Machenschaften im Untergrund Citoyens clandestins TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© Mika Colleton

Machenschaften im Untergrund

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„Machenschaften im Untergrund“ // Deutschland-Start: 21. März 2024 (arte)

Inhalt / Kritik

Die Anschläge am 11. September 2001 haben nicht nur die USA aufgerüttelt, auch in Europa wachsen die Sorgen vor terroristischen Attentaten. Hauptmann Karim Ramdane (Gringe) ist zu diesem Zweck undercover unterwegs und nimmt unter anderem eine Moschee unter die Lupe. Der Geheimdienst hat es dabei vor allem auf zwei Fässer abgesehen, in denen sie gefährliche Chemikalien vermuten, die bei einem Anschlag auf französischem Boden zum Einsatz kommen könnten. Umso dringender müssen sie gefunden werden, wobei ihnen der mysteriöse Agent Lynx (Raphaël Quenard) helfen soll. Gleichzeitig hat auch die Journalistin Amel (Naïlia Harzoune) das Thema Terrorismus für sich entdeckt, ahnt dabei aber nicht, worauf sie sich eingelassen hat …

Kampf gegen den Terror

Nachdem arte zuletzt mit der britischen Serie You & Me eine interessante, nicht ganz für den Sender typische Mischung aus Trauerdrama und Liebeskomödie ins Programm aufgenommen hat, geht es jetzt wieder düsterer zu. Das ist nicht unerwartet, viele Serien, die dort am Donnerstagabend laufen, stammen auf dem Krimi- oder Thrillerbereich. Unter anderem war dieses Jahr das französische Krimidrama Hafen ohne Gnade zu sehen, bei dem es um einen Hafenarbeiter und dessen Familie geht, die in finstere Geschichten hineingezogen werden. Bei dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Machenschaften im Untergrund wird es nicht weniger finster. Dieses Mal nahm man sich des Themas Terrorismus an, wenn Polizei und Geheimdienst versuchen, einen verheerenden Anschlag zu verhindern.

Produktionen zu dem Thema gibt es nicht gerade wenig. Gerade auch die Grande Nation hat zu dem Themas immer mal wieder etwas zu sagen. Made in France handelte beispielsweise von dem Aufbau einer Terroristenzelle, Der Himmel wird warten fragte, wie junge Frauen sich dem Islamischen Staat anschließen können. In Machenschaften im Untergrund sollte man solche Grundsatzdiskussionen eher nicht erwarten. Zwar gibt es schon auch nachdenkliche Momente, wenn sich zum Beispiel die Journalistin Amel mit ihrer marokkanischen Herkunft und damit ihrer Identität auseinandersetzen soll. Insgesamt setzt die Serie aber stärker auf einen Unterhaltungsfaktor, insbesondere auf Spannung: Das Publikum soll nicht denken, sondern mitfiebern. Schließlich muss ein Anschlag verhindert werden, der zahlreiche Menschenleben kosten könnte.

Klassischer Spionagethriller

Das heißt aber nicht, dass Regisseurin und Drehbuchautorin Laetitia Masson (Mit Pulver und Blei) auf geradlinige Action setzt, um ihre Geschichte zu erzählen. Machenschaften im Untergrund ist da schon komplexer, wenn eine ganze Reihe von Menschen aus unterschiedlichen Organisationen mitmischen. Das führt zu Kompetenzgerangel und Misstrauen, man kann sich nie ganz sicher sein, wer da was im Schilde führt. Hinzu kommt, dass Leute hier unter falschem Namen auftreten, während parallel die Journalistin von einer internen Quelle des Geheimdienstes mit Informationen versorgt wird. Dabei ist lange die Frage offen, wer hinter diesen Leaks steckt und was er oder sie damit bezweckt. Das führt zusammen mit dem hohen Zeitdruck, der von den Giftfässern bestimmt ist, zu einiger Spannung.

Im Grunde ist Machenschaften im Untergrund damit ein Spionagethriller, der das zeitliche Setting rund um den 11. September und die Terrorismusfrage nur als Hintergrund verwendet. Das könnte manchen zu wenig sein, die sich mehr für den gesellschaftlichen Aspekt interessieren. Die Paranoia, die als Folge der Anschläge entstanden ist, wird hier kaum thematisiert. Diskutieren kann man dafür mal wieder, inwieweit der Zweck die Mittel heiligt, wenn auf der Suche nach Antworten so manche Grenze überschritten wird. Die Einteilung in gut und böse funktioniert auch nicht so richtig. Daraus hätte man sicherlich noch mehr machen können. Aber der Unterhaltungsfaktor stimmt auch so.

Credits

OT: „Citoyens clandestins“
Land: Frankreich
Jahr: 2023
Regie: Laetitia Masson
Drehbuch: Laetitia Masson
Musik: Bruno Coulais
Kamera: Emmanuelle Collinot
Besetzung: Raphaël Quenard, Naïlia Harzoune, Gringe, Nicolas Duvauchelle, Laurent Stocker, Idir Chender, Frédéric Pierrot, Pierre Arditi

Bilder

Trailer

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Machenschaften im Untergrund
fazit
„Machenschaften im Untergrund“ handelt von Leuten, die einen geplanten terroristischen Anschlag in Paris verhindern wollen. Das ist nicht nur des Zeitdrucks wegen spannend, sondern auch, weil man sich bei dem wendungsreichen Thriller nie ganz sicher sein kann, wem man trauen kann und wem nicht.
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