Das Traumschiff: Phuket TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand Herzkino DVD kaufen
© ZDF/Dirk Bartling

Das Traumschiff: Phuket

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„Das Traumschiff: Phuket“ // Deutschland-Start: 31. März 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Kapitän Max Parger (Florian Silbereisen) steht ein absoluter Höhepunkt bevor: Dieses Mal verschlägt es ihn und seine Crew nach Thailand. Die Vorfreude ist groß, diverse Pläne für den Aufenthalt dort werden geschmiedet, zum Beispiel Kitesurfen mit Martin Grimm (Daniel Morgenroth). Bei Hanna Liebhold (Barbara Wussow) geht jedoch irgendwie nichts mehr nach Plan. Obwohl sie mit Trainee Oliver Sander (Maximilian Gehrlinger) eine tatkräftige Unterstützung erhält, der von ihr lernen soll, geht ständig etwas schief. Und auch bei den Gästen geht es drunter und drüber. So wird die Hochzeitsreise von Zoologin Dr. Annika Ehler (Maxine Kazis) und ihrer Frau Melly Sturm (Marija Mauer) von Mellys Vater Klaus (Andreas Schmidt-Schaller) torpediert. Währenddessen versucht Kerstin Martensen (Simone Thomalla) ihrem Neffen Jonah (Mika Tritto) bei der Überwindung eines Traumas zu helfen. Beauty-Influencerin Sophia Blum (Anna-Lena Schwing), die aus beruflichen Gründen mitreist, lernt derweilen den Jurastudenten Cedric Rust (Rojan Juan Barani) …

Urlaub fürs Stammpublikum

Grundsätzlich bietet sich Das Traumschiff ja das ganze Jahr hindurch für ein bisschen Realitätsflucht an. Doch irgendwie scheint man sich bei dem Dauerbrenner der ZDF-Programmschiene Herzkino inzwischen auf die Feiertage eingeschossen zu haben. So lief Utah zu Weihnachten, mit Nusantara wurde das neue Jahr begrüßt. Nun geht es pünktlich zu Ostern nach Phuket, eine zu Thailand gehörende Insel. Ob dies nun als Beglückung für die Menschen gedacht ist, die nicht wegfahren konnten und so einen Ersatzurlaub spendiert bekommen, darüber kann man sich streiten. Gut möglich ist, dass man einfach nur ausnutzen will, dass die Menschen wegen der Feiertage mehr Zeit als sonst haben und deshalb zahlreich einschalten können. Das tun sie auch. Zwar waren die Zahlen früher schon mal besser, zeitweilig schalteten knapp 10 Millionen Menschen ein. Die aktuell 5 bis 5,5 Millionen sind aber auch nicht verkehrt.

Das Stammpublikum weiß dann natürlich auch, was es erwartet. Da werden idyllische Aufnahmen einer Traumdestination mit ganz viel persönlichem Drama verbunden. Meistens sind es drei verschiedene Stränge, die sich um die Gäste drehen. So auch bei Das Traumschiff: Phuket, dem 101. Teil des Dauerbrenners. Ungewöhnlich ist allenfalls, dass zwei dieser drei Stränge miteinander verbunden werden, sowohl im Hinblick auf die Figuren wie auch thematisch. Meistens sind diese Geschichten einfach nur willkürlich zusammengewürfelt. Das Drehbuchduo Claudia Matschulla und Arnd Mayer versucht sich sogar an einer Art Lebensweisheit, die den Zuschauern und Zuschauerinnen mitgegeben werden soll. Viel darf man dabei aber nicht erwarten, mehr als die üblichen Glückskekssprüche sind nicht drin.

Kalkuliert und kitschig

Das hat man alles schnell vergessen. Selbst die tragischen Vorgeschichten, die gleich zwei der Figuren mit sich herumschleppen, hinterlassen keinen Eindruck. Dafür sind sie zu kalkuliert und zu kitschig umgesetzt. Anstatt den Geschichten zu vertrauen, wird dann noch einmal dick aufgetragen. Die Figuren selbst sind auch völlig uninteressant, bei den meisten gibt es keinerlei Persönlichkeit. Wenn überhaupt, ist es das Ensemble, welches ihnen einen Wiedererkennungswert verleiht. Zumindest kann Das Traumschiff: Phuket mit ein paar aus dem Fernsehen bekannteren Leuten locken, die sich vermutlich von dem Dreh eine schöne Zeit auf Staatskosten versprochen haben. Wer lässt sich nicht dafür bezahlen, nach Thailand zu fahren?

Die Aufnahmen von der Insel sind dann auch erwartet hübsch. Da gibt es nicht nur Traumstrände und schöne Natur. Die Auffangstation für Elefanten sorgt noch für ein wenig Exotik, verboten mit einer ökologischen Botschaft, damit sich der Film als wichtig und umweltbewusst verkaufen kann – was bei einer Reihe über Kreuzfahrten nicht einer gewissen Komik entbehrt. Unfreiwillig komisch ist hier einiges, etwa wenn das Drama zum Schluss etwas einbaut, was entfernt an Thrillerelemente erinnert. Das darf man ebenso ignorieren wie die Andeutung eines fundamentalen Wechsels. Das Traumschiff: Phuket bleibt sich treu, das Bewährte wird konserviert und wieder zurück in die Vorratskiste gepackt – bis zu den nächsten Feiertagen.

Credits

OT: „Das Traumschiff: Phuket“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Helmut Metzger
Drehbuch: Claudia Matschulla, Arnd Mayer
Musik: Hans Günter Wagener
Kamera: Holger Greiß, Meinolf Schmitz
Besetzung: Florian Silbereisen, Barbara Wussow, Daniel Morgenroth, Collien Ulmen-Fernandes, Simone Thomalla, Anna-Lena Schwing, Marija Mauer, Andreas Schmidt-Schaller, Maxine Kazis, Maximilian Gehrlinger, Rojan Juan Barani, Mika Tritto

Bilder

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Die sonntags auf dem ZDF ausgestrahlte Reihe Herzkino gehört zu den Dauerbrennern des Senders. Seit 1987 laufen, damals noch unter dem Titel Der große ZDF Sonntagsfilm, deutsche Dramen, die sich meistens mit Familien- und Liebesgeschichten befassen. Mehrere Hundert Titel wurden so im Laufe der letzten Jahrzehnte produziert. Unten findet ihr alle unsere bisherigen Rezensionen zu diesem Thema auf einen Blick.

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Das Traumschiff: Phuket
fazit
„Das Traumschiff: Phuket“ lockt mit der üblichen Mischung aus Drama und Urlaubsidylle. Ein bisschen wird zwar variiert, insgesamt hält man sich aber an das Bewährte. Inhaltlich überzeugt das nicht, ist zu übertrieben. Fans wird das aber nicht stören, solange sie schöne Aufnahmen aus Thailand bekommen.
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