Dragon Ball Z Budokai 2
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Dragon Ball Z: Budokai 2

Dragon Ball Z Budokai 2

Inhalt/Kritik

Die Introsequenz von Dragon Ball Z: Budokai 2 lehnt sich anders als beim Vorgänger wieder an die Anime-Vorlage an. Gemeinsam mit der fetzigen Musik wird so schon kurz nach Einlegen der Disc die Freude auf zünftige Dragon Ball-Action geschürt. Da der reguläre Story-Modus in Dragon Ball Z: Budokai mit der endgültigen Niederlage Cells endete, ließe sich erwarten, dass im zweiten Teil nun die Boo-Saga angegangen wird. Das Intro zeigt ja bereits einige Charaktere daraus, genau so wie das Motiv auf der Spielehülle. Der Zahn wird dem Spieler jedoch sofort gezogen: Zu Beginn landen zwei Raumkapseln auf der Erde – sollten das etwa Nappa und Vegeta sein? Fangen wir hier wieder bei der Saiyajin-Saga an? Tatsächlich handelt es sich bei den außerirdischen Besuchern um Nappa und Radditz, die ein paar Saibamen im Gepäck haben – der kundige Fan merkt bereits, dass sich bei den Namen wieder nicht immer an der deutschen Manga-Fassung orientiert wurde. Budokai 2 scheint jedenfalls eine ganz eigenständige, alternative Geschichte zu erzählen. Der Story-Modus heißt hier auch gar nicht so, sondern Dragon-Welt.

Kampf auf dem Brettspiel

Nach dieser cutscene-artigen Einführung wird auch die nächste Änderung zum Vorgänger offensichtlich: Statt einer vorgegebenen, linearen Story zu folgen, befinden sich unsere Helden (Goku als Standard, für den ein weiterer Charakter als Kampf-Partner ausgewählt werden kann) auf einer Art Spielbrett. Auf dessen Feldern befinden sich die Saibamen, Nappa und Radditz, aber auch andere Symbole sind zu finden, etwa ein Dragonradar oder ein Schwert. Sobald es losgehen kann, offenbart sich die tatsächliche Brettspiel-Natur von Budokai 2. Goku und Piccolo (der für diesen Test als Partner gewählt wurde) können sich jeweils ein Feld weit bewegen. Sind die beiden Züge absolviert, sind Nappa und Radditz dran.

Nach einem Zug kann irgendwo auf einem der Felder ein weiterer Saibaman auftauchen. Anders als anfangs zu vermuten wäre, müssen Nappa und Radditz gar nicht besiegt werden (was der Name des Levels eigentlich auch klar macht). Auf dem Spielfeld gibt es einen Dragonball; sobald dieser erreicht und eingesammelt ist, geht es weiter ins zweite Level. So blieb dem Rezensenten der Kampf gegen Nappa erspart, auch wenn er im Dialog der nächsten beiden Gegner als besiegt angesehen wird. Im zweiten Level, Besiege Frieza, kann wieder ein Partner ausgewählt werden. Zur Auswahl stehen Gohan, Goten, Kid Trunks, Piccolo, Krillin und Tenshinhan – ein Partner wird also nicht „verbraucht“, sondern steht immer wieder zur Verfügung.

Optisch am Anime orientiert

Führt der Spieler eine seiner Figuren auf ein Feld, auf dem bereits ein Gegner wie etwa Frieza steht, kommt es zum Kampf – allerdings kann es natürlich genau so gut sein, dass einer der Bösewichte sich auf ein Feld verirrt, auf dem bereits eine der Figuren steht. In beiden Fällen führt kein Weg an einer Auseinandersetzung vorbei. Die Charaktermodelle sehen diesmal anders aus. Weniger nach 3D und mehr nach den Vorbildern aus dem Anime. Am Kampfsystem als solchem hat sich kaum etwas im Vergleich zum Vorgänger geändert, es fühlt sich aber wesentlich flüssiger an. Ultimative Attacken erfordern nun eine Art Minigame, außerdem werden später Fusionen eingeführt. Damit lassen sich nicht nur die bekannten Charaktere aus der Serie kreieren, es lassen sich auch andere, eher eigenwilligere Fusionen entdecken.

Zu Beginn stehen acht Charaktere zur Verfügung, ganze 26 weitere können freigeschaltet werden. Das dürfte bisher wohl die größte Auswahl in einem Dragon Ball-Spiel sein. Mehr als die Hälfte davon können auch noch unterschiedliche Formen annehmen. Da kann sich im Duell-Modus ordentlich ausgetobt werden. Hier kann sich der Spieler mit dem Computer oder einem Freund messen. Seltsamerweise gibt es auch die Optionen COM vs 2P und COM vs COM. Der Welt-Kampf ist ebenfalls wieder am Start, mit drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Auf Anfänger kann direkt gespielt werden, die beiden anderen erfordern jeweils eine bestimmte Anzahl an bereits freigeschalteten Charakteren, bevor sie im Skill-Shop gekauft werden können.

Etwas repetitiv

Dass es so viele Charaktere und abgesehen von der Story wieder die anderen Modi gibt, hilft dem Spiel. Die Dragon-Welt kann auf Dauer nämlich schon ein wenig repetitiv werden. Im zweiten Level reicht es zum Beispiel nicht, Frieza einfach nur zu besiegen – damit wird ihm nur eines seiner Leben genommen. Danach muss er eben so lange dran glauben, bis er komplett vernichtet wird. Nach dem Prinzip wird auch im weiteren Verlauf vorgegangen. Da die restlichen Charaktere nur unter bestimmten Bedingungen freigeschaltet werden, gibt es aber genügend Motivation, sich mehrfach durch die Dragon-Welt zu kämpfen. Frust kann dennoch aufkommen, wenn die Züge der Gegner abgewartet werden müssen. Die Bewegung zwischen zwei Feldern kann zwar geskippt werden, aber auch so gibt es zu viele Animationen, die der Spieler über sich ergehen lassen muss.

Zusätzliche Abwechslung bietet ein weiterer Modus, der durch das Sammeln aller sieben Dragonballs im Hauptmenü freigeschaltet werden kann. Die Dinger sind leider nicht immer so offensichtlich platziert wie im ersten Level. Der Dragonradar zeigt zwar weiterhin die Position im entsprechenden Level an (sofern ein Gegner ihn sich nicht vorher geschnappt hat, was sehr ärgerlich sein kann), doch was das Spiel einem auf leicht zu übersehende Weise quasi nur heimlich mitteilt, ist dass auf den einzelnen Feldern nach Items gesucht werden kann. Gibt es dann jedoch endlich den neuen Eintrag im Hauptmenü, können vier weitere Minigames absolviert werden, welche wiederum zu neuen Belohnungen verhelfen.

Gute Idee

Die Dragon-Welt ist sicher eine gute Idee und würde bestimmt auch super als Brettspiel-Adaption des Franchises funktionieren, der Umsetzung hätten aber noch ein oder zwei Überarbeitungen gut getan. Das Kapselsystem ist auch in Budokai 2 wieder vertreten. Entweder ist es im Vergleich zum Vorgänger deutlich vereinfacht worden oder aber der Rezensent hatte schlicht zu früh aufgegeben, sich damit auseinander zu setzen. Im Skill-Shop können neue Attacken gekauft, die dann gegen die bestehenden ausgetauscht werden können … simpler geht es eigentlich kaum. Okay, ein wenig komplexer ist es dann doch, aber richtige Probleme sollte das Ganze niemandem bereiten.

Credits

OT: „Doragon Bōru Zetto Tsū“
AT: „Dragon Ball Z2“
Land:  Japan
Jahr:  2003
Director: Takeshi Yokoyama
Producer: Takashi Tsukamoto, Atsutoshi Umezawa
Vorlage: Akira Toriyama
Music: Kenji Yamamoto
Publisher: Atari, Bandai
Entwickler: Dimps
Plattform: PlayStation 2, GameCube

Bilder

Video



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Dragon Ball Z: Budokai 2
Fazit
Obwohl "Dragon Ball Z: Budokai 2" im Prinzip eine Fortsetzung ist, geht das Spiel in eine komplett andere Richtung als der Vorgänger. Während die Idee für den Story-Modus hier großartig ist, kann die Umsetzung da nicht ganz mithalten. Trotzdem lässt sich mit dem Titel immer noch Spaß haben - vor allem als Fan des Franchises, aber auch als Fan von Fighting Games.
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3.5