Mercy – Der Teufel kennt keine Gnade 2014 TV Fernsehen Tele 5 DVD kaufen Streamen online Mediathek Video on Demand
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Mercy – Der Teufel kennt keine Gnade

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„Mercy – Der Teufel kennt keine Gnade“ // Deutschland-Start: 9. Juli 2015 (DVD)

Inhalt / Kritik

Viel Zeit bleibt Mercy (Shirley Knight) wohl nicht mehr, die Seniorin hat inzwischen geistig und körperlich stark abgebaut. Aber es reicht noch, um die anderen im Altenheim zu terrorisieren. Und so liegt es nun an ihrer Tochter Rebecca (Frances O’Connor), sich um sie zu kümmern. Der einzige andere Verwandte, Lanning (Mark Duplass), ist schließlich gar nicht gut auf sie zu sprechen und will nichts mit ihr zu tun haben. Um ihren Pflichten besser nachkommen zu können, ist Rebecca sogar mit ihren beiden Söhnen George (Chandler Riggs) und Buddy (Joel Courtney) wieder zu ihr gezogen. Einfach ist die Aufgabe dennoch nicht. Immer wieder verhält sich Mercy eigenartig, es kommt zu unerklärlichen und unheimlichen Vorkommnissen …

Adaption einer Stephen King Kurzgeschichte

Seit mehr als vier Jahrzehnten werden bereits die Geschichten von Stephen King adaptiert, viele Dutzend Filme und Serien sind im Laufe der Zeit erschienen. Darunter waren eine Reihe von Klassikern, die auch losgelöst von der Vorlage von sich reden machten. Mercy – Der Teufel kennt keine Gnade von 2014 ist keiner dieser Titel. Tatsächlich dürften nur wenige von dem Film Notiz genommen haben, obwohl einige bekanntere Namen damit verbunden sind. Zu diesen zählt auch der Produzent Jason Blum, der wie kaum jemand zum Synonym von Horrorfilmen geworden ist. Eigentlich sollte man meinen, dass eine solche Kombination für gehobene Genrekost steht. Aber wie auch später Firestarter und Mr. Harrigan’s Phone, die beide 2022 erschienen sind, ist das Ergebnis ziemlich ernüchternd.

Ein Problem ist, dass man hier mal wieder eine Kurzgeschichte genommen hat, die irgendwie auf Spielfilmlänge aufgeblasen werden musste. Es gibt sicherlich Beispiele dafür, dass eine solche Adaption aufgehen kann. Bei Mercy – Der Teufel kennt keine Gnade hat man aber schon das Gefühl, dass Regisseur Peter Cornwell und Drehbuchautor Matt Greenberg ihre liebe Mühe hatten, auf die nötige Laufzeit zu kommen. So ist das Ergebnis zwar schon recht kurz, es sind nicht einmal 80 Minuten. Und doch gelingt es hier nicht, diese Dauer auch wirklich zu füllen. Obwohl die Vorlage stark abgewandelt wurde, teilweise kaum noch wiederzuerkennen ist: Nur mit großer Mühe schleppt sich der Horrortitel bis über die Zielmarke. Nicht wenige werden vorher schon umgeschaltet haben oder eingeschlummert sein in der Erwartung, dass irgendwann einmal etwas geschieht.

Auf der Suche nach Spannung

Wobei der Film durchaus versucht, für ein wenig Mystery-Stimmung zu sorgen. Das Publikum soll sich fragen, was genau mit der titelgebenden älteren Frau nicht stimmt, von der es heißt, dass einige seltsame bis unheimliche Dinge vorgefallen sein sollen. So richtig viel mitfiebern ist trotzdem nicht angesagt. Zum einen nimmt der deutsche Titel Mercy – Der Teufel kennt keine Gnade unnötig vorweg, in welche Richtung das gehen wird. Zum anderen gibt einem der Streifen nur wenig Anlass, warum einen das überhaupt interessieren sollte. Die Figuren sind überwiegend nichtssagend, werden wie Jim (Dylan McDermott) kaum genutzt. Schauspielerisch ist das ebenfalls unauffällig. Lediglich Mark Duplass sticht ein wenig hervor.

Die Geschichte selbst hätte schon Potenzial gehabt, wäre vielleicht sogar für Diskussionen geeignet gewesen. Schließlich wird da unter anderem die Frage gestellt, wie weit man gehen würde, um persönliche Ziele zu erreichen. Mercy – Der Teufel kennt keine Gnade hat selbst aber offensichtlich keine Ziele, weder im Hinblick auf den Inhalt noch die Inszenierung. Das bisschen ominöse Stimmung reicht auf jeden Fall nicht aus. Das soll nicht heißen, dass der Film eine absolute Katastrophe ist. Es gab sicherlich auch schlimmere Adaptionen von Stephen King. Während die aber zumindest manchmal so trashig sind, dass es wieder Spaß machen kann, ist diese Verfilmung zu langweilig und letztendlich auch zu wirr, um sich für Videoabende anzubieten.

Credits

OT: „Mercy“
Land: USA
Jahr: 2014
Regie: Peter Cornwell
Drehbuch: Matt Greenberg
Vorlage: Stephen King
Musik: Reza Safinia
Kamera: Bryon Shah
Besetzung: Frances O’Connor, Shirley Knight, Chandler Riggs, Joel Courtney, Dylan McDermott, Mark Duplass

Trailer

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Mercy – Der Teufel kennt keine Gnade
fazit
Wenn Jason Blum die Adaption einer Geschichte von Stephen King produziert, hätte das eigentlich spannend werden müssen. Stattdessen ist „Mercy – Der Teufel kennt keine Gnade“ um eine verhaltensauffällige, vor sich hin dämmernde Großmutter über weite Strecken ziemlich langweilig. Offensichtlich hatte man seine Mühe, die Kurzgeschichte auf Spielfilmlänge aufzublasen.
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