Als die Journalistin Maren Heppner (Sonia Hausseguy) erschlagen in ihrem Büro aufgefunden wird, ist die Tatwaffe schnell identifiziert. Doch bei der Frage nach dem Motiv steht die Polizei vor einem Rätsel. Wer könnte sie nur umgebracht haben? Auch ihr Kollege Jakob Zeppelin (Max von Thun), mit dem sie viel gearbeitet hat, kann sich keinen Reim drauf machen. Als Kommissar Caspar Bergmann (Thomas Heinze) und seine Kollegin Annabell Lorenz (Stephanie Stumph) etwas tiefer bohren, erfahren sie, dass die Tote zuvor an einem brisanten Artikel gearbeitet hat. Könnte der Mord damit in Zusammenhang stehen?
Die Tiefen des Journalismus
Inzwischen neigt sich die aktuelle Staffel von Der Alte bereits dem Ende zu. Mit Der Weg in die Freiheit steht die siebte von acht Folgen auf dem Programm. Der Weg dorthin war jedoch ein ziemlich holpriger, viele Episoden waren recht mäßig. Das gute Leben etwa, bei dem es um den Mord an einer Betrügerin ging, war zwar sehr wendungsreich, letzten Endes aber unbefriedigend. Besser sah es zuletzt bei Racheengel aus, bei dem nicht nur die Frage nach dem Täter oder der Täterin Rätsel aufgab, sondern auch der Mord an sich. Die Auflösung war originell, da hatte man mal richtig viel Einfallsreichtum bewiesen.
Beim neuen Fall kann man das weniger behaupten. Mit dem Wasserkocher erschlagen zu werden, mag recht effektiv sein, originell ist es weniger. Wobei das Publikum sich ja auch mehr dafür interessieren wird, ob denn der Fall packend ist. Das ist er aber nur zum Teil. Der spannendere Aspekt von Der Alte: Der Weg in die Freiheit ist, wenn es um den Journalismus als solchen geht. Da werden die Sorgen und Nöte angesprochen, wenn die Werbeerlöse immer weiter sinken. Aber auch die Folgen werden angesprochen, wenn die journalistische Qualität zu leiden hat. Sehr vertieft wird das Ganze nicht, dafür reicht eine Stunde Laufzeit auch einfach nicht aus. Nett ist es irgendwie schon.
Wenig spannend
Ansonsten ist die Folge aber leider ziemlich langweilig geworden. Ob es nun die verschiedenen Verdächtigen sind oder der Ablauf der Handlung, da ist nichts dabei, was unbedingt in Erinnerung bleiben müsste. Wenig beglückend sind zudem die gelegentlichen Ausflüge ins Privatleben. Grundsätzlich ist es sicherlich nicht verkehrt, für mehr Kontur sorgen zu wollen. Aber wie schon die Liebesprobleme von Lorenz in den vergangenen Folgen ist auch die Sache mit Bergmanns Enkelin, die – ganz zufällig – selbst Journalistin werden will, wenig spannend. Letzten Endes kann man sich Der Alte: Der Weg in die Freiheit dann auch eher sparen, mehr als die übliche Fließbandarbeit ist da nicht zu holen. Nächste Woche läuft die Abschlussfolge Gestorben wird immer.
OT: „Der Alte: Der Weg in die Freiheit“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Michael Kreindl
Drehbuch: Elke Hauck, Sven Poser
Musik: Thomas Osterhoff
Kamera: Michael Boxrucker
Besetzung: Thomas Heinze, Stephanie Stumph, Sidonie von Krosigk, Yun Huang, Lena Meckel, Mara-Sophie Schmidt, Katharina Müller-Elmau, Max von Thun
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