Ranking of Kings Band 1 Comic Manga
© Panini Manga

Ranking of Kings – Band 1

Ranking of Kings Band 1 Comic Manga
„Ranking of Kings“ // Deutschland-Start: 11. April 2023

Inhalt / Kritik

Bosse genießt bei seinem Volk hohes Ansehen, der König ist für seine enorme Stärke und den Einsatz für sein Reich gerühmt. Sein älterer Sohn Bojji ist das genaue Gegenteil davon. Er ist kleinwüchsig, schwach, kann kein Schwert vernünftig halten. Er kann ja nicht einmal hören, nur mühselig und mittels Gebärdensprache kommuniziert er. Und so ist er es gewohnt, sich anderen unterzuordnen. Während sein jüngerer Halbbruder Daida ein enormes Talent am Schwert demonstriert und sich als würdig für den Thron erweist, wird der Prinz immer wieder zum Gespött der Leute. So auch an dem Tag, als er bei einem Ausflug Kage begegnet, einem Vertreter des Schattenvolks, der von ihm sein letztes Hemd fordert. Nach außen hin zeigt sich der Junge trotz dieser Demütigungen als fröhlich. Dabei leidet er sehr darunter, von niemandem anerkannt zu werden …

Eine etwas andere Königsgeschichte

Geschichten um Königshäuser gibt es nicht gerade wenige. Die Menschen erfreuen sich daran, wenn ein bisschen hinter die Kulissen geblickt wird, Serien wie The Crown oder Bridgerton genießen große Beliebtheit. Eine ganz andere Art von Königsgeschichte erzählt Ranking of Kings. Ursprünglich 2017 von Sōsuke Tōka als Web-Comic auf der Seite Manga Hack gestartet, folgte 2019 eine gedruckte Fassung des Mangas. Noch einmal zwei Jahre später folgte eine Anime-Adaption, die im Rahmen der bekannten Programmschiene Noitamina ausgestrahlt wurde und ebenfalls viele Fans gewonnen hat. Sowohl die Printversion wie auch die animierte waren für mehrere Preise im Rennen, die Resonanz war sehr positiv.

Dabei hat das hier nur wenig mit dem gemeinsam, was man sonst aus dem Bereich gewohnt ist. So ist unser Protagonist eben kein strahlender Held, sondern ein gutmütiger, freundlicher Junge, der gleich in mehrfacher Hinsicht nicht gemacht ist für den Thron. In bislang 18 Bänden erzählt der Manga, wie Bojji versucht, aus der Situation das beste zu machen. Beim ersten geschieht noch nicht so wahnsinnig viel dabei, Tōka führt prinzipiell erst einmal die Figuren ein und erklärt das Szenario. Da ist die Rivalität der beiden Halbbrüder. Aber auch Kage spielt in Ranking of Kings eine wichtige Rolle. Der Name heißt übersetzt „Schatten“. Und tatsächlich ist er auch nicht viel mehr als das, ein schwarzer, flacher Fleck, der Hände und einen Mund hat. Der will zunächst den Knirps nur ausnehmen, macht sich insgeheim über ihn lustig – bis er die tragische Geschichte erfährt.

Die Tragik hinter der Fassade

Allgemein ist hier vieles zuerst nicht ganz das, wonach es aussieht. So erfahren wir im Laufe des ersten Bandes, dass es einen Grund hat, weshalb der Prinz so schwach ist. Auch über Kage und die Königin erfahren wir mehr, die jeweils ihre eigenen Hintergründe und Beweggründe haben. Entsprechend wechselt in Ranking of Kings immer mal wieder die Tonalität. Teile des Mangas sind lustig, andere ernst bis traurig. Hinzu kommen Elemente aus dem Fantasybereich, sogar leichte Horroranleihen sind drin. Ganz klar ist bei dem Auftakt noch nicht, wohin die Reise geht, auch wenn die Vermutung naheliegt, dass es um den rechtmäßigen Anspruch auf das Erbe gehen wird, aber auch die Erkenntnis, dass Bojji selbst ohne die Stärke seines Vaters einen Wert hat. Interessant ist zudem, wie er an einer Stelle ein Talent zeigt, bei dem man nicht genau sagen kann, woher es kommt und was es alles beinhaltet.

Aber ein paar offene Fragen sind zum Auftakt ja nicht verkehrt. Zusammen mit einigen originellen Einfällen macht Ranking of Kings neugierig auf die weiteren Abenteuer des kleinen Jungen. Die Optik ist ebenfalls etwas eigen, wenngleich an vielen Stellen sehr schlicht. Hintergründe sind kaum vorhanden, die Figuren sind oft etwas schräg. Das hat dann zuweilen mehr von einer Kinderkritzelei. Dafür bleiben sie in Erinnerung, stechen im Mangaregal schon sehr hervor. Wo man bei vielen Titeln Schwierigkeiten haben darf, sie überhaupt auseinanderzuhalten, wenn sie mehr nach vorgefertigten Schablonen aussehen als nach individueller Kreativität, geht Tōka auch in dieser Hinsicht einen erfreulich individuellen Weg, den man gern eine Weile mitgeht.

Credits

OT: „Ōsama Rankingu“
Land: Japan
Jahr: 2019
Text: Sōsuke Tōka
Zeichnungen: Sōsuke Tōka

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Ranking of Kings – Band 1
fazit
„Ranking of Kings“ erzählt eine ganz eigene Königsgeschichte, wenn ein schwächlicher Prinz sich nach Anerkennung sehnt. Der erste Band des Mangas schwankt zwischen Komik und Tragik, angereichert mit Fantasy-Elementen. Auch wenn das noch etwas ziellos ist und die Optik betont schlicht, ist das recht interessant und unterhaltsam.
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3.5