein Zwillingsexperiment

Du bist, was du isst Ein Zwillingsexperiment You Are What You Eat: A Twin Experiment Netflix Streamen online
„Du bist, was du isst: Ein Zwillingsexperiment“ // Deutschland-Start: 1. Januar 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Kaum ein Thema betrifft uns ähnlich stark wie das der Ernährung. Nicht nur, dass wir alle essen müssen, es meistens mehrfach pro Tag tun. Wir können auf diese Weise auch vieles beeinflussen, was in unserem Körper geschieht. Eine Zeit lang wuchs das Interesse an dem Thema stark, Bio-Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit waren gefragt. Zuletzt scheint der Trend wieder etwas rückläufig zu sein, zumindest wollen die Leute nicht mehr so viel für gesunde Nahrung ausgeben. Da trifft es sich doch gut, dass mit der Netflix-Dokuserie Du bist, was du isst: Ein Zwillingsexperiment wieder an die Bedeutung dieses Bereichs erinnert wird. Allerdings darf man sich in mehrfacher Hinsicht darüber streiten, ob das Ergebnis in der Form wirklich zu empfehlen ist.

Auswirkung von Ernährung

Die Grundidee ist dabei ziemlich spannend und wird im Titel bereits vorweggenommen. So brachte man im Zuge einer wissenschaftlichen Studie eine Reihe eineiiger Zwillinge zusammen. Jeweils ein Zwilling sollte sich während der Studie pflanzlich ernähren, der andere bekam Fleisch und andere tierische Produkte. Ziel war es, die Auswirkungen der Ernährung auf das jeweilige Paar zu untersuchen. Eineiige Zwillinge bringen schließlich nahezu identische Voraussetzungen mit sich, das sorgt für eine gute Vergleichbarkeit. Du bist, was du isst: Ein Zwillingsexperiment begleitet diese Paare dann über einen längeren Zeitraum, schildert, wie es ihnen mit der Situation geht und den Umstellungen, die zum Teil damit einhergehen. Zwischendurch werden auch Werte gemessen.

Das ist theoretisch ganz spannend. In der Praxis stellt sich aber recht schnell heraus, dass es bei dem Experiment nicht darum geht, die Auswirkungen zu untersuchen, sondern das Publikum zum Verzicht auf Fleisch zu animieren. Du bist, was du isst: Ein Zwillingsexperiment sucht nach einer Bestätigung dafür, dass eine pflanzliche Gesundheit gesünder ist als eine fleischbasierte. Dieser Ansicht darf man durchaus sein, Hinweise dafür gibt es schließlich einige. Wenn aber das Ergebnis eines Experiments bereits vorgegeben wird, ist das schwierig. Da geht es dann weniger um ein wissenschaftliches Interesse als vielmehr die Etablierung eines Narratives, was nur anders verkauft wird.

Einstieg mit Sendungsbewusstsein

Das ist auch deshalb offensichtlich, weil das eigentliche Experiment immer wieder durch Passagen unterbrochen wird, die sich ganz allgemein mit Ernährung beschäftigen. Beispielsweise wird zwischendurch über gezüchteten Lachs gesprochen und mit welchen Krankheiten dieser verseucht sein kann. An einer anderen Stelle spricht Du bist, was du isst: Ein Zwillingsexperiment darüber, wie Bakterien in einer Küche verbreitet werden können. Das sind durchaus alles relevante Themen, die es verdienen, in einer Dokumentation näher beleuchtet zu werden. An vielen Stellen fehlt das Bewusstsein für das, was uns da angeboten wird. Diese Exkurse haben nur nichts mit dem Experiment zu tun, der Angriff auf die Lebensmittelindustrie wurde einfach dazwischen geschmuggelt.

Das macht die Sache nicht automatisch wertlos. Als Einstieg in die Thematik bringt Du bist, was du isst: Ein Zwillingsexperiment schon einiges mit, wofür sich ein Reinschalten lohnt, zumal vieles anschaulich erklärt wird. Durch die Szenen mit den Zwillingen bringt Regisseur Louie Psihoyos (Mission: Joy – Zuversicht & Freude in bewegten Zeiten) viel Persönliches, was dabei hilft, das an und für sich trockene Thema bekömmlicher zu machen. Insofern wundert es dann auch nicht, dass sich die Serie größerer Beliebtheit erfreut. Man sollte sich nur eben bewusst sein, dass es sich hier nicht um eine unvoreingenommene Annäherung handelt, sondern eine, die einen Auftrag verspürt, die Zuschauer und Zuschauerinnen zu einem Umdenken zu bewegen.

Credits

OT: „You Are What You Eat: A Twin Experiment“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Louie Psihoyos
Musik: Laura Karpman, Amelia Allen
Kamera: Zachary Fink

Bilder

Trailer

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Du bist, was du isst: Ein Zwillingsexperiment
fazit
„Du bist, was du isst: Ein Zwillingsexperiment“ basiert auf einer grundsätzlich spannenden Idee: Eineiige Zwillinge sollen sich unterschiedlich ernähren, um auf diese Weise die Auswirkungen auf den menschlichen Körper zu untersuchen. Allerdings handelt es sich bei der Dokuserie nicht um ein unvoreingenommenes Experiment. Vielmehr soll das Publikum davon überzeugt werden, bewusster und vor allem pflanzlich zu essen.
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