Nachdem wir in der ersten Volume von Future Boy Conan die Welt und die Figuren kenngelernt haben, ging es in der zweiten Volume hoch her. Ständig passierte etwas. Bei der dritten Volume wird es jetzt etwas ruhiger. Zumindest dürfen wir mehrere Folgen lang an einem Ort bleiben und uns mehr mit den Charakteren beschäftigen. So geht es darum, wie Conan, Jimsy und Lana sich auf der Insel durchschlagen und sich in dem Dorf irgendwie nützlich machen wollen. Conan versucht es mit der Fischerei, während Jimsy sich als Jäger beweisen will. Dabei ist er erfolgreicher als gedacht und er erlegt ein riesiges Schwein. Der Triumph hält aber nicht lange an, als sich herausstellt, dass es kein wildes Schwein war, sondern dem Einheimischen Orlo gehört. Über eine längere Strecke handelt die dritte Volume dann auch von dem Verhältnis zwischen Orlo und den Dorfbewohnern, welches alles andere als gut ist.
Die Animeserie schwankt dabei zwischen Action und Komödie. Gerade die Szenen rund um die Schweinejagd sind recht lustig geworden, da die beiden Jungs eigentlich überhaupt nicht dazu gemacht sind. Sicher, sie geben sich große Mühe und arbeiten auch zusammen. Dennoch ist das Ergebnis so chaotisch, dass man eher darüber lachen wird, anstatt die Fähigkeiten zu bewundern. Diesen heiteren Momenten werden auch einige ernste gegenüber gestellt. Da geht es dann beispielsweise um ein Andenken, das Lana sehr wichtig ist. Später nimmt der Abenteuergehalt in Future Boy Conan wieder zu, wenn die Feindschaft mit Orlo und ein Wiedersehen mit den Leuten von Industria die Geschichte vorantreibt. Da überschlagen sich irgendwann die Ereignisse völlig, was die Geschichte recht spannend macht. Umso mehr, da es mehrere Gruppen gibt, die mal miteinander, mal gegeneinander arbeiten.
Die dritte Volume endet an einem Wendepunkt, der eine neue interessante Allianz mit sich bringt. Zum Glück ist die vierte Volume aber bereits draußen und erzählt in sechs weiteren Folgen, wie das Abenteuer weitergeht. Die Lust auf das Finale ist dabei groß, selbst wenn etwas unklar ist, worauf das alles hinauslaufen wird. Schließlich verfolgt die Geschichte kein wirkliches Ziel, wenn ständig etwas Neues geschieht. Damit muss man sich arrangieren können, ebenso mit der 70er-Jahre-Fernsehoptik, die zwar sympathisch ist und die typischen Designs von Hayao Miyazaki haben, aber nicht die technische Finesse seiner späteren Filme. Als schönes Extra liegt übrigens der Volume noch ein separates Booklet bei, das mehr über die Entstehungsgeschichte und Bedeutung von Future Boy Conan verrät.
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