Vorübergehend glücklich: Opimaral TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek DVD kaufen
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Vorübergehend glücklich: Opimaral

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„Vorübergehend glücklich: Opimaral“ // Deutschland-Start: 22. März 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Bei Sonja Stellbrink (Franziska Machens) geht es nach wie vor drunter und drüber. So gestaltet sich das Zusammenleben mit ihrem Vater Clemens (Rainer Bock), ihrem Bruder Stoffel (Hendrik Heutmann) und dessen Familie ein wenig schwierig. Eigentlich würde sie auch gern wieder ausziehen. Dafür braucht sie aber erst einmal eine neue Arbeit, nachdem es bei ihrem alten Arbeitgeber Probleme gab, zumal sie noch immer davon überzeugt ist, dass das Pharmaunternehmen bei einem neuen Präparat gemauschelt hat. Damit zieht sie auch ihren Mann Lars Kleinschmidt (Camill Jammal) mit hinein, der im selben Unternehmen tätig ist. Dabei ist die Beziehung zu ihm auch so schon kompliziert genug, seitdem sie ihn betrogen hat, was mit ein Grund war, warum sie wieder in ihre alte Heimatstadt Vredenhorst ist …

Runde zwei im Kleinstadt-Knatsch

Ein Mensch gerät in eine Krise und fährt anschließend erst einmal in die alte ländlich gelegene Heimat, um sich dort zu sammeln und zu überlegen, wie es weitergehen soll. Nein, originell ist das Szenario nicht. Es gibt ganz viele Filme, die eine solche Geschichte erzählen, oft im komödiantischen Umfeld. Insofern durfte man ein bisschen skeptisch sein, als die ARD-Produktion Vorübergehend glücklich: Vredenhorst ausgestrahlt wurde. Zumal es um den Sendeplatz am Freitagabend geht, wo bevorzugt harmlose Berieselung läuft. Das Ergebnis war aber überraschend unterhaltsam, gefiel durch die Figuren und deren Dynamik. Nun gibt es bereits ein Wiedersehen, mit Opimaral wird die Geschichte um eine Pharmareferentin, die noch einmal nach Hause fährt und alles durcheinanderbringt, fortgesetzt.

Den ersten Teil sollte man nach Möglichkeit auch gesehen haben. Die diversen Konflikte werden irgendwann im Laufe des Films zwar wieder angesprochen, teils durch Exposition, weshalb man schon der Geschichte folgen kann. Die komplizierten Verhältnisse werden durch den Vorgänger aber deutlicher. Das betrifft die Ehe, es betrifft die Familie, es betrifft die Arbeit, überall knirscht es. Vorübergehend glücklich: Opimaral präsentiert lauter Baustellen, über die die Figuren stolpern. Etwas überraschend ist Sonjas Jugendliebe nicht mehr dabei, auch nicht deren Partnerin, die noch bei Vredenhorst für Streitigkeiten sorgte. Weniger konfrontativ wird es dadurch aber nicht, zumal sich neue Liebesmöglichkeiten ergeben.

Unterhaltsam, aber ziellos

Das ist erneut unterhaltsam, was gleichermaßen den Dialogen wie auch dem spielfreudigen Ensemble zu verdanken ist. Im Mittelpunkt steht natürlich Franziska Machens (Das Beste kommt noch!) als Sonja, die ständig herumwirbelt, an keinem Ort länger als zehn Minuten zu bleiben scheint und dabei regelmäßig ein großes Chaos hinterlässt. Das sticht auch deswegen so hervor, weil einige eher stoisch veranlagte Männer als Kontrastprogramm eingebaut wurden. Wobei es auch witzige Momente gibt, in denen der sonst eher im Krimisegment tätige Hendrik Heutmann als ihr Bruder sein komödiantisches Talent demonstrieren darf. Rainer Bock als stures Familienoberhaupt, das nicht über Gefühle sprechen mag und sich gegen jede Form der Modernisierung sträubt, ist sowieso über jeden Zweifel erhaben.

Ein Manko ist jedoch, dass der Film so ziellos ist. Klar, das passt zu Figuren, die größtenteils nicht wirklich wissen, wohin die Reise gehen soll. Bei Vorübergehend glücklich: Opimaral wird es aber schon beliebig, wenn ständig etwas geschieht, ohne dass es zu etwas führen würde. Die meisten Krisen hier gab es schon beim ersten Teil, ohne dass sich etwas getan hätte oder dass sich Lösungen abzeichnen. Anderthalb Stunden dauert der zweite Teil erneut. Anderthalb Stunden, in denen zwar viel hin und her gefahren wird, ohne dass man aber merklich vom Fleck kommt. Ein paar einzelne Punkte gibt es dabei schon, die einen Fortschritt darstellen, darunter eine rührende Annäherung von Vater und Sohn oder auch Feuerwehrmann Alex (Leon Ullrich), der sich seinen Ängsten stellen darf und dafür Bestätigung findet. Das Konfrontative wird da für mehr Verständnis aufgegeben. Das ist schön, so wie der Fernsehfilm allgemein zu den besseren der letzten Zeit zählt. Sollte es weitere Teile geben – und das offene Ende lässt darauf schließen –, gibt es also einiges, auf dem man aufbauen kann. Ein bisschen mehr Zielstrebigkeit wäre dennoch nicht verkehrt.

Credits

OT: „Vorübergehend glücklich: Opimaral“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Christine Rogoll
Drehbuch: Thorben Hecht, Christian Martin
Kamera: Niv Abootalebi
Besetzung: Franziska Machens, Camill Jammal, Rainer Bock, Hendrik Heutmann, Sarina Radomski, Rana Farahani, Antonia Breidenbach, Leon Ullrich

Bilder

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Vorübergehend glücklich: Opimaral
fazit
„Vorübergehend glücklich: Opimaral“ ist wie schon der erste Teil eine unterhaltsame Komödie um eine Frau, die nach mehreren Krisen in die Heimat zurückkehrt und dort vieles durcheinanderbringt. Das macht immer wieder Spaß, hat auch ein paar schöne Momente zu bieten, tritt insgesamt aber schon ziemlich auf der Stelle.
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