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The Cursed – Der Fluch der Bestie

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„The Cursed – Der Fluch der Bestie“ /7 Deutschland-Start: 2023 (digital) // 11. März 2024 (Sky / Wow)

Inhalt / Kritik

Als sich ein Roma-Clan Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Land des Großgrundbesitzers Seamus Laurent (Alistair Petrie) niederlässt und dieses für sich beansprucht, fackelt dieser nicht lange. Erst lässt er von seinen Männern die meisten Mitglieder des Clans abschlachten. Einer davon wird zuerst verstümmelt und als Vogelscheuche aufgehängt, als Warnung für alle anderen. Die Anführerin des Clans wiederum wird lebendig begraben, verflucht dabei aber Laurent und die anderen. Später ereignen sich eine Reihe seltsamer Ereignisse: Ein Junge wird von einem wilden Tier getötet, Edward, der Sohn von Seamus und seiner Frau Isabelle (Kelly Reilly), verschwindet spurlos. Kurze Zeit später taucht der verwitwete Pathologe John McBride (Boyd Holbrook) auf und beteiligt sich an der Suche. Dabei verfolgt er eigene Ziele, hat er doch selbst schreckliche Erfahrungen gemacht …

Rückkehr der Werwölfe

Auch wenn sie zu den klassischen Kreaturen des Horrorgenres gehören, sind Werwölfe in Filmen eine eher aussterbende Rasse. Dann und wann gibt es sie zwar noch. In den letzten Jahren waren sie beispielsweise in den humorvollen Werken The Wolf of Snow Hollow und Beasts Like Us zu sehen. Dabei handelt es sich meistens aber um kleinere Produktionen. Bei The Cursed – Der Fluch der Bestie war das Budget sicherlich ebenfalls überschaubar. Immerhin feierte er aber auf dem Sundance Film Festival Premiere. Mit Boyd Holbrook und Kelly Reilly wurden zudem zwei bekannte Gesichter engagiert, die zwar vielleicht keine Publikumsmagneten sind, aber doch in einer Reihe größerer internationaler Produktionen mitspielten. Ein No-Name-Titel ist das hier also nicht.

Das Ensemble ist auch deshalb wichtig, da der eigentliche Star – sprich der Wolf – sich lange ziemlich rar macht. Tatsächlich weiß man hier erst recht spät, dass es überhaupt ein Werwolffilm ist. Zuerst sehen wir eine Szene aus dem Ersten Weltkrieg, danach geht es um das Massaker an dem Roma-Clan. Auch das ist Horror, gerade die Sache mit der lebenden Vogelscheuche ist Stoff für Alpträume. Nur sind die eben menschlichen Ursprungs und nicht eines übernatürlichen. The Cursed – Der Fluch der Bestie befasst sich dabei mit dem nur zu realen Thema, dass Menschen ihr Land weggenommen wird. Das ist gerade in Amerika immer wieder aktuell, wenn die Vertreibung der indigenen Bevölkerung angesprochen wird. Kürzlich lief mit Colonos sogar mal wieder ein Film in den deutschen Kinos, der davon sprach. Man muss aber nicht so weit reisen, um entsprechende Geschichten zu erzählen. Dieser hier spielt etwa in Frankreich.

Mehr Atmosphäre als Action

Dass der Horror-Part sich Zeit lässt, wird einigen sicherlich nicht gefallen. Regisseur und Drehbuchautor Sean Ellis wollte hier einen klassischen Genrevertreter drehen, bei dem es stärker um die Atmosphäre geht, weniger um die Handlung. Erst spät lässt er es richtig eskalieren, wenn der Kampf immer mehr Opfer fordert. Das macht The Cursed – Der Fluch der Bestie schon zu einem Geduldsspiel, zumal die Laufzeit mit 110 Minuten nicht eben kurz ist. Da können sich manche schon etwas langweilen. Die Atmosphäre ist dabei auch tatsächlich gelungen. Die abgelegene Gegend, die dunklen Wälder, der Nebel, ein Landhaus und eine alte Kirche – da werden klassische Settings genommen und entsprechend in Szene gesetzt. Dass man nicht genau weiß, was da eigentlich in der Dunkelheit lauert, ist auch nicht verkehrt, da dies zu einer sehr allgemeinen Bedrohung führt. Wie soll man sich schützen, wenn man keine Ahnung hat wovor?

Schauspielerisch passt das auch, selbst wenn der Film bei der Charakterisierung eher sparsam vor sich geht. Ob es der skrupellose Großgrundbesitzer ist oder der Fremde mit der traurigen Vorgeschichte, sehr nuanciert ist das nicht gerade. Allein Isabelle sticht als tragische Gestalt hervor. Die Nachwuchstalente haben ein bisschen etwas zu tun, wenn ihre Figuren ohne eigenes Zutun in die Ereignisse hineingezogen werden. Auch wenn sich The Cursed – Der Fluch der Bestie ein bisschen zieht und einige der Spezialeffekte billig aussehen, ist deshalb schon einiges drin, wofür es sich lohnt, einen Blick auf den Film zu werfen. Er mag das Werwolf-Genre nicht gerade revolutionieren. Aber er ist stimmungsvoll und erinnert nicht nur des historischen Settings wegen an früher, als diese Monster noch regelmäßiger auf Beutezug waren.

Credits

OT: „The Cursed“
AT: „Eight for Silver“
Land: UK
Jahr: 2021
Regie: Sean Ellis
Drehbuch: Sean Ellis
Musik: Robin Foster
Kamera: Sean Ellis
Besetzung Boyd Holbrook, Kelly Reilly, Alistair Petrie, Roxane Duran, Áine Rose Daly

Bilder

Trailer

Filmfeste

Sundance Film Festival 2021
Sitges 2021

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The Cursed – Der Fluch der Bestie
fazit
„The Cursed – Der Fluch der Bestie“ ist ein klassischer Werwolffilm, der menschliche Abgründe mit fantastischen zusammenbringt. Man braucht allerdings Geduld, der Film lässt sich schon viel Zeit und setzt mehr auf Atmosphäre. Wer dafür empfänglich ist, wird gut bedient, selbst wenn manche Spezialeffekte etwas billig aussehen.
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