Lover Stalker Killer Netflix Streamen online
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Lover, Stalker, Killer

Lover Stalker Killer Netflix Streamen online
„Lover, Stalker, Killer“ // Deutschland-Start: 9. Februar 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Bei Netflix mangelt es bekanntlich nicht an Stoffen, welche die menschlichen Abgründe in den Fokus nehmen. Das können fiktionale Stoffe sein wie beim Drama Asche, wo eine Frau hinter die Geheimnisse eines unveröffentlichten Manuskripts kommt. Vor allem aber die wahren Geschichten sind dazu prädestiniert, dass es einem beim Anschauen eiskalt den Rücken hinunterlaufen lässt. Das gilt für Raël: Der Prophet der Außerirdischen über die gleichnamige religiöse Bewegung, die sich irgendwo zwischen Gehirnwäsche, Missbrauch, UFOs und Klonen bewegt. Etwas alltäglicher, aber nicht minder furchterregend, ist die True Crime Doku Lover, Stalker, Killer, welche in mehr als einer Hinsicht eine böse Überraschung bereithält.

Stalking wie in Filmen

Der Titel nimmt dabei schon einiges vorweg. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Mann namens Dave, der sich wie viele andere nach ein bisschen Liebe sehnt. Und da das im Alltag irgendwie nicht klappen mag, versucht er sich am Online-Dating. Damit ist er durchaus erfolgreich. Zu erfolgreich: Er lernt parallel Liz und Cari kennen, beginnt sie zu treffen, ohne sich ganz für eine von zwei entscheiden zu wollen. Nun sind bei drei einer zu viel, zumindest wenn es nach dem bekannten Sprichwort geht. Es kommt zu bösen Auseinandersetzungen und Drohungen, wie Lover, Stalker, Killer berichtet. Warum sollte man einen Mann mit jemand anderem teilen, wenn man ihn auch ganz für sich haben kann? Es braucht nur ein bisschen Gewalt.

Was folgt, sind typische Szenen, wie man sie aus diversen Psychothrillern wie Eine verhängnisvolle Affäre kennt. Da gibt es hasserfüllte Nachrichten, Kinder werden bedroht, man fühlt sich nirgends mehr sicher, da man unter ständiger Beobachtung steht. Der Unterschied ist jedoch, dass Lover, Stalker, Killer nun einmal eine reale Geschichte ist. Was im Kontext eines fiktionalen Films etwas übertrieben erscheinen würde, ist hier bittere Wahrheit. Das bestätigt nicht nur Dave, der im Mittelpunkt der Doku steht und die meisten Interviews gibt. Auch ein paar andere aus dem Umfeld oder Leute, die beruflich mit dem Fall zu tun hatten, bekommen die Gelegenheit, sich an alles zurückzuerinnern und ihre Perspektive zu teilen.

Viele Wendungen und Drama

Der Film selbst bleibt jedoch durch einige Punkte in Erinnerung. Was anfangs nach einem zwar unheimlichen, zugleich aber gewöhnlichen Fall klingt, wird im weiteren Verlauf auf den Kopf gestellt. Zum einen ist klar, dass die Geschichte irgendwie tragisch ausgehen muss, auch das nimmt der Titel Lover, Stalker, Killer bereits vorweg. Zum anderen gibt es einige krasse Wendungen, die man so nicht unbedingt vorhersehen wird. Schon vorher handelte es sich um eine böse Angelegenheit, die einem den Glauben an das Gute im Menschen rauben kann. Doch das ist nichts im Vergleich zu den perfiden Ereignissen, die dem Publikum danach präsentiert werden. Die Zuschauer und Zuschauerinnen dürfen da schon ziemlich schockiert reagieren.

Leider verlassen sich Regisseur Sam Hobkinson und sein Team nicht auf den eigentlichen Inhalt, sondern tun alles dafür, um die Geschichte mächtig aufzubauschen. Ob es nun die dramatische Musik ist, die nachgestellten Szenen oder die langen Pausen, die in Interviews eingefügt wurden, um das Ganze mehr wirken zu lassen: Man war sich bei Lover, Stalker, Killer mal wieder für kein manipulatives Element zu schade. Die Zielgruppe wird das nicht stören, True Crime Dokus sind oft alles andere als subtil bei ihren Versuchen, das Publikum zu beeinflussen. Ärgerlich ist es aber schon, da der Fall an sich das alles gar nicht nötig gehabt hätte. Die britische Produktion ist auch so eine, die durch Mark und Bein geht.

Credits

OT: „Lover, Stalker, Killer“
Land: UK
Jahr: 2024
Regie: Sam Hobkinson

Bilder

Trailer

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Lover, Stalker, Killer
fazit
„Lover, Stalker, Killer“ klingt zunächst nach der Geschichte eines herkömmlichen Psychothrillers, bis sich die Ereignisse überschlagen. Das Publikum darf bei dem gleichermaßen bösen wie tragischen Fall schockiert sein. Ärgerlich ist aber, dass man sich mal wieder nicht auf den Inhalt verließ und stattdessen gnadenlos aufbauscht und manipuliert.
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