Black Warrant – Tödlicher Auftrag

Eigentlich hatte sich Nick Falconi (Tom Berenger) schon mehr oder weniger von seiner Arbeit als Auftragsmörder verabschiedet und freute sich auf einige ruhigere Tage. Dummerweise hat Frank LaRusso (Jeff Fahey) aber andere Pläne für den gealterten Scharfschützen: Einen letzten Auftrag soll er noch absolvieren, bevor er die Füße hochlegen kann. Dabei kreuzt sich sein Weg mit dem des DEA-Agenten Anthony Vanowen (Cam Gigandet), der gerade dem gefährlichen Terroristen Hussein Bin Farri (Hani Al Naimi) auf der Spur ist. Viel gemeinsam haben die beiden Männer nicht. Und doch müssen sie ihre Differenzen überwinden, um den Feind ausschalten zu können …

B-Movie von der Stange

Über mangelnde Abwechslung konnte sich Tibor Takács eigentlich nicht beklagen. So startete seine Karriere mit dem Science-Fiction-Musical Metal Messiah. Bekannt wurde er durch The Gate und andere Horrorfilme. In den letzten Jahren drehte er abwechselnd Weihnachtsfilme für den Sender Hallmark und Actionfilme wie Blowback – Time for Payback. Zu Letzteren gehört auch Black Warrant – Tödlicher Auftrag. Dass es sich hierbei um einen Direct-to-Video-B-Movie handelt, weiß man bereits, noch bevor man die erste Minute gesehen hat. Mit Cam Gigandet (Shrapnel – Kampf mit dem Kartell) und Tom Berenger (The Most Dangerous Game – Die Jagd beginnt) sind zwei der üblichen Verdächtigen dabei. Die Geschichte wiederum geht auf Michael Paré zurück, der überraschenderweise selbst in dem Film nicht auftritt, obwohl er selbst für jeden B-Movie zu haben ist.

Das ist dann aber auch mehr oder weniger die einzige Überraschung, die der Film bereithält. Ansonsten beschränkt man sich hier darauf, die üblichen Klischees abzuarbeiten. Überhaupt halten sich die inhaltlichen Ambitionen stark in Grenzen. Ob es nun der Auftragsmörder ist, der noch ein letztes Mal tätig wird, oder der Kampf gegen einen gefährlichen Terroristen, man hat hier das Gefühl, dass einfach die Inhaltsangabe von einem beliebigen Videotheken-Titel abgeschrieben wurde. Hinzu kommen bei Black Warrant – Tödlicher Auftrag die üblichen Zufälle, bei denen man am besten den Kopf ausgeschaltet hat. Das ist hier kein Film, über den man nachdenken sollte. Es ist ja nicht einmal empfehlenswert, ihn tatsächlich bewusst wahrzunehmen.

Billig und zweckmäßig

Aber niemand sucht sich einen solchen Film aus in der Erwartung intelligenter Unterhaltung. Ziel ist es, spannende Actionszenen zu sehen. Aber selbst dieses Ziel erfüllt das hier nicht so wirklich. Natürlich hat Takács entsprechende Erfahrungen gesammelt mit solchen Titeln. Es ist auch nicht so, als wäre Black Warrant – Tödlicher Auftrag ein richtig schlechter Genrebeitrag. Er liefert jedoch nichts, das wirklich für Nervenkitzel geeignet wäre. Die Inszenierung ist einfallslos, sofern überhaupt mal etwas geschieht: Die Action ist nicht annähernd so umfangreich, wie man es erwarten könnte. Und wenn es doch mal zur Sache geht, macht sich das geringe Budget immer wieder bemerkbar. Das ist schon recht sparsam alles.

Das muss einen nicht stören. Da ständig Filme dieser Machart herauskommen, mit ähnlichen Geschichten, mit ähnlichen Mankos, scheint es eine Zielgruppe zu geben, die groß genug ist, um weitere Produktionen zu rechtfertigen. Außerdem ist die Besetzung schon charismatisch. Das gleicht die bescheidene Figurenzeichnung zwar nicht aus, macht sie aber weniger auffällig. Wem das reicht, kann es einmal mit Black Warrant – Tödlicher Auftrag versuchen. Da ist nicht viel dabei, worüber man sich explizit aufregen müsste. Aber eben auch nichts, das als wirkliches Argument durchgeht, warum man nun ausgerechnet diesen Actionstreifen anschauen sollte und nicht einen von den vielen ähnlichen, die Woche für Woche erscheinen.