Garfield Eine Extraportion Abenteuer
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Garfield: Eine extra Portion Abenteuer

Garfield Eine Extraportion Abenteuer
„Garfield: Eine extra Portion Abenteuer“ // Deutschland-Start: 9. Mai 2024 (Kino) // 1. August 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Seitdem er als junges Kätzchen von Jon Arbuckle adoptiert wurde, führt Garfield ein komfortables Leben. Wenn er nicht gerade den Kühlschrank leerfuttert, macht er es sich vor dem Fernseher gemütlich und sieht sich Katzenvideos an. Das ändert sich, als er und sein treuer Hund Odie sich eines Nachts einen Mitternachtssnack gönnen wollen und dabei von unbekannten Leuten entführt werden. Und das ist nicht die einzige böse Überraschung, die auf sie wartet. Offenbar hat die Entführung mit Garfields Vater Vic zu tun, der ihn als Kind im Stich gelassen hatte. Eigentlich kann der Hauskater dankend darauf verzichten, wieder mit dem kriminellen Streuner zu tun zu haben. Doch da ist auch die Perserkatze Jinx, die ebenfalls eine üble Vorgeschichte mit Vic hat und auf Rache sinnt …

Rückkehr des Comic-Katers

Garfield gehört ohne Zweifel zu den Klassikern der US-amerikanischen Comics. 1978 von Jim Davis erstmals veröffentlicht, erfreute sich der übergewichtige, zynische Kater schnell großer Beliebtheit. Schon 1982 erschienen die Strips in mehr als 1000 Zeitungen. Später waren es sogar mehr als 2500, womit dem Comic ein Platz im Guinnessbuch der Rekorde sicher war. Früh ging man dazu über, auch animierte Fassungen des Antihelden zu produzieren. 1982 gab es ein erstes TV-Special, 1988 startete eine erste Zeichentrickserie. Und dann waren da noch die beiden Live-Action-Filme von 2004 und 2006, die trotz schlechter Kritiken sehr erfolgreich waren. Dennoch dürften sich manche gewundert haben, als 2016 Pläne bekannt wurden, einen weiteren Animationsfilm zu produzieren. Würde wirklich noch jemand dafür ins Kino gehen?

Offensichtlich waren die Studios dieser Ansicht, schließlich wurde bei Garfield: Eine extra Portion Abenteuer schon erstaunlich viel Aufwand betrieben. Mit Chris Pratt und Samuel L. Jackson verpflichtete man zwei große Stars für die Synchronstimmen im englischsprachigen Original. Regie führte Mark Dindal, dem wir unter anderem den Disney-Kultfilm Ein Königreich für ein Lama zu verdanken haben. Nachdem viele Jahre an dem neuen Werk gearbeitet wurde, ist es nun fertig und zeigt sich tatsächlich ambitionierter, als man im Vorfeld hätte erwarten können. Doch das bedeutet nicht automatisch, dass das Ergebnis auch gut ist. Tatsächlich frustriert der Film, weil er so viel Aufwand betreibt und dabei auf oft kuriose Weise das Ziel verfehlt.

Wenig gemeinsam mit dem Original

So bestand der Witz der Vorlage darin, die alltäglichen Erlebnisse des herrischen Katers mit der Vorliebe für Lasagne und der Abneigung für Montage zu beschreiben. Am Anfang versucht Garfield: Eine extra Portion Abenteuer auch durchaus, sich an den bekannten Szenen zu orientieren, wirft das aber bald völlig über Bord. Das betrifft einerseits das Abenteuer, das mit seinem Heist-Movie-Plot mehr mit Chicken Run: Operation Nugget gemein hat als mit dem Comic, wenn der Kater Teil einer völlig überzogenen Geschichte wird. Es betrifft aber auch die Rührseligkeit, die ebenso unpassend ist. Wenn hier eine sentimentale Wiedervereinigung von Vater und Sohn stattfindet, ist das zwar grundsätzlich legitim. Es ist aber auch völlig beliebig, wenn man hier nichts mehr von dem wiedererkennt, wofür die Geschichten standen. Man hat einfach Garfield in einen Film hineinkopiert, der jeden anderen Held hätte haben können.

Das heißt nicht, dass der Film schlecht ist. So hat beispielsweise das Animationsstudio DNEG Animation (Entergalactic, Ron läuft schief) gute Arbeit geleistet: Da sind immer wieder sehr ansehnliche Szenen dabei, sowohl im Hinblick auf das Setting wie auch das Setting. Dann und wann hat das Drehbuchteam zudem witzige Einfälle. Es sind nur nicht genug: Garfield: Eine extra Portion Abenteuer zeigt sich zwar hyperaktiv, aber nur selten wirklich unterhaltsam. Das Ergebnis ist zwar ordentlich, was mehr ist, als man von den vorherigen Filmen behaupten kann. Kinder werden vermutlich auch ihren Spaß an dem Neustart des Urgesteins haben. Aber da wäre doch deutlich mehr drin gewesen, indem man sich mehr auf die Stärken konzentriert hätte.

Credits

OT: „The Garfield Movie“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Mark Dindal
Drehbuch: Paul A. Kaplan, Mark Torgove, David Reynolds
Vorlage: Jim Davis
Musik: John Debney
Animation: DNEG Animation

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Garfield: Eine extra Portion Abenteuer
fazit
„Garfield: Eine extra Portion Abenteuer“ sieht gut aus, es arbeiteten auch viele bekannte Leute daran. Das ändert aber nichts daran, dass der Film sehr beliebig geworden ist. Anstatt sich an den Comics zu orientieren, wurde drumherum eine Geschichte gebastelt, die nichts mit dem Original zu tun hat und auch nur manchmal unterhält.
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