Death Note Band 1 Manga Comic Kritik
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Death Note – Band 1

Death Note Band 1 Manga Comic Kritik
„Death Note – Band 1“ // Deutschland-Start: 17. August 2009

Inhalt / Kritik

Light Yagami ist ein exzellenter Schüler, dessen Leben zum Großteil aus Lernen besteht und der es gewohnt ist, nur die besten Noten zu haben. Das ändert sich, als er eines Tages über ein Notizbuch stolpert, das offensichtlich jemand auf dem Schulhof verloren hat. Der Besitzer ist jedoch kein anderer Schüler, wie er zunächst annimmt, sondern der Totengott Ryuk. Und auch das Buch selbst ist alles andere als alltäglich: Wenn er den Namen eines Menschen hineinschreibt und sich dessen Gesicht vorstellt, stirbt dieser nach kurzer Zeit. Zunächst hält Light das für einen Scherz. Nachdem er aber erfolgreich einen Geiselnehmer und Mörder erledigt hat, beschließt er, das Death Note zu nutzen, um gezielt Verbrecher zu bestrafen, die es seiner Meinung nach nicht verdienen weiterzuleben. Die plötzliche Häufung mysteriöser Todesfälle weckt jedoch auch das Interesse der Polizei – insbesondere von L, der fest entschlossen ist, den geheimnisvollen Serienmörder zur Strecke zu bringen …

Der Anfang einer mörderischen Erfolgsgeschichte

Geheimnisse spielen in Mangas immer wieder eine große Rolle. Ob nun in Detektiv Conan ständig neue Fälle gelöst werden müssen oder es in One Piece darum geht, einen Schatz zu finden, bei dem niemand weiß, was er überhaupt sein soll – Beispiele für spannende Rätsel gibt es genug. Bei Death Note gilt das gleich in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur, dass niemand weiß, wer sich hinter dem Künstlernamen Tsugumi Ōba verbirgt, man nicht einmal sagen kann, ob nun ein Mann oder eine Frau für den Comic verantwortlich ist. Der Mysterythriller wurde zudem zu einem beachtlichen Erfolg. Der Manga gehört mit über 30 Millionen verkauften Bänden zu den erfolgreichsten Reihen überhaupt. Hinzu kommen diverse Adaptionen, sei es als Anime oder als Live-Action, 2016 kam mit Death Note: Light up the New World der vierte japanische Spielfilm heraus.

Wobei der Mystery-Aspekt nur einer unter vielen ist. Schon im ersten von insgesamt zwölf Bänden wird klar, dass auf mehrere Weisen Spannung erzeugt wird. So steht im Mittelpunkt das Katz-und-Maus-Duell zwischen Light und L. Letzterer sagt früh dem mysteriösen Serienmörder den Kampf an, Ersterer tut wiederum alles dafür, um seine wahre Identität zu verbergen. Das sollte eigentlich nicht schwierig sein, da er aus der Ferne alle einfach töten kann. Brisant wird es aber, weil er in Death Note trotz allem Spuren hinterlässt, teils versehentlich, teils bewusst, und auf diese Weise seinen Jäger finden will. Kompliziert wird es zudem, weil Lights Vater selbst bei der Polizei arbeitet und damit die Vorlage liefert für seine Mördertour. Unweigerlich zieht er auf diese Weise seine Familie mit hinein.

Moralisch fordernd

Eng damit verbunden sind spannende moralische Fragen. So sieht sich Light, der in den Medien nur Kira – für Killer – genannt wird, gar nicht als Mörder, sondern als eine Art Gott, der für Gerechtigkeit sorgt. Immer wieder tun sich Figuren dann auch schwer damit, die Taten des Unbekannten zu beurteilen. Vergleichbar zu Psycho-Pass, wo Menschen mit kriminellem Potenzial getötet werden, kommt es in Death Note zu einer deutlichen Verringerung von Verbrechen. Klar: Wenn man damit rechnen muss, einfach so getötet zu werden, wirkt das schon abschreckend. Aber rechtfertigt das Ziel einer gewalt- und verbrechensfreien Welt die Mittel, die Light anwendet? Das darf zumindest hinterfragt werden. Klar, ein Band ist nicht genug, um da in die Tiefe zu gehen. Die Richtung des Auftakts ist aber sehr interessant.

Der Manga zeichnet sich aber auch durch die Optik aus. Die Designs der menschlichen Figuren sind gefällig, wenngleich nicht übermäßig auffällig. Die Gestaltung von Ryuk ist dafür umso markanter, geht auch schon sehr in die Horrorrichtung. Hinzu kommen stimmungsvolle Hintergründe. Wo zu viele Mangas diese völlig ignorieren, hat Takeshi Obata, der mit Ōba auch an Bakuman gearbeitet hat, viel in deren Gestaltung investiert. Dabei können sich sowohl die wenigen Szenen in der Unterwelt wie auch die bei den Menschen sehen lassen, gefallen durch Detailreichtum wie auch einen kunstvollen Einsatz der einzelnen Panels, die Death Note sehr lesenswert machen.

Credits

OT: „Death Note“
Land: Japan
Jahr: 2003
Text: Tsugumi Ohba
Zeichnungen: Takeshi Obata

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Death Note – Band 1
fazit
„Death Note“ war seinerzeit nicht grundlos ein so großer Hit. Die Geschichte um ein todbringendes Notizbuch ist originell und stellt einige fordernde moralische Fragen, ist zudem der Anfang eines spannenden Katz-und-Maus-Spiels. Und auch die stimmungsvollen Bilder machen den Manga sehr lesenswert.
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