A Journey Netflix Streamen online
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A Journey

A Journey Netflix Streamen online
„A Journey“ // Deutschland-Start: 12. April 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Der Shock ist groß bei Shane (Kaye Abad), als sie erfährt, dass der Krebs zurück ist. Es braucht eine sofortige Behandlung, so wird ihr gesagt. Doch Shane ist es leid. Sie will nicht noch eine Chemotherapie starten und die Strapazen auf sich nehmen, die damit verbunden sind. Lieber möchte sie die ihr verbleibende Zeit so gut nutzen, wie es nur irgendwie geht. Und so fassen sie den Beschluss, dass sie mit ihrem Mann Bryan (Paolo Contis) und ihrem besten Freund Kristoff (Patrick Garcia) von ihrer Heimat auf den Philippinen bis nach Australien reist. Dort versuchen sie so viele Punkte wie möglich auf ihrer Liste abzuhaken, die noch zu erfüllende Wünsche enthält. Aber so schön die Erlebnisse auch sind, die Krankheit reist mit, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es mit Shane zu Ende geht …

Zeit für große Gefühle

An emotionalen Geschichten hat es auf Netflix zuletzt nicht gefehlt. Da war beispielsweise die Liebeskomödie Wand an Wand um zwei Leute, die direkt nebeneinander wohnen und sich so näherkommen. Mittsommernacht erzählt von einem Familienfest, das bald aus dem Ruder läuft. Und dann war da noch Rentierbaby, das als lustige Stalkergeschichte beginnt, bevor daraus ein herzzerreißender Blick in die Abgründe wird. Da wird wirklich die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle abgearbeitet. Etwas untergangen ist dabei das gleichzeitig veröffentlichte A Journey. Dabei geht auch das philippinische Drama an die Nieren, wenn wir einer Gruppe von Menschen folgen, die einer Sterbenden eine schöne letzte Reise bescheren wollen, solange es noch geht.

Wobei der Film dem Publikum schon schöne Szenen zu bieten hat. Wenn das Trio etwa in einem Zoo unterwegs ist und einem Tasmanischen Teufel begegnet, ist der Knuddelfaktor groß. Hinzu kommen die idyllischen Landschaften, an denen wir auf unserem Weg vorbeikommen. Zwischendurch vergisst man fast schon, dass der Anlass für das Ganze ein morbider ist. A Journey betont die Schönheit der Welt und damit auch des Lebens an sich. Dabei geht es nicht allein darum, dass die Zuschauer und Zuschauerinnen beim Anblick ins Träumen geraten oder unterhalten werden. Damit verbunden ist auch die Frage nach dem Wert des Lebens. Sollte Shane um ihres kämpfen, um möglichst viel aus all dem noch mitnehmen zu können? Und tut man ihr einen Gefallen damit, sie zum Weitermachen überreden zu wollen?

Holzhammer statt Tiefgang

Eine wirklich tiefe Auseinandersetzung mit dem Thema sollte man da aber nicht erwarten. Zwar schwingen solche Fragen immer mit. Sie werden aber nur kurz angesprochen und im Anschluss gleich wieder fallengelassen. A Journey ist kein übermäßig nuanciertes oder tiefgründiges Drama, trotz der existenziellen Erfahrungen, um die es geht. Stattdessen mag man es hier plakativer. Das wird vor allem im letzten Drittel deutlich, wenn auf einmal die ganz großen Geschütze ausgefahren werden. Dazu gehört dann auch eine ungeniert aufdringliche Musik, die das Publikum dazu nötigen soll, ganz besonders ergriffen zu sein. Wer dafür empfänglich ist, sollte schon mal ein paar Packungen Taschentücher bereithalten.

Der Rest darf sich hingegen ärgern, dass hier mal wieder nicht darauf vertraut wird, dass das Szenario an sich bereits bewegend genug ist. Denn eigentlich wäre das mit dem Holzhammer nicht nötig gewesen. Auch eine Wendung zum Ende hin schadet mehr, als sie nützt. Grundsätzlich hätte man auch daraus etwas machen können, wenn noch mehr als zuvor die Frage nach dem Wert des Lebens gestellt wird. Aber erneut bleibt die richtige Auseinandersetzung aus, weshalb es letztendlich auf eine eher billige Manipulation hinausläuft. Wer das nicht so eng sieht, kommt bei A Journey schon auf die Kosten, das es irgendwie auch noch schafft, ein Wohlfühlende zu konstruieren. Im Vergleich zu anderen Netflix-Titeln von oben ist das hier aber schwächer, erfüllt lediglich seinen Zweck.

Credits

OT: „A Journey“
Land: Philippinen
Jahr: 2024
Regie: RC Delos Reyes
Drehbuch: Onay Sales-Camero
Musik: Jessie Lasaten
Kamera: Tom Redoble
Besetzung: Kaye Abad, Paolo Contis, Patrick Garcia

Bilder

Trailer

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A Journey
fazit
„A Journey“ begleitet eine Todkranke, ihren Mann und den besten Freund auf eine letzte Reise, wo sie sich einige Wünsche erfüllen will. Der Film mischt dabei schöne Szenen mit tragischen. Das funktioniert, wird am Ende aber sehr manipulativ, wenn Gefühle um jeden Preis erzwungen werden sollen. Statt Tiefgang gibt es viel Plakatives.
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