In Wahrheit - Zwischen Recht und Gerechtigkeit Tv Fernsehen arte ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Manju Sawhney

In Wahrheit: Zwischen Recht und Gerechtigkeit

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„In Wahrheit: Zwischen Recht und Gerechtigkeit“ // Deutschland-Start: 15. März 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als die Leiche von Nathalie Bendig (Andra Kennedy) in der Saar gefunden wird, ist schnell klar, dass sie jemand ermordet hat. Erst wurde sie mit einem starken Narkotikum betäubt, anschließend erstickt. Aber von wem? Und aus welchem Grund? Hauptkommissarin Judith Mohn (Christina Hecke) und ihr Kollege Freddy Breyer (Robin Sondermann) gehen der Sache nach und stoßen dabei auf einen älteren Fall, der sehr ähnlich war. Damals stand Serge Roubaix (Jean-Luc Bubert) unter Verdacht, doch die Beweislage reichte nicht aus. Könnte er wieder zugeschlagen haben? Auf der Suche nach Antworten kontaktiert Judith dessen ehemaligen Pflichtverteidiger Alain Montand (Pierre Kiwitt), der seither den Anwaltsberuf aufgegeben hat und stattdessen als Weinbauer arbeitet …

Achter Teil der Krimireihe

Seit ihrem Debüt 2017 hat sich die Krimireihe In Wahrheit ein treues Publikum erarbeitet. Zunächst werden die Filme auf arte ausgestrahlt, später dann im ZDF, wo sie regelmäßig ungefähr fünf Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen anlocken. Dabei gibt es bislang einmal pro Jahr einen neuen Fall, in denen sich Mohn und Breyer beweisen dürfen. Die meisten Teile sind dabei ziemlich durchschnittlich, siehe etwa letztes Mal Blind vor Liebe. Manchmal reicht es nicht einmal hierfür, wie der neueste Beitrag Zwischen Recht und Gerechtigkeit zeigt. Es ist der mittlerweile achte Teil der deutschen Reihe, die im französisch-deutschen Grenzgebiet spielt und bei der deswegen auch immer mal wieder zwischen den Sprachen gewechselt wird.

Das ist aber auch schon der interessanteste Part des neuen Films. Das Thema ist an und für sich dabei schon eines, was immer mal wieder für eine Geschichte gut ist. Wie der Titel In Wahrheit: Zwischen Recht und Gerechtigkeit bereits ankündigt, spielt die Diskrepanz zwischen dem eigenen Rechtsgefühl und der tatsächlichen Rechtsprechung eine Rolle. Nicht alles, was das Gesetz vorgibt, erscheint einem plausibel. Wenn jemand freikommt und ein Verbrechen ungesühnt bleibt, das ist manchmal nur schwer zu ertragen. So richtig setzt sich der krimierfahrene Drehbuchautor Mathias Schnelting (Die Toten vom Bodensee: Nemesis, Tatort: Donuts) damit aber nicht auseinander. Es dauert sogar ziemlich lange, bis das Thema überhaupt eine wirkliche Rolle spielt. So erfahren wir irgendwann, dass der Anwalt des Verdächtigen eigentlich von der Schuld überzeugt war, womit er nicht umgehen konnte.

Inhaltlich wenig überzeugend

Anstatt diesen Aspekt zu vertiefen, baut der Film aber völlig überflüssig eine Romanze zwischen dem besagten Ex-Anwalt und der Kommissarin ein. Dass das absurd und eher weniger professionell ist, weiß die Polizistin auch, weshalb es etwas irritierend ist, dass In Wahrheit: Zwischen Recht und Gerechtigkeit das trotzdem weiter verfolgt. Die Geschichte hätte das gar nicht gebraucht, der Charakterisierung dient es auch nicht wirklich. Wenn kurzzeitig ein Bedrohungsszenario aufgebaut wird, ist das ebenfalls ohne nennenswerte Folgen. Der Krimi irrt ein bisschen umher, kommt dabei nicht wirklich vom Fleck. Das meiste funktioniert zwar schon, das routinierte Ensemble und das wie immer nette Setting tun ihr Übriges. Mehr als das ist es aber nicht.

Über weite Strecken ist auch der Fall nicht erwähnenswert. Das einzige, was wirklich in Erinnerung bleibt, ist die Auflösung. Und das leider nicht auf positive Weise. Zum einen ist die Zahl der Verdächtigen so gering, dass sich der Rätselfaktor in Grenzen hält. Gegen Ende kommt es dann zwar zu einer überraschenden Wende. Das hängt aber mehr damit zusammen, dass das Ganze nicht sonderlich plausibel ist. Letzten Endes kann man sich In Wahrheit: Zwischen Recht und Gerechtigkeit daher sparen. Wer nicht gerade ein großer Fan der Reihe ist und unbedingt jeden Auftritt des Duos sehen will, verpasst nicht viel, wenn der Fernseher heute Abend ausgeschaltet bleibt oder zu einem anderen Sender wechselt.

Credits

OT: „In Wahrheit: Zwischen Recht und Gerechtigkeit“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Kirsten Laser
Drehbuch: Mathias Schnelting
Musik: Hansjörg Kohli
Kamera: Rodja Kükenthal
Besetzung: Christina Hecke, Robin Sondermann, Rudolf Kowalski, Steffi Kühnert, Pierre Kiwitt, Jean-Luc Bubert, Jörg Pose, Anneke Schwabe, Martina Schöne-Radunski, Tobias van Dieken, Andra Kennedy

Bilder

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In Wahrheit: Zwischen Recht und Gerechtigkeit
fazit
„In Wahrheit: Zwischen Recht und Gerechtigkeit“ ist wieder ein schwächerer Teil der Reihe. Lange ist der Fall um eine ermordete junge Frau uninteressant, auch weil der im Titel angesprochene Konflikt kaum genutzt wird. Die Auflösung überzeugt zudem nicht, weshalb man sich den Film gut sparen kann.
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