The Amazing Spider Man 2 Rise of Electro
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The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro

The Amazing Spider Man 2 Rise of Electro
„The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ // Deutschland-Start: 17. April 2014 (Kino) // 4. September 2014 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Über mangelnde Beschäftigung kann sich Peter Parker (Andrew Garfield) nicht beklagen. Tatsächlich hat er seine Schwierigkeiten, seine geheimen Tätigkeiten als Held Spider-Man und seinen Alltag unter einen Hut zu bekommen. Vor allem die Geschichte mit seiner Freundin Gwen Stacy (Emma Stone), die er unter keinen Umständen in Gefahr bringen möchte, macht ihm zu schaffen. Zusätzlich drohen von anderer Stelle her Probleme. So hat sich der Elektriker Max Dillon (Jamie Foxx) durch einen Unfall in Electro verwandelt, der nach Belieben Elektrizität erzeugen und kontrollieren kann. Gleichzeitig hat Peters bester Freund Harry Osborn (Dane DeHaan) erfahren, dass er wie sein Vater an einer tödlichen Krankheit leidet. Seine einzige Hoffnung ist es, Blut von Spider-Man zu erhalten …

Fortsetzung des Action-Hits

Zwar lagen die Einspielergebnisse von The Amazing Spider-Man ein ganzes Stück unter dem, was die drei Spider-Man Filme von Sam Raimi eingespielt hatten. Für sich genommen war aber auch das Reboot erfolgreich, bei einem Budget von etwas mehr als 200 Millionen US-Dollar standen Einnahmen von mehr als 750 Millionen gegenüber. Insofern war es klar, dass es eine Fortsetzung rund um den agilen Spinnen-Helden geben würde. Tatsächlich gab es bereits Pläne für einen zweiten Teil, bevor der erste in die Kinos kam. Nicht einmal zwei Jahre nach dem Start war es dann so weit, mit The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro gab es ein Wiedersehen mit der Comic-Ikone, die es mit neuen Gefahren zu tun bekommt.

Genauer sind es drei Feinde. Den ersten darf man dabei getrost ignorieren. Zwar konnte mit Paul Giamatti (The Holdovers) ein erstklassiger Schauspieler gefunden werden, um den russischen Kriminellen Aleksei Sytsevich zu verkörpern. Der hat auch sichtlich Spaß an der Rolle. Nur ist die so klein, dass man sie prinzipiell auch hätte streichen können. Etwas besser sieht es Electro aus. Zumindest hat er mehrere Auftritte, seine elektrischen Fähigkeiten können sich zudem sehen lassen, die Spezialeffekte-Abteilung hatte schon ordentlich zu tun. Doch auch wenn er offiziell der Hauptgegner ist, The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro ihn im Titel nennt: Er ist einfach nur irgendwie da. Man hat das Gefühl, dass man einen Bösen brauchte und ausgewürfelt wurde, wer es ist.

Unter den Möglichkeiten

Dabei hatte Electro schon Potenzial, da er im Film als tragische Figur dargestellt wird, die von allen herumgeschubst wird. Es gelingt Regisseur Marc Webb aber nicht, daraus auch wirklich eine emotionale Geschichte zu machen. Ähnliches gilt für den dritten Widersacher von The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro. Natürlich ist auch seine Geschichte traurig. Der Vater ist tot, er liegt im Sterben und wird zudem aus der eigenen Firma geworfen. Für Peter kommt noch das Dilemma hinzu, dass er mit ihm befreundet ist. Dane DeHaan bemüht sich zwar, dem jungen Erben den notwendigen Schmerz mitzugeben und auszudrücken, die dieser zunehmend wahnsinnig wird. Im Vergleich aber etwa zu Batmans Rückkehr, wo es zu einer ähnlichen Konstellation aus Privatem und Beruflichem kommt, geheime Identitäten und Kontrollverlust Hand in Hand gehen, lässt einen das hier ziemlich kalt.

Das ist schade, weil die Besetzung zu mehr in der Lage gewesen wäre. Vor allem Andrew Garfield hätte man letztendlich ein stärkeres Drumherum gewünscht. Seine Mischung aus spitzbübischem Charme und nachdenklichen Momenten funktioniert, ebenso das Zusammenspiel mit Emma Stone. Die Grundlagen waren also da. Und es ist auch nicht so, als wäre The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro ein schlechter Film. Auch wenn die Geschichte nicht übermäßig spannend ist und sich in zu vielen Strängen verheddert, man kann sich das schon anschauen und rund zwei Stunden beschäftigen lassen. Der ganz große Verlust ist es aber nicht, dass der ursprünglich geplante dritte Teil, der hier vorbereitet werden sollte, nicht mehr kam.

Credits

OT: „The Amazing Spider-Man 2“
Land: USA
Jahr: 2014
Regie: Marc Webb
Drehbuch: Alex Kurtzman, Roberto Orci, Jeff Pinkner
Musik: Hans Zimmer, The Magnificent Six
Kamera: Dan Mindel
Besetzung: Andrew Garfield, Emma Stone, Jamie Foxx, Dane DeHaan, Campbell Scott, Embeth Davidtz, Colm Feore, Felicity Jones, Paul Giamatti, Sally Field

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The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro
fazit
Nach dem erfolgreichen ersten Teil sollte „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ dem Ganzen noch eins draufsetzen. Trotz eines guten Ensembles und größerer Schauwerte hinterlässt die Comic-Adaption jedoch keinen nennenswerten Eindruck. Vor allem die tragischen Komponenten bleiben ohne große Wirkung.
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