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Kommissar Dupin: Bretonischer Ruhm

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„Kommissar Dupin: Bretonischer Ruhm“ // Deutschland-Start: 28. März 2024 (Das Erste) // 7. November 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Die Freude war groß bei Kommissar George Dupin (Pasquale Aleardi) und seiner Partnerin Claire Chauffin (Christina Hecke): Endlich haben sie den Schritt gewagt und sich das Jawort gegeben! Dies soll nun gefeiert werden, die Flitterwochen führen sie zu Claires Freundin Cécile Katell (Birte Hanusrichter), die mit ihrem Ehemann Brian (Markus Frank) ein renommiertes Weingut leitet. Die Freude wird aber schon recht bald nach der Ankunft kräftig verdorben, als die Leiche von Brian entdeckt wird. Jemand hat ihn ermordet, so viel wird schnell klar. Aber wer? Und aus welchem Grund? Auch wenn er offiziell in Urlaub ist, beschließt Dupin, der Sache nachzugehen. Dabei erhalten sie Unterstützung von Inspektor Kadeg (Jan Georg Schütte), der nach einer mehrmonatigen Auszeit zurückgekehrt ist, und Polizistin Nevou (Gisa Flake) …

Zwölfter Teil der Krimireihe

Eines muss man Kommissar Dupin ja lassen: Er ist verlässlich. 2014 gestartet hat die ARD-Krimireihe nach Jean-Luc Bannalec inzwischen einen fixen Veröffentlichungsrhythmus gefunden. Jedes Jahr wird im Frühjahr ein neuer Teil ausgestrahlt. Auch die Einschaltquoten sind derzeit konstant. Nach einem zwischenzeitlichen Corona-Hoch waren es zuletzt etwa 5,8 Millionen Menschen, die dabei sein wollen, wenn der französische Polizist auf Spurensuche geht. Darauf spekuliert man dann auch bei Bretonischer Ruhm, dem mittlerweile zwölften Teil der Reihe, die auf den Romanen von Jean-Luc Bannalec basiert. Klingt Französisch, ist es aber nicht. Wie beim Großteil des Esembles auch handelt es sich um einen Deutschen, genauer Jörg Bong, der so tut, als wäre er Franzose.

Das hat die Reihe mit diverse anderen ARD-Krimis gemeinsam, die am Donnerstag ausgestrahlt werden, zuletzt etwa Der Bozen-Krimi: Geheime Bruderschaft oder Der Masuren-Krimi: Die verlorene Tochter. Sie alle nehmen uns mit ins europäische Ausland, wo dann die bekannten deutschen Gesichter als ausländisch verkauft werden sollen. Und noch etwas eint Kommissar Dupin: Bretonischer Ruhm und die besagten Titel: Sie haben dem Auge einiges zu bieten. Stimmungsvolle Aufnahmen aus der Bretagne gehören zur Reihe dazu. Dieses Mal gibt es das luxuriöse und weitläufige Anwesen, bei dem man das Gefühl hat, in einer Parallelwelt gelandet zu sein. Das sieht toll aus, ist aber auch etwas unwirklich.

Mal wieder nur mäßig

Leider zeigt der neueste Beitrag der Reihe aber auch in einer weniger schönen Hinsicht Kontinuität: Er ist eher mäßig. Anfangs darf man bei Kommissar Dupin: Bretonischer Ruhm noch optimistisch sein, dass der Film neben der hübschen Verpackung endlich auch einmal inhaltlich überzeugt. Sicher, dass Bretonische Nächte schon wieder die Hauptfiguren direkt involviert – beim letzten Mal war Kadeg Opfer eines Überfalls, seine Tante wurde getötet –, ist nicht gerade die hohe Krimikunst. Es stört hier aber nicht weiter. Dafür ist man viel zu beschäftigt damit, das weitläufige Anwesen zu bewundern und zu spekulieren, wer von den vielen unsympathischen Figuren wohl den Mord begangen haben könnte. Nach dem klassischen Whodunit-Prinzip könnten es mehrere sein, die auf verschiedene Weisen einen Vorteil vom vorzeitigen Ableben haben.

Im Laufe der anderthalb Stunden baut der Film aber wieder kräftig ab. Was als schicker Rätselkrimi beginnt, stellt sich mit der Zeit zunehmend als Seifenoper heraus, bei der man mehr als einmal mit den Augen rollen möchte. Hinzu kommen die Figuren. Sonst ist die Reihe eher dafür bekannt, dass die alle völlig nichtssagend sind. Hier wird das aber mit einer Überzeichnung verbunden, die teils schon als Parodie durchgehen würde. Auch die Flashbacks und die dezenten Versuche, sich mit Actionszenen zu behaupten, sind ziemlich plump geworden. Vermutlich wird Kommissar Dupin: Bretonischer Ruhm dennoch wieder ein Millionenpublikum finden. Trotzdem ist es schade, dass diese Filme nie so gut sind, wie sie sein könnten – und sollten.

Credits

OT: „Kommissar Dupin: Bretonischer Ruhm“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Holger Haase
Drehbuch: Eckhard Vollmar
Vorlage: Jean-Luc Bannalec
Musik: Fabian Römer, Steffen Kaltschmid
Kamera: Tobias Schmidt
Besetzung: Pasquale Aleardi, Jan Georg Schütte, Christina Hecke, Gisa Flake, Jürgen Heinrich, Birte Hanusrichter, Luisa Binger, Josef Heynert

Bilder

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Kommissar Dupin: Bretonischer Ruhm
fazit
„Kommissar Dupin: Bretonischer Ruhm“ ist wie schon die vorherigen Teile auch ein mäßiger Krimi. Die Optik ist toll, wenn dieses Mal in einem luxuriösen Weingut ein Mord aufgeklärt werden muss. Der anfänglich vielversprechende Fall wird aber zunehmend zu einer Seifenoper, die man kaum ernstnehmen kann.
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