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Der Kroatien-Krimi: Scheidung auf Kroatisch

Der Kroatien Krimi Scheidung auf Kroatisch Die Toten Frauen von Brac
„Der Kroatien-Krimi: Scheidung auf Kroatisch“ // Deutschland-Start: 8. Februar 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Jure Andic (Luka Dimic) weiß nicht, wie ihm geschieht, als plötzlich die 20-jährige Leyla Bric (Tesa Litvan) auftaucht und öffentlich behauptet, sie sei von ihm schwanger. Zwar beteuert er, dass das gar nicht sein kann, er würde sie nicht einmal kennen. Seine Partnerin Nika Pervan (Lucie Heinze) ist dennoch stinksauer. Als Leyla kurze Zeit später brutal ermordet wird, wird aus dem bloßen Beziehungsdrama ein Fall für die Polizei. Kommissarin Stascha Novak (Jasmin Gerat) und ihr Kollege Emil Perica (Lenn Kudrjawizki) gehen der Sache nach und erleben dabei früh eine erste große Überraschung. Und die zweite folgt sogleich, führt die Spur doch zu Ivo Bralo (Maximilian Brückner), dem Ex-Mann von Nika. Denn der sitzt hinter Gittern wegen einer Aussage von Jure …

Das Rätsel einer Beziehungstat

Schichtwechsel im Ersten. Nachdem die letzten beiden Donnerstage der Krimiabend nach Bayern führte – Zeit zu beten. Ein Krimi aus Passau und Gier nach Gold. Ein Krimi aus Passau standen auf dem Programm –, geht die Reise jetzt nach Kroatien. Das Land ist hiesigen Krimifans inzwischen natürlich bestens vertraut. Seit 2016 wird Der Kroatien-Krimi ausgestrahlt, bei dem brutale Morde vor idyllischen Landschaften verübt werden. Das Publikum hält der Reihe die Treue, im Schnitt schalten jedes Mal fünf bis sechs Millionen ein. Und eben diese Fans wollen bedient werden. Also gibt es wieder Nachschub, ganz traditionell im Doppelpack. Los geht es mit Scheidung auf Kroatisch, eine Woche später folgt Die toten Frauen von Brac.

Der 15. Teil der ARD-Krimireihe beginnt dabei äußerst konfrontativ, wenn es mit der oben beschriebenen Szene losgeht. Wir wissen zu dem Zeitpunkt zwar nicht, wer die Personen sind. Die Szene hinterlässt aber auch so größeren Eindruck, wenn es in aller Öffentlichkeit zum Skandal kommt. Auch später wird in Der Kroatien-Krimi: Scheidung auf Kroatisch so manch böses Wort fallen. So kündigt der Titel ja bereits an, dass eine Beziehung eine große Rolle spielt und diese auf irgendeine böse Weise enden wird. Die Frage ist nur, um welche der Beziehungen es dabei geht. Jure und Leyla? Jure und Nika? Nika und Ivo? Ganz glücklich ist es zwar nicht, wenn ein Titel bereits wesentlich etwas vorwegnimmt. Zu rätseln gibt es aber auch so mehr als genug.

Umständlich und langweilig

Tatsächlich handelt es sich um einen klassischen Whodunit, bei dem das Ermittlerduo parallel zu den Zuschauern und Zuschauerinnen herausfinden muss, wer einen Mord begangen hat. Die Auswahl an Verdächtigen ist zwar überschaubar. Wendungen hat Autor Christoph Darnstädt (Schlafende Hunde) aber auch innerhalb dieses Szenarios einige eingebaut. Zumindest eine Zeit lang darf man dabei wirklich gespannt sein, worum es geht und wer da was genau getan hat. Allerdings wird es dabei aber auch arg umständlich. Bei Der Kroatien-Krimi: Scheidung auf Kroatisch wollte man offensichtlich ganz clever sein, scherte sich dann aber mal wieder nicht um Glaubwürdigkeit. Das wird alles völlig unnötig verkompliziert, wo es auch ganz einfach gegangen wäre.

Hinzu kommt, dass die Figuren schrecklich langweilig sind. Zwar gibt sich Maximilian Brückner große Mühe, seine Rolle als böser Mafioso möglichst unheimlich zu gestalten. Mehr als ein Stereotyp ist aber nicht dabei herausgekommen, da wollte man mal wieder ganz viel, ohne aber die entsprechende Arbeit zu investieren. Wie viele andere Teile aus dieser Reihe ist Der Kroatien-Krimi: Scheidung auf Kroatisch daher ein ziemlich mäßiger Film. Auch wenn die Wendungen für sich genommen nett sind, reichen sie nicht aus, um die gesamten anderthalb Stunden sehenswert zu machen. Die Nebenhandlung um die Beziehung zwischen Stascha und Pathologin Brigita Stevic (Sarah Bauerett) hätte es auch nicht unbedingt gebraucht. Das hat dann mehr von einem Lückenfüller.

Credits

OT: „Der Kroatien-Krimi: Scheidung auf Kroatisch“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Michael Kreindl
Drehbuch: Christoph Darnstädt
Musik: Titus Vollmer
Kamera: Hannes Hubach
Besetzung: Jasmin Gerat, Lenn Kudrjawizki, Lucie Heinze, Maximilian Brückner, Nell Pietrzyk, Grégoire Gros, Rufus Beck, Kasem Hoxha, Sarah Bauerett

Bilder

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Der Kroatien-Krimi: Scheidung auf Kroatisch
fazit
„Der Kroatien-Krimi: Scheidung auf Kroatisch“ beginnt konfrontativ, wenn ein Paar sich mit einer unglaublichen Behauptung konfrontiert sieht. Später wechselt der Film zwischen Beziehungsdrama und Mafiakrimi. Das hat zwar ein paar interessante Wendungen, aber nicht genug, um den Film sehenswert zu machen. Glaubwürdig ist das Ganze sowieso nicht, die Geschichte ist ziemlich umständlich konstruiert.
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