Rael der Prophet der Außerirdischen Raël: Le prophète des extrarerrestres Netflix Streamen online
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Raël: Der Prophet der Außerirdischen

Rael der Prophet der Außerirdischen Raël: Le prophète des extrarerrestres Netflix Streamen online
„Raël: Der Prophet der Außerirdischen“ // Deutschland-Start: 7. Februar 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

True Crime und kein Ende. Praktisch jeden Monat bringt Netflix irgendwelche Dokus heraus, die sich mit vergangenen Verbrechen beschäftigen. So ging es letzten Monat in Bitconned: Der Betrug mit der Cryptowährung Centra um skrupellose Männer, die mit Technikgeschwätz leichtgläubige Leute über den Tisch zogen. Ein amerikanischer Albtraum wiederum handelte von einer Entführung und der skandalösen Reaktion der Polizei. Nun gibt es für Fans verbrecherischer Machenschaften wieder Nachschub. Wobei Raël: Der Prophet der Außerirdischen nur bedingt mit den obigen Fällen zu vergleichen ist, dafür ist die thematische Vielfalt zu groß.

Spiritualität und Aliens

So tauchen wir hier ein in die Welt der sogenannten Rael-Bewegung. Gegründet wurde diese von Claude Vorilhon, der sich selbst Raël nennt und von sich behauptet, 1973 einem Außerirdischen begegnet zu sein. Solche Leute gibt es natürlich einige. So gab es auf Netflix eine eigene Doku namens Top Secret UFO Projects: Declassified, bei denen es um mutmaßliche UFO-Sichtungen und persönliche Begegnungen ging. Ungewöhnlich an Vorilhon ist, dass er aus dieser Behauptung einen eigenen Kult machte, in dessen Mittelpunkt wenig überraschend er selbst steht. Über weite Strecken ist Raël: Der Prophet der Außerirdischen daher eine Mischung aus Alien-Träumereien und typischen Sektengeschichten rund um Gehirnwäsche, Sex und Missbrauch.

Vergleichbar zu Die dunkle Seite der Kirche La Luz del Mundo kommen Leute zu Wort, die ausgestiegen sind und scheußliche Geschichten zu erzählen haben. Unter dem Deckmantel religiöser Erleuchtung finden schließlich gern mal abgründige Dinge statt. Der Unterschied ist nur, dass hier keinem herkömmlichen Gott gefrönt wird, sondern einer außerirdischen Rasse, die uns erst die Zivilisation gebracht hat. Das klingt dann erst einmal nach dem typischen Quatsch von Pseudohistorikern. Raël: Der Prophet der Außerirdischen macht daraus aber eine doch irgendwie unterhaltsame Mischung aus Spiritualität und Pseudowissenschaft. Außerdem ist der Einwand von Vorilhon nicht von der Hand zu weisen, dass es keinen rationalen Grund dafür gibt, an die etablierten Religionen zu glauben, aber nicht an seine. Bis auf die Sache mit der Tradition eben.

Irre unterhaltsam

Richtig irre wird es, als es vom Thema Religion und Außerirdische auf einmal zu DNA und Klonen geht. Der inhaltliche Sprung ist da schon gewagt. Aber um Plausibilität geht es bei diesen Lehren nun einmal nicht. Da werden die fantastischsten Sachen erzählt, jemand wird das Ganze schon glauben. An dieser Stelle drängt sich der Vergleich zu noch einer Netflix-Doku an. Wie bei Dr. Hwang Woo-suk, König der Klone wurde von den Raelianern einfach behauptet, sie hätten Menschen geklont, ohne dies zu beweisen. Später stellte sich dann auch heraus, dass da einfach dreist gelogen wurde. Raël: Der Prophet der Außerirdischen betreibt dabei aber keinen investigativen Journalismus. Vielmehr kommen auch bei diesem Themengebiet Ehemalige zu Wort, die nicht davor zurückschrecken, die Lügen direkt anzusprechen.

Die obigen Verweise auf diverse andere Netflix-Dokus verdeutlich bereits, dass Raël: Der Prophet der Außerirdischen aus lauter bekannten Bestandteilen besteht. Das betrifft einerseits den Inhalt, aber auch die Umsetzung, wenn es einen Mix aus Archivaufnahmen und neuen Interviews gibt. Und doch ist die vierteilige Serie sehenswert, und sei es nur aus dem unerwarteten Mix verschiedener Themen. Religiöser Kult trifft Außerirdische trifft Klonen als Möglichkeit einer menschlichen Unsterblichkeit: Wo findet man das schon? Wenn man beim Anschauen ausblenden kann, wie Leute übervorteilt, ausgenutzt und zum Teil missbraucht werden, ist dieser krude Mischmasch tatsächlich unterhaltsam, eben weil das alles kaum zusammenpasst und wie ein willkürlicher Remix anderer Titel wirkt.

Credits

OT: „Raël: Le prophète des extrarerrestres“
Land: Frankreich
Jahr: 2024
Regie: Manuel Guillon, Antoine Baldassari
Musik: David Sztanke, Parigo Music
Kamera: Bernard Jallet

Bilder

Trailer

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Raël: Der Prophet der Außerirdischen
fazit
„Raël: Der Prophet der Außerirdischen“ wirft einen Blick hinter die Kulissen eines Kults, der auf kuriose Weise Spiritualität, Pseudowissenschaft und Alien-Geschichten miteinander verbindet. Das ist ganz unterhaltsam, sofern man die typischen Sektenverbrechen wie Gehirnwäsche und Missbrauch ausblenden kann.
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