In ewiger Schuld Fool Me Once Netflix Streamen online
© Matt Squire/Vishal Sharma/Netflix

In ewiger Schuld

In ewiger Schuld Fool Me Once Netflix Streamen online
„In ewiger Schuld“ // Deutschland-Start: 1. Januar 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Beim Militär hat Maya Stern (Michelle Keegan) gelernt, auch mit den schwierigsten Situationen klarzukommen. Doch die aktuelle Belastung treibt selbst sie an die Grenze des Machbaren. Hat sie doch innerhalb kürzester Zeit zuerst ihre Schwester Claire (Natalie Anderson), danach ihren Mann Joe (Richard Armitage) verloren, die beide Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sind. Während sie versucht, ihr Leben weiterzuführen und irgendwie mit diesem Verlust klarzukommen, macht sie eine schockierende Entdeckung: Bei einer Aufnahme aus dem Kinderzimmer ihrer Tochter ist tatsächlich Joe zu sehen. Aber wie kann das sein? Lebt er doch noch und hält sich nun versteckt? Fest entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, stellt sie eigene Nachforschungen an, sehr zum Leidwesen ihrer Schwiegermutter Judith Burkett (Joanna Lumley). Aber auch der Polizist Sami Kierce (Adeel Akhtar) versucht, irgendwie Licht ins Dunkle zu bringen …

Nachschub vom Thriller-Bestseller-Autor

Eigentlich war es ein absolutes Dreamteam: Als Netflix einen mehrjährigen Deal mit dem US-amerikanischen Bestsellerautor Harlan Coben einging, war das für beide Seiten lukrativ. Innerhalb weniger Jahre erschienen eine ganze Reihe von Serien, zuletzt Wer einmal lügt (2021) und Sie sehen dich (2022). Die Titel schossen immer an die Spitze der hauseigenen Charts, weltweit wollten Millionen die wendungsreichen Thriller sehen. Umso erstaunter durfte man sein, als 2023 beim Konkurrenten Amazon Prime Video Shelter – Der schwarze Schmetterling erschien, ebenfalls eine Adaption eines Werks von Coben. Nun wird aber die alte Kooperation fortgesetzt, mit In ewiger Schuld erscheint die erste von mehreren neuen Serien. Das Rätselraten darf also weitergehen.

Und auch anderweitig wird für Kontinuität gesorgt: Mit Richard Armitage engagierte man jemanden, der zuvor schon in zwei anderen Coben-Serien mitgespielt hat. Allerdings sollte man hiervon nicht zu viel erwarten. Zwar wird der englische Schauspieler ganz groß auf dem Artwork präsentiert und auch vorn in den Credits genannt. Zu sehen ist er aber nur selten. Logisch, seine Figur ist ja auch tot, zumindest offiziell. Oder etwa doch nicht? Bei In ewiger Schuld werden früh Zweifel daran gesät, wenn der Verstorbene auf einmal gesehen wird. Dabei ist jedoch offen, ob Maya ihn tatsächlich gesehen hat oder ob dies das Ergebnis einer doppelten Traumatisierung ist. Wie bei vielen Thrillern oder auch Horrorfilmen wird da mit einer Hauptfigur gearbeitet, die in einer Ausnahmesituation ist und nicht ganz zurechnungsfähig, damit man erst einmal gar nicht wissen kann, was real ist und was nicht.

Wendungsreich und unterhaltsam

Bis die Antworten da sind, dauert es jedoch eine Weile. Erst in der achten und letzten Folge werden einige Sachen geklärt, über die man von Anfang an grübeln darf. Das heißt aber nicht, dass in der Zwischenzeit nichts geschehen würde. Wer die vorangegangenen Serien Cobens kennt, weiß sehr gut, dass der Schriftsteller eine Vorliebe für Wendungen hat. Und für parallele Stränge: Während Maya noch nach der Wahrheit sucht, werden in In ewiger Schuld lauter neue Geschichten begonnen. Wenig überraschend haben praktisch alle Hauptfiguren irgendwelche Geheimnisse, die mit der Zeit ans Tageslicht kommen. Manche davon stehen in einem Zusammenhang. Zwingend notwendig ist das aber nicht, da kann es schon mal drunter und drüber gehen.

Das ist unterhaltsam, wenn man auf diese Art völlig hanebüchener Hochglanz-Thriller steht, bei denen kein Stein auf dem anderen bleibt. Dafür sorgen nicht nur die Wendungen, von denen viele wirklich aus dem Nichts kommen. Gerade zum Schluss darf man seinen Augen kaum glauben. Auch das Ensemble trägt maßgeblich zu dem Spaß bei. Grandios ist mal wieder Joanna Lumley (Verrückt nach Figaro) als biestige und intrigante Matriarchin, für die der Zweck die Mittel heiligt. Die hierzulande eher unbekannte Hauptdarstellerin Michelle Keegan bleibt da im Vergleich ein bisschen blass, wobei zumindest die Szenen, in denen sie tough auftritt, funktionieren. Insgesamt ist In ewiger Schuld damit ein weiterer kurzweiliger Titel aus der Coben-Fabrik, der mit Sicherheit bald schon der nächste folgen wird.

Credits

OT: „Fool Me Once“
Land: UK
Jahr: 2024
Regie: David Moore, Nimer Rashed
Drehbuch: Tom Farrelly, Danny Brocklehurst, Charlotte Coben, Yemi Oyefuwa, Nina Metivier
Vorlage: Harlan Coben
Musik: Steve Willaert
Kamera: Reinier van Brummelen
Besetzung: Michelle Keegan, Richard Armitage, Adeel Akhtar, Joanna Lumley, Dino Fetscher, Emmett J. Scanlan, Marcus Garvey, Danya Griver

Bilder

Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=Fb04KJ4jVmM

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In ewiger Schuld
fazit
„In ewiger Schuld“ ist ein typischer Hochglanz-Thriller nach Harlan Coben, bei denen alle paar Minuten eine neue Wendung kommt. Das ist ganz unterhaltsam, wenn man diese Art Geschichte mag. Gerade zu Beginn ist die Neugierde auch groß, wenn ein Totgeglaubter auf Videos zu sehen ist. Man darf nur nicht erwarten, dass die Serie in irgendeiner Form glaubwürdig ist, Absurdität wird hier zelebriert.
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