Hanamichi Sakuragi hat es geschafft, er ist endlich Teil des Basketball-Teams an seiner High School geworden! Zum Teil zumindest. Eigentlich will er ja endlich Körbe werfen und mit seinen Slam Dunks Haruko Akagi beeindrucken – der eigentliche Grund, warum er mit dem Sport angefangen hat. Doch Takenori, Bruder von Haruko und dummerweise der Kapitän des Teams, zwingt ihn die ganze Zeit, irgendwelche doofen Übungen zu machen. Dabei gibt es auf einmal unerwartete Konkurrenz. So ist der Judoclub schwer an ihm interessiert und sieht in ihm großes Potenzial. Immer wieder versucht dessen Kapitän Tatsuhiko Aota, Sakuragi zu einem Wechsel zu überreden und scheut dabei auch nicht vor richtig gemeinem Lockmaterial zurück …
Ein Sportler springt auf der Stelle
Es ist kein Meister vom Himmel gefallen. Und das gilt dann natürlich für die Mangareihe Slam Dunk. Auf mehr als 30 Bänden brachte es diese, begleitete die Jungs von den Anfängen bis zu den sportlichen Triumphen. Takehiko Inoue ließ sich dabei dann auch richtig viel Zeit. Anstatt beispielsweise mit einem fertigen Team zu beginnen und dieses bereits auf ein Ziel hinarbeiten zu lassen, war der erste Band der Frage gewidmet, ob Sakuragi überhaupt Teil des Teams wird. Denn eigentlich interessiert ihn Basketball nicht besonders, so wie er mit Sport allgemein nicht viel anfangen kann. Wenn er trotzdem darauf pochte, aufgenommen zu werden, dann nur, um seinem Schwarm zu imponieren. Als Motivation ist das vielleicht verständlich, aber nicht unbedingt der Stoff, aus dem Helden gemacht werden.
Der zweite Band bringt da nicht so wahnsinnig viel Entwicklung mit sich. Noch immer geht es eigentlich nur um Haruko. Neu ist dabei, dass es auf einmal den konkurrierenden Judoclub gibt, der Sakuragi für sich gewinnen will. Tatsächlich besteht die Hälfte des Bandes aus diesem Rekrutierungsversuch. Dieser ist durchaus amüsant, gerade auch weil die Schwachstelle des Protagonisten auf gemeine Weise ausgenutzt wird. Gleichzeitig zieht sich die Phase ein bisschen, da ja ohnehin klar ist, wie die Entscheidung am Ende ausfallen wird. Slam Dunk tritt da schon ziemlich auf der Stelle, zumal ein Witz auch gleich mehrfach gebracht wird. Sakuragi selbst entwickelt sich sowieso nicht weiter, der ist nach wie vor ein pubertierender Schüler, unbeherrscht und einseitig.
Mehr Komödie als Sport
Die zweite Hälfte ist dann doch dem Basketball gewidmet. Eine charakterliche Entwicklung findet auch dort nicht statt. Wer hier etwas Vergleichbares zu The First Slam Dunk erwartet, wo der Sport auch Ausdruck einer Persönlichkeit war und mit persönlichen Geschichten verbunden wurde, der wird hier eher nicht bedient. Das geht noch nicht wirklich in die Tiefe. Zumindest zeigt sich aber, dass Sakuragi wirklich gewillt ist, Arbeit zu investieren, anstatt auf ein gutes Ergebnis zu warten. In der zweiten Hälfte trainiert er tatsächlich und will besser werden, er fühlt sich dann doch mehr dem Sport gegenüber verpflichtet. Das ist dann auch der größte Fortschritt im Vergleich zum ersten Band – was nicht heißen soll, dass der Nachwuchsbasketballer nicht noch immer völlig überheblich ist.
Der große Sympathieträger ist er damit nicht. Aber es ist doch ganz witzig, ihm bei seiner Odyssee Gesellschaft zu leisten. Inoue baut sehr viele humoristische Momente ein, über weite Strecken ist das mehr Komödie als wirklich ein Sportmanga. Größere Matches gibt es in Slam Dunk dann auch noch nicht, so weit sind die Jungs nicht. Ein paar kleinere Szenen sind aber schon drin, bei der dann auch wieder mit der Rivalität gespielt wird. Der zweite Band ist dabei etwas weniger interessant als der Auftakt. Aber er ist doch unterhaltsam genug, um auch bei dem dritten Band wieder vorbeizuschauen und zu sehen, wie es mit dem bislang noch wenig funktionierenden Team weitergehen wird, zumal die markanten Designs gefallen.
OT: „Slam Dunk“
Land: Japan
Jahr: 1991
Text: Takehiko Inoue
Zeichnungen: Takehiko Inoue
Amazon (Manga „Slam Dunk – Band 2“)
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