Farben des Bösen: Rot Kolory Zła Czerwień Colors of Evil: Red Netflix Streamen online
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Farben des Bösen: Rot

Farben des Bösen: Rot Kolory Zła Czerwień Colors of Evil: Red Netflix Streamen online
„Farben des Bösen: Rot“ // Deutschland-Start: 29. Mai 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Es ist ein sehr trauriger Fall, den der Staatsanwalt Leopold Bilski (Jakub Gierszal) aufklären muss: Die Leiche eines jungen Mädchens wurde am Strand gefunden. Doch wer könnte die schreckliche Tat nur begangen haben? Warum sollte jemand sie ermorden? Seine Vorgesetzten meinen bald, den Täter zu kennen und verlangen, dass Bilski die Geschichte abschließt. Aber er sieht das nicht ein, zu groß sind seine Zweifel, zumal es Gemeinsamkeiten mit einem lang zurückliegenden Fall gibt. Und so beschließt er, auf eigene Faust weiter zu ermitteln und nach der Wahrheit zu suchen. Dabei findet er in Helena Bogucka (Maja Ostaszewska), der trauernden Mutter des Opfers, eine hilfsbereite Unterstützung …

Verfilmung einer Krimireihe

Grundsätzlich ist Netflix eine gute Adresse, wenn es darum geht, neue polnische Produktionen zu sehen. In den letzten Jahren hat es eine ganze Reihe von Filmen und Serien gegeben, aus den unterschiedlichsten Genres auch. Dieses Jahr war da beispielsweise Kein Druck über eine Frau, die notgedrungen den Hof ihrer Großmutter übernehmen muss. Töte mich, wenn du dich traust wiederum ist eine schwarzhumorige Liebeskomödie, bei der sich ein Paar wegen eines Lottogewinns an die Gurgel geht. Wem das noch nicht düster genug ist, bekommt nun mit Farben des Bösen: Rot Nachschub. Denn dort wird das Publikum mit einigen richtig tiefen Abgründen konfrontiert.

Der Titel könnte manche an eine berühmte polnische Filmtrilogie erinnern, speziell Drei Farben: Rot. Um eine Neuauflage handelt es sich jedoch nicht. Stattdessen haben wir es hier mit der Verfilmung eines Romans von Malgorzata Oliwia Sobczak zu tun. Diese hat auch tatsächlich mehrere Bände geschrieben, die sich um den Staatsanwalt Bilski drehen. Ob diese ebenfalls adaptiert werden, ist nicht bekannt, hängt vermutlich von dem Erfolg von Farben des Bösen: Rot ab. Eigentlich sollte es an diesem nicht scheitern. Zumindest Fans von solchen Serienmörderkrimis werden bedient, wenn die zwei Hauptfiguren der Geschichte nachgehen und dabei feststellen, dass an der ganzen Sache mehr dran ist. Logisch, sonst wäre der Film nach ein paar Minuten schon vorbei.

Ordentlich und düster

So wahnsinnig originell ist das Ganze nicht. Wer hofft, hier durch ständige Wendungen überrascht zu werden, sieht sich getäuscht. Farben des Bösen: Rot ist ein sehr klassischer Genrevertreter, der nicht den Anspruch hat, das Rad neu zu erfinden. Bei den Figuren wurde auch nicht wahnsinnig viel dafür getan, sich von anderen Filmen abzuheben. Das betrifft sowohl die beiden Hauptfiguren wie den Antagonisten, der erst im weiteren Verlauf enthüllt wird. Das Zusammenspiel funktioniert hingegen. Die Idee, einen Staatsanwalt und die Mutter gemeinsam auf Spurensuche zu schicken, geht auf, vergleichbare Konstellationen sind selten. Trauernde Angehörige in die Mörderjagd zu involvieren, sorgt für eine emotionale Komponente, die sich bezahlt macht. Überhaupt kann man sich hier schauspielerisch nicht wirklich beklagen, der polnische Krimi überzeugt.

Stärker in Erinnerung bleibt jedoch, wie abgründig hier manches ist. Schließlich geht es in Farben des Bösen: Rot nicht allein darum, dass da jemand Mädchen tötet. Damit ist noch mehr verbunden. Zu zart besaitet sollte man dabei nicht sein, wie so oft bei Serienmördergeschichten. Hinzu kommt, dass der besagte Antagonist so widerwärtig ist, dass es schon eine gewisse Herausforderung ist, sich diesen anzuschauen. Das mag dann vielleicht nicht die ganz große Kunst geworden sein. Im Großen und Ganzen ist das hier aber ein recht ordentlicher Krimi geworden. Man muss diesen zwar nicht unbedingt gesehen haben. Er ist aber gut genug, um sich die Zeit zu vertreiben und einigermaßen Lust darauf zu machen, dass noch weitere Bände aus dieser Reihe verfilmt werden.

Credits

OT: „Kolory Zła Czerwień“
IT: „Colors of Evil: Red“
Land: Polen
Jahr: 2024
Regie: Adrian Panek
Drehbuch: Lukasz M. Maciejewski, Adrian Panek
Vorlage: Malgorzata Oliwia Sobczak
Besetzung: Jakub Gierszal, Maja Ostaszewska, Zofia Jastrzębska, Andrzej Konopka, Przemysław Bluszcz, Wojciech Zieliński, Andrzej Zieliński, Jan Wieteska, Łukasz Pawłowski

Bilder

Trailer

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Farben des Bösen: Rot
fazit
Richtig überraschend ist „Farben des Bösen: Rot“ sicher nicht. Aber die Adaption einer Romanreihe ist doch ein ordentlicher Krimi geworden, der von dem Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren lebt, wenn ein Staatsanwalt und eine trauernde Mutter gemeinsam auf Mörderjagd gehen.
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