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Inspector Barnaby: Dressed To Kill

„Inspector Barnaby: Dressed To Kill“ // Deutschland-Start: 14. Januar 2024 (ZDF) // // 2. Februar 2024 (DVD)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hätte es eine richtig schöne Veranstaltung werden sollen: Eine Travestieshow soll das nötige Geld zusammenbringen, um dem leukämiekranken 16-jährigen Rocco Templeton (Baxter Westby) eine Reise in die USA zu ermöglichen, wo er behandelt werden kann. Doch noch bevor diese stattfinden kann, kommt es zu einem bizarren Mord. Gemeinderatsvorsitzende Lois Springfield (Clare Hingott) wird nach einer Probe tot aufgefunden, erschlagen mit einem pinkfarbenen, paillettenbesetzten Stöckelschuh. Außerdem hatte sie jemand in ein Kostüm gesteckt. Ob die Dragqueens Malik Payne (Felix Kai) und Evelyn Hardy (Tessie Orange-Turner) dahinterstecken? Oder sollte der Verdacht nur auf sie gelenkt werden? Inspector John Barnaby (Neil Dudgeon) und Sergeant Jamie Winter (Nick Hendrix) gehen der Sache nach und stellen dabei fest, dass die Verstorbene nicht nur von den Dragqueens verachtet wurde …

Paradiesvögel und Toleranz

Und weiter geht es mit Inspector Barnaby. Nachdem sich der britische Dauerbrenner letzte Woche mit Ein Körnchen Wahrheit zurückgemeldet hat, bei dem es um erbitterte Kämpfe um die Brötchen-Herrschaft ging, wird mit Dressed to Kill die 23. Staffel abgeschlossen. Hiesige Fans müssen darüber aber nicht traurig sein, da das ZDF die Woche drauf direkt mit Der Untergang des Hauses Shirewell und damit der 24. Staffel weitermacht. Eine erneute Pause wäre auch deshalb schade, weil der vorliegende Fall – der mittlerweile 136. – über längere Strecke Spaß macht und zeigt, warum die Reihe seit über 25 Jahren produziert wird und ein Ende nicht abzusehen ist.

So hat man bei den Filmen bekanntermaßen eine Vorliebe für schräge Figuren und ungewöhnliche Settings. Dieses Mal steht eben eine Travestieshow auf dem Programm und damit eine Reihe von Dragqueens. Dass die in dem beschaulichen Dorf ziemlich hervorstechen ist klar. Ganz ähnlich zu Brokenwood – Mord in Neuseeland: Mit Volldampf in den Tod, das bedauerlicherweise parallel ausgestrahlt wird, setzt der Film auf einen Kontrast zwischen der einheimischen Bevölkerung, die nicht so wirklich etwas mit dem Ganzen anzufangen weiß, und den Paradiesvögeln. Stärker aber als bei den neuseeländischen Kollegen ist das bei Inspector Barnaby: Dressed To Kill mit einem Plädoyer für mehr Toleranz verbunden.

Vielfalt mit problematischem Humor

Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass beide Filme auf Humor setzen. Der ist hier aber mitunter von einer deutlich sexuellen Ausrichtung. Vor allem Winter muss sich einiges anhören, was mitunter schon sehr anzüglich ist und auch problematisch. In einer Zeit, in der verstärkt darauf geachtet wird, Frauen nicht derart zu degradieren, ist das kein besonders guter Einfall. Inspector Barnaby: Dressed To Kill will da witzig sein, ist aber eher unangenehm. Immerhin: Man verzichtet auf diese Weise darauf, zu einseitig in gut und böse zu unterteilen. Aber das ist bei dem Film allgemein schwierig, gerade auch bei einem der Stränge, der am Ende überraschend bis schockierend aufgelöst wird.

Thematisch vielfältig ist der Film auf jeden Fall. Da gibt es die besagte Travestieshows, die mit einer Domino-Veranstaltung konkurriert. Es gibt private Dramen, aber auch künstlerische, wenn klassische Theateraufführungen anstehen. Auf diese Weise hat man bei Inspector Barnaby: Dressed To Kill auch wieder ordentlich zu rätseln, die Spuren und Möglichkeiten sind vielfältig. Das führt dann zwangsläufig dazu, dass das Ergebnis ein bisschen willkürlich ist. Tatsächlich ist das mit dem Motiv auch mal wieder so eine Sache, das muss man nicht zwangsläufig nachvollziehen können. Aber selbst mit diesen kleineren Schwächen ist der britische Krimi unterhaltsam und für einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher gut.

Credits

OT: „Midsomer Murders: Dressed to Kill“
Land: UK
Jahr: 2022
Regie: Leon Lopez
Drehbuch: Maria Ward
Vorlage: Caroline Graham
Musik: Evan Jolly
Kamera: Al Beech
Besetzung: Neil Dudgeon, Nick Hendrix, Annette Badland, Ace Bhatti, Fiona Dolman, Nigel Lindsay, Nichola McAuliffe, Suzanne Packer, Sophie Stone, Stewart Wright, Clare Hingott, Baxter Westby

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Inspector Barnaby: Dressed To Kill
fazit
Was geschieht, wenn eine Travestieshow und eine Dominoveranstaltung miteinander konkurrieren? Mord, wie immer. „Inspector Barnaby: Dressed To Kill“ ist über weite Strecken unterhaltsam, wenn Dragqueens tatverdächtig sind. Einige unangenehme Witze und die willkürliche Auflösung schmälern jedoch den Eindruck.
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