Hollow Man Unsichtbare Gefahr DVD kaufen TV Fernsehen ZDFneo Streamen online Mediathek Video on Demand
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Hollow Man – Unsichtbare Gefahr

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„Hollow Man“ // Deutschland-Start: 12. Oktober 2000 (Kino) // 19. Oktober 2023 (Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Auftrag der US-Regierung erforschen der Wissenschaftler Sebastian Caine (Kevin Bacon) und sein Team die Möglichkeit, unsichtbar zu werden. Das Projekt nimmt sein ganzes Leben ein, sodass auch seine Beziehung zu seiner Kollegin Linda (Elisabeth Shue) in die Brüche ging, die nun seit einiger Zeit eine Affäre mit Matthew (Josh Brolin) hat, der ebenfalls Teil des Teams ist. Ihnen ist es bereits gelungen, Gegenstände und Tiere unsichtbar zu machen, aber bislang konnten sie nichts wieder sichtbar machen. Als Sebastian eines Tages eine Idee hat, klappt die Umkehrung der Unsichtbarkeit jedoch. Als das Team seine Ergebnisse dem Verteidigungsministerium mitteilen will, hält Sebastian sie abermals hin, denn er will auf eigene Faust weiterforschen, wobei der nächste Schritt ein Versuch am Menschen wäre.

Für diesen stellt sich Caine, unter dem Protest Lindas und Matthews, selber zur Verfügung. Der Versuch gelingt und Sebastian ist unsichtbar. Als man ihn nach einigen Tagen wieder sichtbar machen will, misslingt der Versuch jedoch und das Team sucht nach einer neuen Formel, um ihrem Kollegen zu helfen. Derweil wird Caine immer erratischer und ungeduldiger mit seinem Team, und nach einer Weile haben Linda und Matthew das Gefühl, bei sich zuhause beobachtet zu werden.

Die Macht, die Freiheit

Regisseur Paul Verhoeven genießt den Ruf in Hollywood, dass er gerne Grenzen überschreitet, vor allem in Sachen Gewalt. Nach seiner Science-fiction-Satire Starship Troopers wollte er in seinem nächsten Projekt es jedoch etwas ruhiger angehen und gab in Interviews an, Hollow Man werde in Sachen Sex und Gewalt gemäßigter sein und daher kommerzieller. So ganz kann man dies nicht wirklich bestätigen, denn gerade der Director’s Cut des Filmes ist schon recht unangenehm in manchen Szenen, beispielsweise wenn Sebastian seine Unsichtbarkeit zur Bespitzelung der attraktiven Nachbarin missbraucht. In solchen Szenen kommt jedoch auch ein Ton in den Film, den man ansonsten über weite Strecken vermisst, denn gerade im letzten Drittel löst Verhoeven nicht nur das Versprechen zu mehr Kommerzialität ein, sondern wird auch sehr vorhersehbar und langweilig.

Dabei stehen die Zeichen für diese leicht abgewandelte Version von H.G. WellsDer Unsichtbare eigentlich ganz gut. Verhoeven zeichnet, wie schon in Starship Troppers oder RoboCop, das Bild einer Gesellschaft, in der gesehen und gesehen werden alles bedeutet und die Wissenschaftler sich zu den neuen Göttern ernannt haben. Während seine Kollegen noch einen Funken Moral in sich tragen, ist der von Kevin Bacon gespielte Caine einer jener Forscher, die ihr Leben ganz diesem einen Ziel widmen und die sich deswegen von keiner weltlichen Macht mehr fesseln lassen. Entsprechend hip wird dieser Forschertyp gezeigt, der so gar nichts mit den verstaubten Kittelträgern anderer Science-fiction-Geschichten gemein hat. Dieser Typus ist laut, egozentrisch und von sich eingenommen, sodass man die dunklen Treibe dieses Menschen schon erkennt, bevor die Unsichtbarkeit dieses vollends zur Entfaltung bringt. Es ist die Suche nach dem neuen Menschen, die jemanden wie Caine antreibt, wobei es schade ist, wenn der Film seine Perspektive nach und nach verlässt und man sich stattdessen auf die weniger interessanten Nebenfiguren konzentriert, die trotz ihrer Intelligenz den Ego-Trip ihres Teamleiters nicht haben kommen sehen.

Der transparente Mensch

Aufgrund der überzeugenden One-Man-Show von Kevin Bacon kann man fast schon vergessen, dass Hollow Man wie sein Protagonist sehr transparent und berechenbar daherkommt. Fast wünscht man sich einen Gewaltausbruch herbei oder eine Form der Provokation, wenn es dann gegen Ende so brav wird und der an sich vielversprechende Film zu einem 08/15-Slasher wird. Das Problem, dass man einen Helden hat, den man die meiste Zeit über nicht sehen kann, kann man so weder umgehen, noch macht man es so spannend oder unterhaltsam für den Zuschauer. Bacon wird in diesen Momenten schmerzlich vermisst, auch wenn er durch seine Stimme für den einen oder anderen guten Moment sorgt.

Eine besondere Erwähnung verdienen jedoch die Effekte des Filmes. Special-Effects-Designer Craig Hayes und sein Team schaffen es, die Verwandlung Craines in einen Unsichtbaren erschreckend realistisch darzustellen als einen Auflösungsprozess des Menschen. Es geht einher mit dem Verlust des Menschlichen generell, sodass nur noch der Trieb verbleibt und jegliche weiteren Skrupel fallen. Es ist schade, dass die Geschichte dieses Niveau nicht weiter verfolgt und sich für die Konvention statt die Provokation entscheidet.

Credits

OT: „Hollow Man“
Land: USA
Jahr: 2000
Regie: Paul Verhoeven
Drehbuch: Gary Scott Thompson, Andrew W. Marlowe
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: Jost Vacano
Besetzung: Kevin Bacon, Elisabeth Shue, Josh Brolin, Kim Dickens, Greg Grunberg, Joey Slotnick

Bilder

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Hollow Man – Unsichtbare Gefahr
fazit
„Hollow Man – Unsichtbare Gefahr“ hätte eine interessante Variante von Der Unsichtbare sein können, macht es sich aber einfach zu leicht im Finale. Kevin Bacons Darstellung und die Effekte sind positive Aspekte dieses Filmes, der leider nicht lange im Gedächtnis bleibt, was bedauerlich ist, wenn man die anderen Werke dieses Filmemacher bedenkt.
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