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Out of Touch – Staffel 1

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„Out of Touch“ // Deutschland-Start: 25. Februar 2024 (ZDFneo)

Inhalt / Kritik

Ava (Sara Shirpey) ist eine erfolgreiche Paartherapeutin, die bei ihren Patienten und Patientinnen Mal um Mal großes Einfühlungsvermögen beweist. Dabei ahnen diese nicht, dass dies auch mit einer besonderen Fähigkeit zusammenhängt, die sie als Teenagerin durch einen Stromschlag erhalten hat: Wenn sie ihre Hand auflegt, bekommt sie Einblicke in das Liebesleben anderer und kann ihnen sagen, wie es mit ihnen weitergehen wird. Sie selbst mag mit der Liebe hingegen nichts mehr zu tun haben, zu desillusioniert ist sie von den Erfahrungen, weshalb sie sich mit belanglosen One-Night-Stands begnügt. Als ihre Kollegin und beste Freundin Mikaela (Sanna Sundqvist) in Elternzeit geht und die Räume zwischenzeitlich an den Radiomoderator John (Hannes Fohlin) vermietet wird, kommt es jedoch zu einer zufälligen Berührung, die ihr Leben auf den Kopf stellen wird …

Liebesexpertise mal anders

An Liebeskomödien mangelt es nun nicht gerade. Aktuell sorgt Wo die Lüge hinfällt im Kino für pralle Kassen. Vor allem aber die Streamingdienste überschütten das Publikum mit solchen Filmen und Serien, zuletzt kam zum Valentinstag einiges heraus, darunter etwa Players und Die Liebeskümmerer. Da darf man sich schon fragen, ob es unbedingt notwendig ist, wenn das lineare Fernsehen noch weitere Titel aus dem Ausland lizenziert. Und doch ist das von ZDFneo ausgestrahlte Out of Touch zumindest einen Blick wert. Dafür sorgt schon die ungewöhnliche Fähigkeit, mit der unsere Protagonistin ausgestattet ist und die ihr ganz intime Einblicke in das Liebesleben ermöglicht. Als Paartherapeutin mag das ein bisschen Betrug sein, effektiv ist es aber.

Wobei sich die schwedische Serie nicht wirklich damit aufhält, diese Fähigkeit erklären zu wollen. Es wird zwar der Anlass verraten, ein unglücklicher Stromschlag. Plausibler wird es dadurch aber nicht. Nicht, dass es eine wirkliche Rolle spielen würde. Die Sache bringt zwar humorvolle Momente mit sich, dient also der Unterhaltung. Außerdem führt dies dazu, dass die Protagonistin, die sich eigentlich von festen Beziehungen verabschiedet hat, überhaupt das Minenfeld der Romantik betritt. Im Grunde hätte man dieses Detail aber auch mehr oder weniger weglassen können. Out of Touch befasst sich lieber mit den alltäglichen Problemen, die Menschen bei einer Beziehung so haben können.

Nett, aber wenig originell

Das ist dann alles sehr viel weniger originell als das anfängliche Ausgangssituation. Dass zum Beispiel die Beziehungsskeptikerin am Ende doch noch einknickt und sich ganz der Liebe hingibt, ist ein Standardszenario, wie man es in diesem Segment andauernd findet. Das Spiel aus Nähe und Distanz, bei dem die Partnerschaft wieder zu kippen droht, ist ebenfalls altbekannt. Wenn Out of Touch nach einigen Turbulenzen auf das obligatorische Happy End hinausläuft, hat man dann auch nicht unbedingt das Gefühl, dass dieses erarbeitet wurde. Man wiederholt einfach nur das, was man in unzähligen ähnlich gelagerten Filmen bereits gesehen hat. Der Nebenstrang um Mikaela, die befürchtet, ihre Partnerin Mona (Marall Nasiri) könnte ihr untreu geworden sein, glänzt auch nicht gerade mit Kreativität.

Wer das aber alles gar nicht braucht und in der Stimmung ist für ein bisschen Beziehungsstress, der findet hier eine nette Tragikomödie. Die Besetzung ist sympathisch, es gibt genügend Identifikationsfläche. Man drückt hier ganz gern die Daumen, damit die Leute ihr persönliches Glück finden. Außerdem sind die sechs Folgen mit einer Laufzeit von je rund zwanzig Minuten angenehm kurz. Selbst wenn die einzelnen Stationen nicht viel Neues mit sich bringen, ist das kurzweilig genug, um sich nicht zu sehr daran zu stören. Hätte es Out of Touch gebraucht? Das eher nicht, da hätte man sicherlich noch Spannenderes finden können. Die Serie erfüllt aber ihren Zweck, ist geeignet, um sich eine schöne Zeit vor dem Fernseher zu machen.

Credits

OT: „Handen på hjärtat“
Land: Schweden
Jahr: 2022
Regie: Lina Åström
Drehbuch: Mikael Ljung, Marja Nyberg
Kamera: Josephine Owe
Besetzung: Sara Shirpey, Hannes Fohlin, Sanna Sundqvist, Christer Fant, Marall Nasiri, Björn Kjellman, Klara Zimmergren, Tova Magnusson, Jonatan Rodriguez

Bilder

Trailer

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Out of Touch – Staffel 1
fazit
„Out of Touch“ ist eine nette tragikomische Serie um eine Paartherapeutin mit Beziehungsphobie. Die Idee ihrer hellseherischen Fähigkeiten ist ganz witzig. Ansonsten hält sich die schwedische Produktion eng an den Fahrplan solcher Geschichten. Das muss man nicht unbedingt gesehen haben, erfüllt aber seinen Zweck.
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