Detektiv Conan Band 3 Manga Comic
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Detektiv Conan – Band 3

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Detektiv Conan Band 3 Manga Comic
„Detektiv Conan – Band 3“ // Deutschland-Start: 15. Februar 2002

Inhalt / Kritik

Mal wieder hat Kogoro Mori Mist gebaut. So schön es natürlich war, dass er seine Tochter Ran und Conan Edogawa mitgenommen hat auf eine große Reise, wäre es wirklich zu viel verlangt gewesen, dass er sich die Abfahrtzeiten des Schiffs notiert? So aber mussten sie drei Tage auf der Insel ausharren, bevor sie das Glück hatten, von den Hatamotos mitgenommen zu werden. Die Familie schwimmt in Geld, weshalb sie allein einen riesiges Luxuskreuzfahrtschiff mieten konnten. Entsprechend viel Platz war noch dort, weshalb sie die drei Gestrandeten mitnehmen konnten. Während diese die Überfahrt genießen, kommt es jedoch zu einem unerwarteten Zwischenfall. Gozo, Familienoberhaupt und Leiter des Unternehmens, wird unterwegs ermordet. Der Verdacht fällt dabei rasch auf die Angehörigen, war er doch als Despot bei allen verhasst …

Zwei große Fälle für den kleinen Meisterdetektiv

Und weiter geht es mit Detektiv Conan. Zu dem Zeitpunkt, als der dritte Band erschienen ist, war der Junge, der eigentlich ein Teenager namens Shinichi Kudo ist und unter falschem Namen und in Kindergestalt Verbrechen aufklärt, längst etabliert. Entsprechend gab es eine Erfolgsformel, an die sich Gosho Aoyama halten konnte. Größere Abweichungen von dieser gibt es nicht. Noch immer wird den Figuren und damit dem Publikum ein großes Rätsel präsentiert, das gemeinsam gelöst werden soll. Noch immer ist es Conan, der auf die Lösung kommt, während offiziell Kogoro der Detektiv ist. Zwei nennenswerte Unterschiede lassen sich aber schon finden. Während Band 1 und Band 2 jeweils eine Reihe von Fällen präsentierten, bei denen sich der Protagonist beweisen durfte, gibt es hier gerade einmal zwei Stück.

Dabei kommt der größere zuerst. Über sechs Kapitel hinweg erstreckt sich der Fall um den ermordeten Unternehmer. Es ist ein sehr klassischer Fall. Dass das verhasste Oberhaupt einer Familie das Opfer ist, ist eines der typischsten Genreszenarien überhaupt. Viele Krimis greifen darauf zurück, selbst Knives Out – Mord ist Familiensache, welches sich über Konventionen lustig machte. Und auch das Setting eines Schiffs ist bewährt, man denke etwa an Tod auf dem Nil. Originell ist das Ganze daher nicht. Aber es funktioniert ganz gut. Im Gegensatz zu so manch anderen Fällen des kleinen Meisterdetektivs ist dieser auch nachvollziehbar, verzichtet auf an den Haaren herbeigezogenen Wendungen oder plötzliche Geistesblitze bei Detektiv Conas Ermittlung. Sicher, nicht alles ist glaubwürdig. Aber man hat doch gute Chancen, von sich aus auf die Lösung zu kommen.

Eine rätselhafte Geschenkserie

Der zweite Fall ist etwas kürzer, vier statt sechs Kapitel. Bei diesem hat man im Gegensatz praktisch keine Chance, die Lösung selbst zu erraten, da relevante Informationen erst am Ende kommen. Dafür ist das Szenario deutlich interessanter: Ein Mann bekommt seit einiger Zeit Spielzeug und Geld zugeschickt, von einer unbekannten Person. Das ist einerseits erfreulich, gleichzeitig aber auch etwas unheimlich. Was will diese Person? Ungewöhnlich an dem Fall ist, dass es zunächst überhaupt kein Verbrechen gibt, das aufgeklärt werden müsste. Detektiv Conan weicht an der Stelle auf reizvolle Weise von den Genrekonventionen ab.

Die Kombination aus beiden Fällen funktioniert gut. Ob man nun lieber mehrere kürzere oder zwei längere Kriminalfälle liest, ist dabei natürlich Geschmackssache. Zumindest zeigt der dritte Band von Detektiv Conan, dass beides möglich ist. Was eher kurz kommt, ist dabei der Humor. Dann und wann gibt es zwar schon noch den Witz, dass sich der Protagonist nicht kindgerecht verhält oder sich verstellen muss. Viel ist das aber nicht. Auch die Idiotie von Kogoro spielt dieses Mal keine wirkliche Rolle, sieht man einmal von der verpatzten Weiterfahrt ab. Teilweise verhält er sich sogar überraschend kompetent. Wer also die Geschichten von Aoyama eher dieses Unterhaltungsfaktors wegen mag, kommt nicht wirklich auf seine Kosten. Der Rest findet einen guten Krimi-Manga, den man schnell gelesen hat.

Credits

OT: „Meitantei Conan“
Land: Japan
Jahr: 1994
Text: Gosho Aoyama
Zeichnungen: Gosho Aoyama

Bilder

Detektiv Conan Special

Wer mehr über die Geschichte von Detektiv Conan erfahren möchte: In unserem Themenspecial blicken wir zurück auf das Franchise, dazu gibt es zahlreiche Kritiken rund um den Manga und den Anime.

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Detektiv Conan – Band 3
fazit
Der dritte Band von „Detektiv Conan“ bietet zwei überraschend lange Fälle. Die sind dafür gelungen, wenn es zuerst um einen Mord auf hoher See und anschließend um rätselhafte Geschenke geht. Die Mischung der zwei sehr unterschiedlichen Geschichten ist reizvoll, auch wenn der Humor dieses Mal gering ausfällt.
Leserwertung0 Bewertungen
3.5