Night of the Missing
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Night of the Missing

Night of the Missing
„Night of the Missing“ // Deutschland-Start: 23. Februar 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Es sah nach einem ganz normalen Tag im Leben von Sheriff Hudson (Meredith Thomas) aus, die in einer Kleinstadt für Recht und Ordnung sorgt. Doch das wird sich ändern. Während es am Abend immer stürmischer und düsterer wird, steht auf einmal eine Frau (Jill Awbrey) vor ihr. Hudson hat keine Ahnung, wer die Fremde ist, die behauptet, eine vermisste Person melden zu wollen. Von denen gibt es einige an dem Ort, wie die vielen Porträts am schwarzen Brett verdeutlichen. Die Frau scheint mehr über das Thema zu wissen und beginnt, eine Reihe unheimlicher Geschichten zu erzählen …

Horror-Anthologie um vermisste Personen

Inzwischen sind sie etwas selten geworden: Horror-Anthologien. Das ist schade, weil sie es ermöglichen, ganz unterschiedliche Geschichten zu erzählen, ohne dass diese einen Zusammenhang haben müssen. Hinzu kommt, dass viele Horrorfilme als Kurzfilme besser funktionieren würden, anstatt sie auf anderthalb Stunden aufblasen zu müssen. Deswegen ist es grundsätzlich immer erfreulich, wenn doch mal wieder eine erscheint. Sehenswert ist beispielsweise Pandemonium, das mehrere Schicksale vereint, deren Gemeinsamkeit es ist, in der Hölle zu enden. Und auch Night of the Missing ist zumindest einen Blick wert, wenn wir insgesamt vier Segmente zu sehen bekommen, eingebettet in die Rahmenhandlung, die in der Polizeistation spielt.

Letztere erweckt dabei zunächst einen falschen Eindruck. So würde man eventuell erwarten, dass es sich hierbei um einen Serienmörder-Thriller handelt. Dabei gibt es bei allen vier Fällen einen unterschiedlichen „Schuldigen“. Außerdem arbeiten sie alle mit übernatürlichen Elementen, die jeweiligen Bedrohungen haben immer wieder Fantastisches. Das Motiv der Vermisstenanzeigen ist zudem zwar interessant, so ganz passt das aber nicht immer. Bei Night of the Missing muss man schon etwas großzügiger sein, da wurde etwas notdürftig zusammengeschustert. Aber das heißt ja nicht automatisch, dass die Sammlung nichts taugt. Wichtiger ist, dass die einzelnen Geschichten überzeugen. Zum Teil tun sie das, zum Teil weniger.

Zwischen gut und langweilig

Gelungen ist beispielsweise We All Scream, das von einem Jungen (Joseph JoJo Martinez) handelt, der nachts einen Eiswagen besucht. Das Ergebnis ist zwar nicht originell, aber atmosphärisch umgesetzt. Gerade der nie wirklich gezeigte Verkäufer ist für einen stimmungsvollen Anblick gut. Das Segment zeigt, dass man auch mit begrenzten Mitteln eine ansehnliche Optik erzeugen kann. Noch besser ist Miniature. Die Geschichte handelt von einer jungen Frau (Jenna Kanell), die in einer Stadt unterwegs mit einem großen Geheimnis unterwegs ist. Das Ganze wird zwar nicht wirklich erklärt, beinhaltet aber einige Bilder, die gleichzeitig witzig und unheimlich sind. Diesen Part hätte man sich auch gut als Episode in der Twilight Zone vorstellen können, wenn die reale Welt sich als anders herausstellt, als man gedacht hätte.

Die beiden anderen Segmente sind weniger interessant. Nite Flirt handelt von einer jungen Frau (Gigi Gustin), die einen Telefonsex-Job annimmt. Das ist zunächst unspektakulär, bis sie einen Anruf erhält, bei dem etwas nicht stimmt. Im weiteren Verlauf sind da ein paar nette Szenen dabei. Aber es dauert recht lange, bis man mal dort ankommt. Der vierte Teil You Promised ist besonders enttäuschend. Da werden nur noch Klischees aufgewärmt, wenn wir von einem Kleinverbrecher erfahren, dessen Tätigkeit fatal endet. Und auch die Rahmenhandlung überzeugt nicht so wirklich. Irgendwie ergibt die Geschichte dort wenig Sinn. Zum Ende hin darf das dann zwar eskalieren. Spannend wird es aber nie. Insgesamt ist die Anthologie daher auch nur Durchschnitt, enthält gute Momente, aber auch schwache. Für zwischendurch ist es ganz nett.

Credits

OT: „Night of the Missing“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Samuel Gonzalez Jr., Matthew Hersh
Drehbuch: Samuel Gonzalez Jr., Gigi Gustin
Musik: Andrew Scott Bell, Richard Breakspear, Chris Dudley, Bryson Taylor
Besetzung: Meredith Thomas, Jill Awbrey, Gigi Gustin, Bill Moseley, Jenna Kanell, Joseph JoJo Martinez, Moriah N. Boone, Philip Estrin, Justin Miles

Bilder

Trailer

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Night of the Missing
fazit
„Night of the Missing“ ist eine insgesamt nette Horror-Anthologie, die Vermisstenanzeigen als Rahmenhandlung nimmt. Letztere funktioniert nicht so wirklich. Es kommt auch mal wieder zu größeren Schwankungen. Zumindest zwei der vier Geschichten sind aber gut genug, um einen Blick riskieren zu können.
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