Und tot bist Du! (1) - Ein Schwarzwaldkrimi Tv Fernsehen ZDF 3sat Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
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Und tot bist Du! – Ein Schwarzwaldkrimi 

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„Und tot bist Du! – Ein Schwarzwaldkrimi“ // Deutschland-Start: 8. April 2019 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als die Leiche einer jungen Frau aus dem See gezogen wird, ist das Rätselraten groß. So scheint sich die Tote gar nicht gegen das Ertrinken gewehrt zu haben, die üblichen Anzeichen fehlen. Könnte es sich um einen Selbstmord handeln? Oder steckt etwas anderes dahinter? Maris Bächle (Jessica Schwarz) und ihr neuer Kollege Konrad Diener (Max von Thun) gehen der Sache nach und suchen nach Antworten. Doch noch bevor sie fündig geworden sind, stirbt eine zweite junge Frau. Es scheint ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen zu geben. So führt eine Spur zu dem emeritierten Professor Hans Katrein (Rüdiger Vogler), der nach vielen Jahren in seine Heimat zurückgekehrt ist. Und sie führt weit in die Vergangenheit, als der Ort nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von Franzosen besetzt wurde …

Auftakt der Krimireihe

Es kann doch nie genug Krimis im deutschen Fernsehen geben! Dieser Ansicht war man zumindest beim ZDF, als 2019 mit Ein Schwarzwaldkrimi eine weitere Reihe ihre Premiere feierte. Die Resonanz fiel seither aber sehr gemischt aus. So waren die Einschaltquoten beim Auftakt Und tot bist Du! recht ordentlich. Vor allem der zweite Teil Waldgericht, der 2021 folgte, war ein größerer Erfolg, was allerdings auch mit der Corona-Zeit zusammenhängen könnte. Zumindest war das Ergebnis beim drei Jahre später gestarteten Schneekind enttäuschend, die Zuschauerzahlen lagen zwei bis drei Millionen unter denen des Vorgängers. Dabei hat sich am Prinzip im Laufe der Jahre nicht viel geändert, der erste Teil ist nicht wirklich anders als der dritte.

So setzte man auf mehrere Komponenten, die seither immer wieder aufgegriffen werden. Da wäre der Konflikt zwischen den beiden Hauptfiguren, die eher widerwillig zusammenarbeiten müssen. Da ist der titelgebende Wald, der immer ganz groß in Szene gesetzt wird. Und auch der Verweis auf irgendwelche alten Sagen und Legenden war bereits hier zu finden. Wobei der Rückblick auf die Vergangenheit bei Und tot bist Du! – Ein Schwarzwaldkrimi sich stärker auf die Zeit nach dem Kriegsende konzentriert. Dass die Zeit der Besatzung wichtig ist für die Auflösung, ist kein Geheimnis. Dafür nehmen die Flashbacks einen viel zu großen Raum ein. Tatsächlich ist es schon exzessiv, wie Regisseur Marcus O. Rosenmüller dieses Mittel einsetzt. Wie auch beim aktuellen Teil fehlt da einfach die Balance, fehlt das Gefühl für Tempo.

Kampf gegen die Langeweile

Das hängt auch damit zusammen, dass die Reihe aus nie ganz ersichtlichen Gründen nur mit Zweiteilern arbeitet, dessen Hälften jeweils Spielfilmlänge haben. Prinzipiell ist es zwar nicht verkehrt, wenn sich Krimi mal etwas Zeit lassen, anstatt bei der Ermittlung von einem Punkt zum nächsten zu hetzen. Das gibt es bei diversen Serien oft. Hier wird aber das andere Extrem gewählt, Und tot bist Du! – Ein Schwarzwaldkrimi zieht sich schon sehr. Wer die kompletten drei Stunden durchstehen möchte, braucht schon einen starken Kaffee oder eine andere Beschäftigung, um das Ende ganz wach zu erreichen. Lediglich die Doppelrolle von Jessica Schwarz, die sowohl die Kommissarin in der Gegenwart wie auch eine Lehrerin 1945 spielt, sorgt durch die Irritationen dafür, dass man einen Moment die Müdigkeit vergisst.

Das allein kann aber natürlich kein Argument sein, sich den Krimi anzuschauen. Insgesamt fehlt es dann auch an guten Gründen, warum man unbedingt die Reise in die Provinz antreten sollte. Sicher, da sind schöne Bilder dabei, welche zur Atmosphäre beitragen. Die Aufarbeitung lang zurückliegender Verbrechen ist zudem nie verkehrt, gerade auch, wenn diese bis in die Gegenwart reichen. Die Geschichte ist in Und tot bist Du! – Ein Schwarzwaldkrimi aber einfach nicht gut und interessant genug. Gleiches gilt für die Figuren, die trotz der langen Laufzeit zu schemenhaft bleiben. Tatsächlich ist das hier streckenweise sogar so langweilig, dass man sich fragen darf, wie überhaupt Nachfolger entstehen konnten.

Credits

OT: „Und tot bist Du! – Ein Schwarzwaldkrimi“
Land: Deutschland
Jahr: 2019
Regie: Marcus O. Rosenmüller
Drehbuch: Anna Tebbe
Musik: Dominik Giesriegl
Kamera: Stefan Spreer
Besetzung: Jessica Schwarz, Max von Thun, Nadja Bobyleva, David Zimmerschied, Rüdiger Vogler, Robin Sondermann, Lambert Hamel, Rike Schmid, Robert Schupp

Bilder

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Und tot bist Du! – Ein Schwarzwaldkrimi 
fazit
„Und tot bist Du! – Ein Schwarzwaldkrimi“ lockt mit einem stimmungsvollen Setting, dem Verweis auf alte Mythen und lange Schatten der Vergangenheit. Und doch reicht das alles nicht aus, um die völlig überdimensionierten drei Stunden zu füllen. Geschichte und Figuren geben nicht genug her, der Krimi wird zum Geduldsspiel.
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