Als der Sanitärinstallateur Anton Bruch (Thomas Bartling) tot in seiner Garage gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass ihn jemand ermordet haben muss. Aber wer? Und weshalb? Seine Frau Monika (Cordelia Wege) berichtet davon, dass er zuletzt unter starkem beruflichem Stress gelitten habe und deswegen auch Schlafmittel nehmen musste. Außerdem hat sich Bruch vor seinem Tod offensichtlich mit mehreren Leuten gestritten, etwa mit seinem Bruder Lukas (Andreas Anke), der selbst im familiären Betrieb gearbeitet hatte, und Paul Salzner (Paul Faßnacht), ein unzufriedener Kunde. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, wie Oberstaatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold), Hauptkommissarin Julia Schröder (Anika Baumann) und Oberkommissar Alexander Witte (Jannik Mioducki) bei ihren Ermittlungen feststellen …
Abschluss von Staffel 19
Für Fans von Der Staatsanwalt ist heute ein Tag, der gleichzeitig freudig und traurig ist. Traurig, weil damit die 19. Staffel zu Ende gehen wird und damit die vorletzte, bei der Urgestein Rainer Hunold noch mit an Bord ist. Freudig, weil es gleich doppelten Nachschlag gibt. Wo man sich sonst mit einer Folge zufriedengeben muss, die zur Primetime gesendet wird, wird diesmal direkt im Anschluss eine weitere ausgestrahlt. Los geht es mit Schleichendes Gift, wo es um den brutalen Mord an einem Apotheker ging. Mit Haustürgeschäfte kommt dann die achte und damit letzte Episode. Wobei die beiden Geschichten natürlich nicht aufeinander aufbauen, man bleibt dem Konzept treu, dass jeder Fall für sich alleine steht. Es gibt auch nichts beim Abschluss, das darauf hinweisen würde, dass das hier das Finale ist.
Auffällig ist, dass man sich hier an einem gesellschaftlichen Thema versucht. Wo es bei der vorangegangenen Episode primär um ein Familiendrama ging, also alles auf einer persönlichen Ebene blieb, wird hier unter anderem die Masche von Vermietern angeprangert, teuer zu renovieren, um anschließend deutlich mehr verlangen zu können. Der Staatsanwalt: Haustürgeschäfte erinnert dabei an Ein neues Leben aus der aktuellen Staffel, wo zahlungsunwillige Versicherungen in der Kritik standen. Mit Schwarzzahlungen, Betrug und Erpressung kommen dabei aber noch ganz andere Kaliber zum Vorschein. Tatsächlich ist die Episode vergleichsweise vollgepackt, sowohl im Hinblick auf die thematische Vielfalt wie auch in kriminologischer Hinsicht, wenn man bis zum Schluss rätseln darf.
Ordentliche Folge
Insgesamt ist das ganz ordentlich, auch wenn das Ende ein bisschen umständlich konstruiert ist. Als Ausgleich zu den düsteren Geschichten gibt es wieder ein bisschen Humor, der sich um Schröder und Witte dreht. Nachdem die Drehbücher mit den beiden letztes Jahr eingeführten Figuren lange nicht viel anzufangen wussten, wurde in den vergangenen Folgen wieder mehr investiert. Bei Der Staatsanwalt: Haustürgeschäfte geht es nun um handwerkliche Maßnahmen. Das passt dann schon zum Fall und ist irgendwie auch ganz nett, selbst wenn es die Charakterisierung nicht so wahnsinnig vorantreibt. Dafür sind diese Einschübe immer zu unvermittelt, nicht Teil eines größeren Konzepts. Aber die Erwartung darf man bei gerade einmal einstündigen Krimifolgen wohl auch nicht haben.
OT: „Der Staatsanwalt: Haustürgeschäfte“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Susanne Boeing
Drehbuch: Axel Bold
Musik: Martin Berger, Martin Rott
Kamera: Jakob Ebert
Besetzung: Rainer Hunold, Anika Baumann, Jannik Mioducki, Astrid Posner, Heinrich Schafmeister, Cordelia Wege, Thomas Limpinsel, Andreas Anke, Paul Faßnacht, David Simon, Thomas Bartling, Anke Sonnentag
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