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Insomnia – Schlaflos

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„Insomnia – Schlaflos“ // Deutschland-Start: 10. Oktober 2002 (Kino) // 16. Juli 2010 (Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als in Nightmute, einer Kleinstadt in Alaska, die Leiche der 17-jährigen Kay Connell gefunden wird, steht die örtliche Polizei vor einem Rätsel. Wer könnte es nur auf die Jugendliche abgesehen haben? Will Dormer (Al Pacino) und Hap Eckhart (Martin Donovan) werden von dem Los Angeles Police Department in den hohen Norden geschickt, wo sie der Polizistin Ellie Burr (Hilary Swank) beistehen sollen. Dabei ist die Stimmung angespannt, will Eckhart doch bei einer internen Untersuchung gegen Dormer aussagen, was schwerwiegende Folgen haben könnte. Richtig schwierig wird es jedoch, als sie dem Täter eine Falle stellen und es dabei zu einem Zwischenfall kommt, der die Ermittlungen zu torpedieren bedroht …

Erster großer Film des Blockbuster-Regisseurs

Nachdem Christopher Nolan mit seinem zweiten Film Memento (2000) einen absoluten Überraschungshit landete, war die Neugierde groß, was der Engländer wohl als nächstes drehen würde. Die Antwort war selbst ein wenig überraschend. Auf der einen Seite war es klar, dass er ein größeres Projekt angehen würde. Tatsächlich war Insomnia – Schlaflos (2002) ein gewaltiger Schritt hin zum Blockbusterkino, den er mit Batman Begins 2005 dann endgültig gehen würde. So betrug das Budget des Thrillers immerhin 46 Millionen US-Dollar – das war mehr, als Memento überhaupt eingespielt hatte. Außerdem ist die Besetzung hochkarätig. Al Pacino, Robin Williams und Hilary Swank? Das muss man erst einmal schaffen. Kommerziell hatte sich das Wagnis aber gelohnt, der Film spielte ungefähr das 2,5-Fache des Budgets wieder ein.

Allerdings ist der Film auch deutlich bewährter, als es der Durchbruch Nolans gewesen war. Das fängt schon damit an, dass es hierbei um ein Remake handelt. Genauer stand der schwedische Thriller Todesschlaf von 1997 Pate, damals spielte Stellan Skarsgard die Rolle des Polizisten, der in der Provinz nach dem Mörder sucht. Nolan schrieb ausnahmsweise auch nicht das Drehbuch, stattdessen erhielt Hillary Seitz den Zuschlag. Bei der Struktur ist Insomnia – Schlaflos zwangsläufig deutlich konventioneller als das rückwärts erzählte Memento. Es gibt auch keine vergleichbaren Wendungen, wie man sei beim Vorgänger oder auch späteren Filmen des Regisseurs findet. Das ist hier dann doch geradliniger, mit weniger Überraschungen.

Sehenswertes Duell

Wobei es eine große Überraschung schon gibt. So erwartet man hier anfangs, dass es sich um einen klassischen Whodunnit handelt, bei dem das Publikum mitraten soll, wer denn nun der Täter ist. Die Identität wird etwa zur Hälfte aber bereits verraten, groß gerätselt wird da nicht. Anstatt in diese Richtung zu gehen, ist Insomnia – Schlaflos eine Art Katz-und-Maus-Thriller, bei dem der Polizist und der Mörder eine symbiotische Beziehung eingehen. Auch das ist spannend, zumal der Film die besagte Besetzung hat. Pacino durfte seinerzeit noch seine Schauspielqualitäten unter Beweis stellen als zunehmend entrückter Ermittler, der die Kontrolle über sich verliert. Robin Williams wiederum demonstrierte wie auch in den kurz zuvor veröffentlichten One Hour Photo, dass er entgegen seinem Komiker-Image auch sehr düstere Figuren spielen kann.

Leider ist dieses Duell aber vergleichsweise kurz. Auch die moralischen Überlegungen, die damit einhergehen, werden nie so richtig genutzt. Und dann wäre da noch das Ende, das leider etwas langweilig geworden ist, frei jeglichen Mutes. Wer das aber alles gar nicht braucht, findet mit Insomnia – Schlaflos durchaus einen guten Thriller. Das abgelegene Setting, die bedrückende Stimmung, die auch durch die fehlende Nacht ausgelöst wird, das ist ebenso sehenswert wie die schauspielerischen Leistungen, wenn es immer tiefer in die Abgründe geht. Zumindest die der beiden Männer, Hilary Swank wurde völlig verschenkt, ihre Figur ist so unwichtig, dass man sie auch gleich hätte streichen können.

Credits

OT: „Insomnia“
Land: USA
Jahr: 2002
Regie: Christopher Nolan
Drehbuch: Hillary Seitz
Vorlage: Erik Skjoldbjærg, Nikolaj Frobenius
Musik: David Julyan
Kamera: Wally Pfister
Besetzung: Al Pacino, Robin Williams, Hilary Swank, Martin Donovan

Bilder

Trailer

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Insomnia – Schlaflos
fazit
Mit seinem ersten hochbudgetierten Film zeigte Christopher Nolan seine Mainstreamtauglichkeit. Teilweise ist die Geschichte um einen Polizisten, der einen Mörder jagt, auch spannend. An der Optik und der schauspielerischen Leistung kann man eh nicht meckern. „Insomnia – Schlaflos“ macht aber letztendlich zu wenig aus den Themen, gerade auch das Ende ist ein bisschen langweilig geworden.
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