Area 51 Das Alien Portal The Area 51 Incident
© Lighthouse Home Entertainment

Area 51 – Das Alien-Portal

„Area 51 – Das Alien-Portal“ // Deutschland-Start: 23. Februar 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Die Vorfreude ist groß bei Trent (Scott Jeffrey) und Jenny (Megan Purvis), als sie die Forschungsanstalt Area 51 besuchen dürfen. Trents Vater Doug (Toby Wynn-Davies) hat dort das Sagen, ist der führende Wissenschaftler vor Ort. Der Zeitpunkt ist jedoch schlecht gewählt. Schon länger hatten die Männer und Frauen dort geforscht und experimentiert, nun ist es ihnen gelungen, ein Portal zu einem fremden Planeten zu öffnen. Die dort lebenden Aliens lassen sich das nicht zweimal sagen und nutzen die Chance für eine spontane Invasion der Erde. Nur knapp gelingt es Trent und den anderen zu entkommen und sich in einem Bunker zu verschanzen. Doch damit geht der Alptraum erst noch los, da ihnen die Außerirdischen bereits auf den Fersen sind …

Debüt des Horror-Regisseurs

Eines muss man Rhys Frake-Waterfield ja lassen: Die Idee, aus Winnie Puuh einen Horror-Antagonisten zu machen, hat sich für ihn ausgezahlt. Natürlich war Winnie the Pooh: Blood and Honey kein guter Film. Er war sogar grauenvoll, funktionierte nicht einmal als Trash wirklich. Blut gab es eine Menge, Spaß hingegen nicht, zumal die Figuren nicht wiederzuerkennen waren. Die vermurkste Neuinterpretation des Kinderbuchklassikers sorgte jedoch für so viel Aufmerksamkeit, dass nicht nur weitere Filme anstehen. Es werden zudem die bereits vorher gedrehten nachträglich veröffentlicht und entsprechend beworben. So auch Area 51 – Das Alien-Portal, mit dem Frake-Waterfield im Jahr zuvor sein Langfilmdebüt als Regisseur gegeben hatte, das aber erst jetzt bei uns herauskommt.

Eine bekannte Vorlage gibt es hier nicht, zumindest nicht im literarischen Sinn. Gleichzeitig nimmt der Film aber natürlich Bezug auf eine berühmte Institution, genauer das Sperrgebiet in Nevada, welches dem US-Militär gehört und das Inhalt zahlreicher Alien-Verschwörungstheorien ist. Auch filmisch wurde der Ort immer wieder in Science-Fiction-Titeln bedacht, mal ernst, mal humoristisch – siehe etwa Paul – Ein Alien auf der Flucht. Area 51 – Das Alien-Portal ist aber insofern kurios, weil es ganz offensichtlich nicht in den USA, sondern in Großbritannien gedreht wurde. Das fällt besonders im englischsprachigen Originalton auf, wo man nicht einmal versuchte, den britischen Akzent zu verbergen. Da ging es offensichtlich nur darum, einen bekannten Namen als Wiedererkennungsmerkmal aufs Cover tun zu können, mit dem das Publikum angezogen werden sollte.

Nur teilweise brauchbar

Aber nur weil ein Film eine Mogelpackung ist, ist er ja nicht automatisch schlecht. Tatsächlich ist Area 51 – Das Alien-Portal sogar deutlich besser als der Horrorstreifen um den Killerbären. Zugegeben, das muss nicht viel heißen. Gut ist der Streifen deswegen nicht. Es reicht ja nicht einmal wirklich fürs Mittelfeld. Dafür gibt es zu viele Mängel. Ob es die billigen Effekte sind – es handelt sich nun einmal um eine britische Low-Budget-Produktion –, die lausige Figurenzeichnung oder diverse hirnverbrannten Einfälle, es gibt da schon sehr viel, worüber man sich ärgern könnte. Hinzu kommt, dass Frake-Waterfield und seine Co-Autoren schon recht schamlos das Genre geplündert haben und sich sehr großzügig an Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt und Co. bedient haben. So großzügig, dass das zuweilen hart an einer Copyright-Verletzung vorbeischrammt.

Zwischendurch ist der Film aber auch brauchbar. So hat Kameramann Vince Knight einige vergleichsweise stimmungsvolle Aufnahmen zusammengebastelt. Außerdem ist ein Bunker, in dem man von Außerirdischen belagert wird, als Setting ganz dankbar. Ganz ohne Spannung ist das hier damit nicht, die eine oder andere brenzlige Situation ist dabei, die ihren Zweck erfüllt. Aber es ist eben auch nicht genug, um eine tatsächliche Empfehlung aussprechen zu können. Area 51 – Das Alien-Portal ist letztendlich nur wegen der berüchtigten Hintermänner nachträglich veröffentlicht worden, nicht weil er die Qualität mitbringt, die eine solche Veröffentlichung rechtfertigen würde.

Credits

OT: „The Area 51 Incident“
Land: UK
Jahr: 2022
Regie: Rhys Frake-Waterfield
Drehbuch: Rhys Frake-Waterfield, Tom Jolliffe, Scott Chambers
Musik: Enrico Cacace, Rhys Frake-Waterfield
Kamera: Vince Knight
Besetzung: Scott Chambers, Toby Wynn-Davies, Megan Purvis, Sian Altman, Heather Jackson, Matthew Baunsgard, Susan Lee Burton, Sam Sharma

Bilder

Trailer

Kaufen / Streamen

Amazon (DVD „Area 51 – Das Alien-Portal“)
Amazon (Blu-ray „Area 51 – Das Alien-Portal“)

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Area 51 – Das Alien-Portal
fazit
„Area 51 – Das Alien-Portal“ schmückt sich zwar mit einem bekannten Namen, hat damit aber eher wenig zu tun. Der Sci-Fi-Horror um eine Alieninvasion ist dabei aufgrund des stimmungsvollen Bunkersettings besser als das berüchtigte „Winnie the Pooh: Blood and Honey“, das der Regisseur danach drehte. Tatsächlich sehenswert ist der Film deswegen aber nicht.
Leserwertung0 Bewertungen
0
4
von 10