Furies 2024 Serie Netflix Streamen online show

Furies (2024) – Staffel 1

Inhalt / Kritik

Bislang führte Lyna (Lina El Arabi) eigentlich ein unspektakuläres Leben. Das ändert sich jedoch grundlegend, als ihr Vater ermordet wird. Um mehr über die Hintergründe zu erfahren, taucht sie deshalb in die Pariser Unterwelt ab, die von einer Organisation namens Olymp geführt wird. Die Paten und Patinnen teilen so die Stadt unter sich auf. Während sie immer tiefer in die Geschichte einsteigt, lernt sie Selma (Marina Foïs) kennen. Die weiß sehr viel über Lyna und ihren Vater wie auch über Olymp. Schließlich ist es ihre Aufgabe, die Furien auszubilden: Elitekämpferinnen, die im Auftrag der Unterweltgrößen unterwegs sind. Doch je mehr Lyna erfährt und je mehr Kampferfahrung sie sammelt, umso mehr muss sie erkennen, dass ihr bisheriges Leben eine Lüge war …

Frauen mischen die Unterwelt auf

Ein bisschen unglücklich ist der Titel Furies ja schon gewählt. So gab es auf Netflix schon 2019 einen vietnamesischen Actionthriller mit dem Titel Furie. 2022 folgte die Fortsetzung Furies. Nun wird eben eine französische Serie veröffentlicht, die ebenfalls diesen Titel trägt, dabei aber nichts mit den beiden Filmen zu tun hat. Auch wenn man es zunächst meinen könnte, es handelt sich nicht um ein Remake. Gemeinsamkeiten finden sich aber durchaus, auch über das Genre hinaus. So gibt es das Motiv der Rache. Es stehen Frauen im Mittelpunkt, die den Kampf aufnehmen und es dabei immer wieder mit einer gewaltigen Übermacht zu tun bekommen. Außerdem spielen die diversen Produktionen des Streamingdienstes in der Unterwelt, wo es dann auch hoch her geht.

Letzteres erinnert ein wenig an John Wick, das aus der Idee einer organisierten kriminellen Parallelwelt ein erfolgreiches Franchise machte, Spin-offs inklusive. Ganz so ausgefeilt und grotesk wie dort wird es in Furies aber nicht. Die Idee der titelgebenden Kämpferinnen, die im Rahmen der Gesetzlosigkeit für Recht und Ordnung sorgen, ist noch ganz nett. Ansonsten ist die von Jean-Yves Arnaud und Yoann Legave entworfene Serie aber nicht unbedingt ein Vorbild für kreatives Schreiben. Zumindest im Hinblick auf das Szenario und die Zusammensetzung der Unterwelt wäre mehr möglich gewesen. Dafür erwarten die Zuschauer und Zuschauerinnen jede Menge Wendungen. Dass an dem Mord des Vaters mehr dran ist, ahnt man zwar früh. Aber das ist nur der Auftakt für eine Geschichte, bei der praktisch alle Figuren irgendwelche Geheimnisse haben.

Übertrieben, aber unterhaltsam

Das ist natürlich völlig überzogen. Furies ist keine Serie, die man sich anschauen sollte, wenn man Ansprüche an die Glaubwürdigkeit hat. Manches ist sogar derart übertrieben, dass man sich gar nicht mehr sicher sein kann, ob das tatsächlich noch ernst gemeint ist oder vielleicht eine Komödie sein sollte. „Richtige“ Witze gibt es auch, beispielsweise wenn sich Elie (Jeremy Nadeau) und Orso (Sandor Funtek), die jeweils zu Lynas Umfeld gehören, prügeln. Aber das ist in der Minderheit. Bei dem Actionthriller soll lieber mitgezittert werden, wenn es andauernd zu gefährlichen Situationen kommt oder zumindest das Potenzial dafür da ist. Lachen steht selten auf dem Programm. Auch emotionale Momente sind kaum zu finden, obwohl es eigentlich sehr viel um amouröse oder familiäre Verbindungen geht.

Die Actionszenen können sich dafür sehen lassen, zumindest teilweise. Beachtlich ist zudem der Bodycount, wenn im Laufe der acht Folgen zahlreiche Menschen getötet werden. Kein Wunder, wenn es zu Machtkämpfen innerhalb der Unterwelt kommt, später zudem Polizei und eine besonders brutale Söldnertruppe mitmischen. Da verliert man zuweilen den Überblick, wer denn da eigentlich noch mit wem kämpft. Obwohl Furies versucht, durch Flashbacks und Voiceovers für Klarheit zu sorgen, kann es durchaus sein, dass man irgendwann nicht mehr wirklich folgen kann. Wen das nicht stört, findet hier eine unterhaltsame Serie, die diesem Segment sicherlich keine neuen Impulse verleiht, aber doch geeignet ist, um das Wochenende über beschäftigt zu sein.

Credits

OT: „Furies“
Land: Frankreich
Jahr: 2024
Regie: Cedric Nicolas-Troyan, Samuel Bodin, Laura Weaver
Drehbuch: Mathilde Arnaud, Leonie De Rudder, France Lanot, Claire Le Luherne
Idee: Jean-Yves Arnaud, Yoann Legave
Musik: Guillaume Roussel
Kamera: Renaud Chassaing, Maxime Cointe, Philip Lozano
Besetzung: Lina El Arabi, Marina Foïs, Steve Tientcheu, Quentin Faure, Jeremy Nadeau, Sandor Funtek, Eye Haidara, Mathieu Kassovitz, Alex Brendemühl

Bilder

Trailer

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Furies (2024) – Staffel 1
fazit
„Furies“ folgt einer jungen Frau, die eigentlich nur Gerechtigkeit für den Mord an ihrem Vater will und dabei immer tiefer in die Unterwelt abtaucht. Das ist teilweise einfallslos, teilweise völlig überzogen, wenn eine Wendung nach der anderen kommt. Unterhaltsam ist die Actionserie aber schon, die Kämpfe kann man sich gut anschauen.
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