Elevator Game
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Elevator Game

Elevator Game
„Elevator Game“ // Deutschland-Start: 2024 (Video on Demand)

Inhalt / Kritik

In ihrem Vlog „Nightmare On Dare Street“ nehmen sich Chloe (Verity Marks), Kris (Alec Carlos), Matty (Nazariy Demkowicz), Izzy (Madison MacIsaac) und Kevin (Liam Stewart-Kanigan) bekannter Geschichten rund um paranormale Phänomene an, denen sie auf den Zahn fühlen. Mit ihren Videos haben sie tatsächlich eine gewisse Reichweite geschafft und Geld verdient. Jetzt braucht es aber Nachschub, und das dringend. Neuzugang Ryan (Gino Anania), der ihnen als Praktikant zur Seite stehen soll, hat auch schon einen Vorschlag. Warum nicht an einem bestimmten Spiel teilnehmen, bei dem es darum geht, mit einem Fahrstuhl in einer bestimmten Reihenfolge in verschiedenen Stockwerken anzuhalten? Wer es richtig spielt, würde so den Zugang zu einer Geisterwelt erlangen. Tatsächlich lässt sich die Gruppe darauf ein, ohne zu ahnen, dass an der Geschichte mehr dran ist, als ihnen lieb ist …

Aufzug in den Abgrund

Fahrstühle sind natürlich praktisch, um sich schnell, unkompliziert und flexibel innerhalb eines Gebäudes fortzubewege. In wirklichen hohen Gebäuden sind sie quasi eine Notwendigkeit. Gleichzeitig können sie unangenehme Orte sein, gerade für klaustrophobisch veranlagte Menschen, wenn man auf engem Raum zusammengesperrt ist und zudem der Technik ausgeliefert. Kein Wunder also, dass es immer wieder Thriller oder Horrorfilme gibt, in denen sie zum Ort des Schreckens werden. Vor einigen Wochen kam Stalker heraus über eine folgenreiche Begegnung in eben einem solchen Lift. Schon etwas älter sind Devil – Fahrstuhl zur Hölle (2010) oder auch Fahrstuhl des Grauens (1983). Mit Elevator Game kommt nun ein weiterer Film heraus, der mit einem Aufzug für Spannung sorgen will.

Inspiration hierfür liefert eine urbane Legende, die vermutlich aus Südkorea stammt. Wie in dem Film geht es bei dieser darum, dass das Abfahren der Stockwerke in einer vorgegebenen Reihenfolge den Weg zu einer Art Geisterwelt ebnen soll. Klar kann man sich über solche Rituale lustig machen. Offensichtlich gab es aber genug, die dieses Spiel gespielt haben, sei es für Aufmerksamkeit oder als Nervenkitzel. Wenn in Elevator Game ausgerechnet Leute  an diesem Spiel teilnehmen, die mit öffentlichen Videos ihr Geld verdienen, also die Aufmerksamkeit suchen, böte sich das eigentlich als Kritik an oder um sich darüber lustig zu machen. Deadstream und Skal – Fight For Survival haben das beispielsweise getan, wenn jeweils Vlogger in lebensbedrohliche Situationen geraten, wo sie alles für ihre Follower tun.

Nicht wirklich spannend

Der US-amerikanische Film scheint daran aber nicht viel Interesse zu haben. Zwar stellt er schon implizit in Frage, warum jemand an einem solchen Spiel teilnehmen sollte. Die Gruppe, die solchen Phänomenen nachgeht, wird in der Hinsicht aber verschont. Dafür sterben sie erwartungsgemäß wie die Fliegen, sobald sie sich darauf einlassen. Das gehört schließlich zu den Standardsituationen im Horrorfilm: Menschen nehmen an einem unheimlichen Ritual teil und müssen dafür tödliche Konsequenzen tragen. Elevator Game unterscheidet sich da nicht sonderlich von den ganzen Titeln, bei denen es um Ouija-Bretter oder Beschwörungen geht. Das ist dann auch ein großes Manko des Werks: Es tut viel zu wenig dafür, um sich von vergleichbaren Genrebeiträgen abzuheben, sowohl bei der Geschichte wie auch den Figuren ist nichts zu holen.

Regisseurin Rebekah McKendry, die davor schon in der Glory-Hole-Horrorkomödie Glorious eine Vorliebe für begrenzte Schauplätze demonstrierte, hat dann auch ihre Schwierigkeiten, für konstante Spannung zu sorgen. Das liegt zum Teil am Spiel selbst. In einem Fahrstuhl zu stehen und Knöpfe zu drücken, ist kein visuell aufregender Vorgang. Die einzelnen Stockwerke haben auch nichts zu bieten, sofern man sie überhaupt sieht und nicht einfach nur auf die Gesichter der Protagonisten und Protagonistinnen draufhält. Lediglich der kurze Abschnitt, wenn sich Elevator Game der angekündigten Geisterwelt zuwendet und auch mal eine konkrete Bedrohung auf die jungen Menschen loslässt, wird es etwas spannender. Aber eben nur etwas. Da mangelte es sowohl am notwendigen Budget wie auch an den Ideen, um aus dem Online-Phänomen wirkliche Offline-Unterhaltung zu basteln.

Credits

OT: „Elevator Game“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Rebekah McKendry
Drehbuch: David Ian McKendry, Travis Seppala
Musik: Kevon Cronin
Kamera: Brad Crawford
Besetzung: Gino Anania, Megan Best, Alec Carlos, Nazariy Demkowicz, Samantha Halas, Madison MacIsaac, Verity Marks, Liam Stewart-Kanigan

Trailer

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Elevator Game
fazit
„Elevator Game“ erzählt, wie ein Team, das Videos zu paranormalen Legenden erstellt, sich einem Aufzug stellt. Der auf einem realen Phänomen aufbauende Horrorfilm bietet leider kaum Spannung, weder im Hinblick auf die Handlung noch die Figuren, was sowohl an den mangelnden Ideen wie auch einem geringen Budget liegt.
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