Lift Netflix Streamen online
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Lift

Lift Netflix Streamen online
„Lift“ // Deutschland-Start: 12. Januar 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich dachte Cyrus (Kevin Hart), Anführer einer Diebesbande, dass er so richtig abgesahnt hatte. Dummerweise kommt ihm dabei jedoch die Interpol-Ermittlerin Abby Gladwell (Gugu Mbatha-Raw) auf die Schliche. Und so bleibt ihm nichts anderes übriges, als ihr sein Talent zur Verfügung zu stellen. Genauer ist es ein ziemlich kniffliger Auftrag, den er, Denton (Vincent D’Onofrio), Camila (Úrsula Corberó), Magnus (Billy Magnussen), Mi-Sun (Yoon-ji Kim) und Luke (Viveik Kalra) da erfüllen müssen, um ungeschoren aus der Situation wieder herauszukommen. Goldbarren im Wert von satten 500 Millionen Dollar sollen sie Lars Jorgensen (Jean Reno) stehlen und so einen terroristischen Anschlag vereiteln. Das wäre schon unter normalen Umständen nicht einfach. Besonders schwierig wird es aber, da sie diesen Überfall an Bord eines Passagierflugzeugs ausüben müssen …

Die Suche nach dem großen Coup

Zwar heißt es immer wieder, dass die Streamingdienste in der Krise stecken und dringend neue Einnahmen brauchen. Zumindest bei Netflix will man deswegen aber nicht auf teure Großproduktionen verzichten, mit denen – so die Hoffnung – auch ein großes Publikum angelockt wird. Im Dezember waren auf diese Weise der starbesetzte Endzeitthriller Leave the World Behind und das Science-Fiction-Spektakel Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers zu sehen. Und auch im Januar wird diese Strategie fortgesetzt. Zum Teil zumindest. Zwar ist die Zahl neuer Filme diesen Monat ziemlich überschaubar. Mit Lift gibt es aber immerhin ein Werk, bei dem es lauter bekannte Gesichter zu entdecken gibt, wenn sich eine Diebesbande an einen waghalsigen Coup macht.

Das grundsätzliche Szenario ist dabei wenig erwähnenswert. Filme über Diebesbanden gibt es nicht gerade wenig, das Heist-Movie-Segment wird immer mal wieder bedient. Auch die Idee, dass die Schurken sich im Dienst für das Gute beweisen müssen, um einen noch größeren Schurken auszuschalten, ist so originell nicht. Da war vor etwas mehr als zwei Jahren beispielsweise The Misfits – Die Meisterdiebe, bei dem die Diebesbande nur von Verbrechern stiehlt, Terroristen und Kriegsverbrechern bevorzugt. Über weite Strecken ist der Film dann auch eher austauschbar, woran die farblosen Figuren ihren Anteil haben. Das ist bei Lift besonders schade, da so talentierte Leute wie Billy Magnussen, Vincent D’Onofrio und Jean Reno kaum genutzt werden. Da durfte man im Vorfeld doch deutlich mehr erwarten.

Nur selten interessant

Das Setting ist natürlich interessant. Flugzeuge werden immer wieder gern für Thriller genutzt, da die Figuren darin nur wenige Möglichkeiten haben, auf gewisse Weise Gefangene sind. Besonders beliebt sind irgendwelche Entführungen oder terroristische Anschläge. Als Schauplatz für einen Beutezug ist das aber schon mal etwas anderes. Während des eigentlichen Coups gibt es dann auch ein paar nette Szenen, wenn die Bande ausströmt und vergleichbar zu anderen Heist Movies separat irgendwelche Sachen erledigt. Gleiches gilt für den flotten Auftakt, bei dem das Talent des Teams unter Beweis gestellt wird. Dass sich Regisseur F. Gary Gray auf solche halsbrecherischen Ensemblestücke versteht, ist bekannt. Das hat er vor einigen Jahren in Fast & Furious 8 gezeigt. Vereinzelt hat Lift also schon Momente, die einen beschäftigen.

Es sind nur irgendwie nicht genug. Die meiste Zeit über plätschert das Ganze vor sich hin. Gerade auch der Humor enttäuscht, es wird einfach nie so witzig, wie es diese Filme sein sollten. Es entsteht innerhalb der Crew keine wirkliche Dynamik, die Leute sind einfach nur da. Dass Kevin Hart die Hauptrolle hat, schadet dem Film auch mehr, als dass es ihm nutzt. Der Komiker macht seit Jahren immer wieder dasselbe, ohne große Variationen. Zwischen ihm und Gugu Mbatha-Raw entsteht keine nennenswerte Chemie. Wenn dann auch noch allzu künstliche Computer-Szenen hinzu kommen, vergeht einem endgültig die Lust. Lift mag kein Komplettabsturz sein, liefert aber auch keinen Grund, warum man unbedingt bei diesem Coup mit an Bord sein sollte.

Credits

OT: „Lift“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: F. Gary Gray
Drehbuch: Daniel Kunka
Musik: Dominic Lewis, Guillaume Roussel
Kamera: Bernhard Jasper
Besetzung: Kevin Hart, Gugu Mbatha-Raw, Vincent D’Onofrio, Úrsula Corberó, Billy Magnussen, Jacob Batalon, Jean Reno, Sam Worthington, Yoon-ji Kim, Viveik Kalra

Bilder

Trailer

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fazit
Einen Raubzug an Bord eines Flugzeugs? Das ist mal eine nette Idee. Ansonsten ist „Lift“ kaum erwähnenswert. Nach einem turbulenten Einstieg plätschert die Actionkomödie vor sich hin. Der Humor ist schwach, das talentierte Ensemble wird zu wenig genutzt, während Kevin Hart seine übliche Nummer durchzieht.
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