Ghostbusters The Computer Game
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Ghostbusters: The Computer Game

Ghostbusters The Computer Game

Inhalt / Kritik

Die 1980er waren in mehrfacher Hinsicht eine sehr prägende Zeit, wenn es um Videospiele ging. So kamen in den ersten Jahren mit dem Commodore 64 und dem NES zwei Maschinen heraus, die ihre jeweiligen Märkte im Sturm eroberten und Geschichte schrieben. Viele Klassiker sind in dem Jahrzehnt entstanden, neue Genres wurden entdeckt, einige der größten Spieleentwickler aller Zeiten fanden damals ihren Durchbruch. Es ist aber auch das Jahrzehnt, in dem Adaptionen von Filmen in Mode kamen, mit sehr gemischten Ergebnissen. Die Atari VCS 2600 Version von E.T. hat ihrerseits Geschichte geschrieben, weil sie ein kolossaler Flop war und zudem sehr mäßig. Aber es ging auch besser, wie Ghostbusters: The Computer Game bewies. Das war 1984 ein voller Erfolg, wurde über verschiedene Plattformen hinweg zwei Millionen Mal verkauft, was damals sehr viel war. Und: Es war unterhaltsam.

Frühe Adaption des Kinohits

Das war nicht nur wegen der vielen schwachen Spieleadaptionen von Filmen, die es damals gab, eine Überraschung. Die Bedingungen bei der Entwicklung waren zudem eine ziemliche Zumutung: Statt einer mehrmonatigen Entwicklungszeit, wie es damals üblich gewesen wäre, gab es nur sechs Wochen. Das hätte eigentlich ein Desaster werden müssen. Doch man hatte David Crane gewinnen können, der als Mitbegründer von Activision und Designer des Klassikers Pitfall! selbst deutliche Fußspuren in der Historie von Videospielen hinterlassen hat. Dieser war weniger daran interessiert, Ghostbusters – Die Geisterjäger nachzustellen, sondern wollte lieber ein Spiel entwerfen, das für sich stehen kann. Verweise auf den Film gibt es aber natürlich schon, wenn wir die Geisterjäger spielen und mit ihnen Geister anfangen. Auch beim Finale war der Film die Vorlage.

Wo jedoch die Figuren bei der Fantasykomödie völlig mit dem Aufbau eines Geschäfts überfordert waren, fordert die Spielefassung von Ghostbusters eine gewisse Haushaltsplanung. Genauer muss man hier Ausrüstung kaufen, die einem später dann bei der Jagd hilft, etwa einen Staubsauger, mit dem man die Geister einsaugen kann. Allgemein muss man auf sein Geld achten, später wird das noch einmal eine größere Rolle spielen. In manchen Versionen des Spiels kann man das verdiente Geld auch für eine Folgepartie übernehmen, sofern man siegreich war, womit dann auch das teure Equipment gekauft werden kann. Klar, eine richtige Wirtschaftssimulation ist das nicht, dafür ist der Aspekt zu dünn. In Kombination mit den Actionszenen ist das aber nicht ohne Reiz.

Für ein nostalgisches Publikum

Die Actionszenen selbst sind auch eher simpel. Da geht es mal darum, aus der Vogelperspektive durch die Straßen von New York City zu fahren und Geister zu erwischen. Mal sieht man zwei Geisterjäger aus der Seitenperspektive, die eine Falle und ihre Strahlen so anrichten müssen, dass auf diese Weise der umherschwirrende Geist gefangen wird, der das Gebäude gerade heimsucht. Ghostbusters wechselt zwischen diesen beiden Elementen hin und her, während gleichzeitig die psychokinetische Ladung der Stadt ansteigt. Hat diese ihr Maximum erreicht, beginnt der Endkampf. Die Abwechslung ist nicht ganz so groß. Da das Spiel aber auch nicht sehr lang ist, stört das nicht weiter.

Ein Klassiker ist das Game trotz des damaligen Erfolges eher nicht. Ohne Nostalgie wird man sicher nicht wahnsinnig viel Spaß haben, wenn man sich mit den ständig auftauchenden Geistern der Stadt anlegt. Aber es ist doch ein nettes Lizenzspiel, das durch den ständigen Zeitdruck für Spannung sorgt. Außerdem ist da ja noch der Ohrwurm Ghostbusters von Ray Parker Jr., der natürlich nicht gesungen zu hören ist. Aber auch die instrumentale Variante lässt einen immer wieder mitsummen und macht das Spiel zu einem der besseren Vertreter der damaligen Zeit.

Credits

OT: „Ghostbusters: The Computer Game“
Land: USA
Jahr: 1984
Designer: David Crane
Musik: Russell Lieblich
Publisher: Activision
Entwickler: Activision
Plattformen: Commodore 64, Apple II, Atari 8-bit, MSX, PCjr/Tandy 1000, Atari 2600, Amstrad CPC, ZX Spectrum, NES, Master System

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Ghostbusters: The Computer Game
fazit
„Ghostbusters“ war 1984 eine erstaunlich unterhaltsame Adaption des Kinohits, bei dem verschiedene Actionszenen mit kleineren Wirtschaftselementen verbunden sind. Die Abwechslung ist nicht groß, reicht aber für die kurze Spielzeit. Zusammen mit dem Titellied kommt da gut Stimmung auf.
Leserwertung0 Bewertungen
2.5