Viele Jahre sind vergangen, seit der Serienkiller Freddy Krueger (Robert Englund) das letzte Mal zum Einsatz kam. Mittlerweile erinnert sich keiner der Bewohner der Elm Street mehr an ihn, sodass er in der Hölle verbleiben muss, wenn nicht bald etwas geschieht. Doch er hat einen Plan: Durch Manipulation des Killers Jason Vorhees (Ken Kirziniger) gelingt es ihm, eine Serie an Morden an der Elm Street zu beginnen und nach einiger Zeit erzählen sich die Erwachsenen die Legende von Krueger, der nun eine Möglichkeit sieht, wieder in der Welt der Lebenden sein Unwesen zu treiben. Nach einem Massaker unter ihren Schulfreunden hört Lori (Monica Keena) durch Zufall eine solche Unterhaltung und beschließt gemeinsam mit ihrer besten Freundin Kia (Kelly Rowland), der Sache auf den Grund zu gehen. Derweil merkt Freddy, was er durch die Manipulation Jasons angerichtet hat, als dieser ihm ein Opfer nach dem anderen vor der Nase wegschnappt. Es kommt zum Duell der beiden Serienkiller, was Lori und ihre Freunde nutzen, um sowohl Freddy als auch Jason endlich loszuwerden.
Was lange währt, …
Freddy vs. Jason ist der insgesamt elfte Film in der Freitag der 13.-Filmreihe und der siebte in der Nightmare on Elm Street-Filmreihe. Ursprünglich hatte es schon Ende der 1980er Pläne für ein Crossover der beiden Reihen gegeben, wobei vor allem Regisseur und Produzent Sean S. Cunningham eine treibende Kraft des Projekts war. Das Projekt sollte dann doch noch eine ganze Weile brauchen, bis der erste Drehtag begann, was vor allem mit der Sicherung von Rechten zu tun hatte. Am Ende konnten sich die beiden Kult-Killer dann doch noch auf der Leinwand duellieren, was wohl der einzige Grund ist, warum man sich diesen Film ansieht, denn die Geschichte oder gar die Nebenfiguren können es wahrlich nicht sein.
Selbst eingefleischte Horrorfans werden sicherlich nicht leugnen, dass sowohl Nightmare on Elm Street wie auch Freitag der 13. seit vielen Jahren schon vor sich her dümpeln. Hin und wieder hat einer der zahlreichen Teile noch eine oder mehrere interessante Ideen gehabt, wie beispielsweise Freddy’s New Nightmare, aber die meisten Einträge der Filmreihen sind doch eher Mittelmaß oder gar unterirdisch. Der Gedanke eines Crossovers ist von daher ganz reizvoll, vor allem, da sich die beiden Filmreihen in gewissen Teilen sehr ähneln, sodass Freddy und Jason als Kontrahenten harmonieren dürften. Tatsächlich sind es dann auch die Szenen zwischen den beiden Killern, auf die man als Zuschauer wartet und die nicht mit entsprechenden Schauwerten geizen sowie Freddys witzigen One-Linern, die man nach dem sehr düsteren Freddy’s New Nightmare schon etwas vermisst hatte. Die Duelle in der Welt des jeweils anderen, im Heizungskeller und am Camp Crystal Lake sind ebenfalls einfallsreich gemacht und wirken von den Effekten her fast wie Szenen aus einem Beat’em Up wie Mortal Kombat.
Fanservice
Außer dieser Art von Fanservice gibt es kaum etwas, das bei Freddy vs. Jason noch erwähnenswert wäre. Die Nebendarsteller sind allesamt aus der Klischeeschublade des Slasher-Genres gekommen und man so gut wie immer ahnen, wer als Nächster entweder Freddys Krallenhand oder Jasons Machete zu spüren bekommt. Ihr Leinwandtod wird dann von einem besonders blutigen Effekt oder einem schwarzhumorigen Gimmick begleitet, wonach man die Figur als Zuschauer auch schon wieder vergessen haben wird. Der Einzige, der hier wirklich Spaß zu haben scheint, ist Robert Englund als Freddy Krueger, dessen Figur wie schon in vorherigen Teilen mit den Ängsten seiner Opfer spielt und sie so in die tödliche Falle lockt. Wenn man die beiden Killer und die Sprüche Freddys abzieht, bleibt nur ein 08/15-Slasher, wie man ihn schon Hunderte Male gesehen hat.
OT: „Freddy vs. Jason“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: Ronny Yu
Drehbuch: Damian Shannon, Mark Swift
Musik: Graeme Revell
Kamera: Fred Murphy
Besetzung: Robert Englund, Ken Kirzinger, Monica Keena, Jason Ritter, Kelly Rowland, Chris Marquette, Lochlyn Munro, Katharina Isabelle
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