Der Staatsanwalt: Hochzeit in Rot

Es hätte der schönste Tag im Leben von Daniel Heller (Max Bretschneider) werden sollen, schließlich steht seine große Hochzeit an! Dachte er. Stattdessen wird seine künftige Frau Sandra Scholl (Aliana Burghart) brutal ermordet, noch bevor sie sich das Jawort geben können. Aber wer könnte nur so etwas Furchtbares getan haben? Seine Eltern Margit (Muriel Baumeister) und Burkhard Heller (Thomas Kügel) vermuten, dass Daniels Exfreundin Anne Steffens (Miriam Morgenstern) dahinterstecken könnte. Staatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) sowie Kerstin Klar (Fiona Coors) und Max Fischer (Max Hemmersdorfer) von der Polizei gehen der Sache nach. Sie stoßen bei der Toten aber auf eine Reihe von Ungereimtheiten, die sie stutzig machen …

Mehr Persönlichkeit

Mit Schleichendes Gift und Haustürgeschäfte ging kürzlich die aktuelle Staffel von Der Staatsanwalt zu Ende. Das bedeutet für Fans, dass sie jetzt wieder ein knappes Jahr warten müssen, bis die letzte Staffel mit Bernd Reuther zu sehen sein wird. Aber bis dahin gibt es genügend alte Folgen, die wiederholt werden können. So jetzt auch bei Hochzeit in Rot. Dabei handelt es sich um eine klassische Episode. So wird zu Beginn der Geschichte eine Leiche gefunden. Eine knappe Stunde lang wird dann ermittelt, bis am Ende das Trio herausfindet, wer es getan hat. Das geschieht über Teamwork, wobei es zwischendurch auch mal etwas zwischen Reuther und Fischer knirschen darf, Letzterer war in der Staffel neu hinzugekommen.

Wobei die Szene vor Augen führt, welch großer Verlust es für die Serie war, dass Coors und Hemmersdorfer ausgestiegen sind. Zwar hat die neue Staffel versucht, das Nachfolgeduo ein bisschen stärker in Szene zu setzen und Persönlichkeit zu verleihen. Aber im Vergleich zu Der Staatsanwalt: Hochzeit in Rot war das doch eher schwach. Insgesamt gehören die Figuren dann auch zu den gelungeneren Elementen der Episode. Es macht hier einfach mehr Spaß, dem Trio zu folgen bei dem Versuch, die Wahrheit hinter dem Mord herauszubekommen. Der Auftritt von Imbissbudenbetreibers Stefan Schiller ist hingegen ebenso überflüssig wie in den aktuellen Folgen. Da wird nie ersichtlich, warum es diese Figur eigentlich gibt.

Als Krimi nur solide

Der Kriminalfall ist wenig bemerkenswert. Grundsätzlich funktioniert das hier alles schon, wenn die üblichen Stationen abgeklappert werden. Die Auflösung kommt dabei einigermaßen überraschend und verleiht der Episode eine sehr tragische Note. Der Staatsanwalt: Hochzeit in Rot ist eine dieser Folgen, bei der die Aufklärung am Schluss nicht mit einem Gefühl der Befriedigung einhergeht. Denn irgendwie haben hier am Ende alle verloren. Ein Meisterwerk des Genres ist das hier natürlich nicht. Eigentlich ist das sogar nicht mehr als zweckmäßig. Aber wem das reicht und einfach nur für eine Stunde abschalten will, wird hier ganz brauchbar unterhalten.