Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba Manga Comic
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Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Band 3

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„Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Band 3“ // Deutschland-Start: 6. August 2020

Inhalt / Kritik

Für Tanjiro Kamado geht es um alles, als er gegen Susumaru und Yahaba kämpft. Sie sind mächtig, könnten sogar zu den zwölf Dämonenmonden gehören. Zumindest behaupten die beiden das. Umso wichtiger ist es, sie zu besiegen, könnten sie doch der Schlüssel zu Kibutsuji sein. Und an diesen muss Tanjiro unbedingt herankommen. Nicht nur, dass er es war, der seine jüngere Schwester Nezuko in einen Dämon verwandelt hat. Er ist womöglich auch der Einzige, der dabei helfen kann, diese Verwandlung wieder rückgängig zu machen. Glücklicherweise ist Tanjiro nicht allein unterwegs. So unterstützt ihn Frau Tamayo tatkräftig, obwohl sie selbst eine Dämonin ist. Und auch im weiteren Verlauf werden sich Leute seiner Sache anschließen …

Viel Kampf, wenig Spannung

Und weiter geht es mit der Reise des jungen Tanjiro. Nachdem der erste Band von Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba der Etablierung des Szenarios rund um die dämonische Tragödie und der Hauptfiguren diente, gab es im zweiten Band einen ersten Hinweis auf eine mögliche Heilung von Nezuko. Er endete damit, dass der Dämonenjäger selbst angegriffen wurde. Der dritte Band beginnt dann auch mit dem Kampf. Sehr unvermittelt: Es gibt hier keine Kontextualisierung, weshalb man den Vorgänger noch im Kopf haben sollte, wenn man hier reinliest. Der Kampf ist dabei schon etwas länger, die ersten beiden Kapitel geht es darum, wie Tanjiro einen Weg zu finden versucht, die beiden zu besiegen.

Spannend ist der Kampf jedoch weniger. Zum einen ist das Ganze ein bisschen wirr, da gibt es keine Dramaturgie oder Konzept, es wird nie klar, was da gerade geschieht. Irgendwann ist er vorbei, was ebenso willkürlich ist wie der Verlauf des Kampfes. Zum anderen enttäuscht er auch optisch. Koyoharu Gotouge gestaltet die Konfrontation ziemlich unübersichtlich. Das hängt auch damit zusammen, dass er in Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba überwiegend auf Hintergründe verzichtet und stattdessen nur Geschwindigkeitslinien einbaut. Dadurch entwickelt man kein Gefühl für die räumlichen Dimensionen. Dass die Reihe erst durch die Animeserie wirklich erfolgreich wurde, ist da kein Wunder. Eine Geschichte über Kämpfe sollte diese auch in Szene zu setzen verstehen.

Visuelle Mängel

Überhaupt hapert es im dritten Band von Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba wieder verstärkt an der visuellen Gestaltung. Die Designs der Figuren gehen dabei in Ordnung, sowohl bei den menschlichen wie auch den Monstern, die für eine größere Horrorstimmung sorgen. Der exzessive Einsatz der besagten Linien in Kombination mit den lautmalerischen Elementen und den riesigen Sprechblasen, mit denen alles zugekleistert wird, machen aber jeden Anflug von Atmosphäre kaputt. Dass Gotouge es versteht, Hintergründe zu zeichnen, zeigt er an mehreren Stellen. Aber sie sind zu selten. Es mangelt an der notwendigen Balance aus ruhigen und actionreichen Szenen, wodurch Letztere schnell ihre Wirkung verlieren. Sie nerven mehr, als dass sie fesseln würden. Das sieht teilweise schon ziemlich billig aus.

Das ist schade, weil der Manga schon einige interessante Ideen hat. Dazu zählen im späteren Verlauf die Sache mit den Zimmern und den Trommeln. Auch bei den Waffen hat sich Gotouge etwas einfallen lassen. Zwar sind die Wechsel aus Tragik, kindischer Komik und Horror ein bisschen sehr abrupt, was nicht unbedingt dazu beiträgt, dass die Reihe eine durchgängige Identität entwickelt. Dennoch sind da einige Passagen dabei, die neugierig machen, wie es weitergeht. Die auch durchaus spannend sein können. Aber es sind nicht genug, um in dem Stadium die spätere große Popularität von Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba erklären zu können. Der dritte Band ist letztendlich nicht mehr als Durchschnitt, bleibt weit unter dem Potenzial, das hier nur angedeutet wird.

Credits

OT: „Kimetsu no Yaiba“
Land: Japan
Jahr: 2016
Text: Koyoharu Gotouge
Zeichnungen: Koyoharu Gotouge

Bilder

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Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Band 3
fazit
Der dritte Band „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba“ hat ein paar interessante Ideen. Leider machen die unansehnlichen Bilder vieles von der Atmosphäre kaputt, die Kämpfe sind nicht gut in Szene gesetzt und willkürlich. Dadurch bleibt der Manga unter seinen Möglichkeiten, zumal es erneut starke Schwankungen bei der Tonalität gibt.
Leserwertung1 Bewertung
2.5