Asterix als Gladiator
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Asterix als Gladiator

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Asterix als Gladiator
„Asterix als Gladiator“ // Deutschland-Start: 1969

Inhalt / Kritik

Der Frust ist groß bei Troubadix. So sehr er sich auch anstrengt, sein großes musikalisches Talent wird einfach von den anderen im Gallierdorf nicht gewürdigt. Jedes Mal, wenn er singt, laufen sie davon oder beleidigen ihn. Also geht er in den Wald, um wenigstens dort ungestört seiner Passion nachgehen zu können. Dummerweise begegnet er dort jedoch den Römern, die im Auftrag des Präfekten Caligula Alavacomgetepus einen der unbesiegbaren Gallier entführen sollen, als Präsent für Caesar. Während der Barde per Schiff nach Rom gebracht wird, machen sich die anderen Dorfbewohner auf die Suche nach dem Vermissten. Als sie von den Plänen erfahren, wird der Entschluss gefasst, dass Asterix und Obelix ebenfalls nach Rom fahren sollen, um Troubadix zu befreien. Schließlich können sie diese Unverschämtheit nicht einfach auf sich beruhen lassen …

Vierter Band der Comic-Reihe

Anfang der 1960er war Asterix in Frankreich bereits zu einer Institution geworden. Jedes Jahr kam ein neuer Band heraus, der von einem Abenteuer des tapferen Galliers berichtet. Und so gab es nach Asterix der Gallier (1961), Die goldene Sichel (1962) und Asterix und die Goten (1963) erwartungsgemäß bald wieder Nachschub. Vierter Band der Reihe wurde Asterix als Gladiator, das 1964 in Frankreich auf den Markt kam. Deutschland war 1965 an der Reihe, wobei die beiden Protagonisten damals noch Siggi und Babarras hießen, wie bei den deutschen Erstveröffentlichungen der Vorgänger. Erst 1968 bzw. 1969 erschien die uns heute bekannte Übersetzung, wobei da wieder die Reihenfolge geändert wurde. So wird der Band bis heute hierzulande als dritter Band verkauft, obwohl es eigentlich der vierte ist.

Im Grunde ist der Veröffentlichungswirrwarr egal, da die einzelnen Geschichten sowieso unabhängig voneinander sind. Tatsächliche Fortsetzungen oder Rückgriffe sind eher die Ausnahme. Asterix als Gladiator sticht aber insofern etwas hervor, da der Band einige Elemente einführt, die man heute für selbstverständlich nimmt. Da ist beispielsweise der greise Methusalix der hier ebenso sein Debüt feiert wie der Phönizier Epidemais und die Piraten, welche das Pech haben, regelmäßig bei den Odysseen der Gallier deren Weg zu kreuzen und anschließend versenkt zu werden. Schön ist es, wie allgemein das Dorf eine etwas größere Rolle spielt, da dort doch einige echte Unikate herumlaufen, die es als Kontrast zu Asterix braucht. Auch das Helmsammelspiel und der Spruch Die spinnen, die Römer wurden hier eingeführt.

Zwischen Altbewährtem und neuen Witzen

Es gibt aber natürlich auch wiederkehrende Elemente. Ein bisschen einfallslos ist beispielsweise, dass schon wieder ein Gallier entführt wurde und Asterix ihn retten muss. Das ist hier bereits das dritte Mal der Fall – bei vier Bänden. Immerhin, indem es hier Troubadix erwischt statt Miraculix, kommen andere Witze zum Einsatz. Klar, es ist nicht abwechslungsreich, wenn alle vor dem singenden Barden türmen. René Goscinny schafft es aber, das in Asterix als Gladiator auf witzige Weise zu variieren. Auch sonst gibt es einige Running Gags, die etwa die Vorliebe von Obelix für Essen und Prügeleien betreffen und die man schon aus den anderen Bänden kennt. Das ist dann zwar nicht kreativ. Lustig ist es aber.

Die besten neuen Einfälle betreffen dabei die titelgebenden Gladiatoren, bei denen der Kampf um Leben und Tod anderen Formen der Unterhaltung weicht. Schließlich sorgen die Gallier überall, wo sie auftauchen, für Chaos. Auch die kleineren Seitenhiebe auf den beginnenden Massentourismus machen Spaß oder die Sache mit der Überfahrt. Insgesamt ist Asterix als Gladiator dann auch erneut ein witziger Comic geworden, den man sehr schnell durch hat. Die Mischung aus übertriebenen Figuren, der eskalierenden Geschichte und der komischen Zeichnungen von Albert Uderzo machen den vierten Band zu einem ganz klassischen Asterix, den man immer mal wieder lesen kann.

Credits

OT: „Astérix gladiateur“
Land: Frankreich
Jahr: 1964
Text: René Goscinny
Zeichnungen: Albert Uderzo

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Asterix als Gladiator
fazit
Der vierte Band der beliebten Comic-Reihe führte einige neue Punkte ein, ist letztendlich aber doch ein sehr klassisches Abenteuer der Gallier. Insgesamt ist „Asterix als Gladiator“ bis heute unterhaltsam, wenn bewährte Running Gags auf ein paar neue gute Einfälle stoßen.
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3.5