Monolith No Way Out
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Monolith – No Way Out

Monolith No Way Out
„Monolith – No Way Out“ // Deutschland-Start: 23. Mai 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Einst war Sandra (Katrina Bowden) Mitglied einer erfolgreichen Popgruppe. Doch dieses Leben liegt nach der Geburt ihres Sohnes David und der Heirat mit ihrem Produzenten Carl (Damon Dayoub) nun hinter ihr. Während ihr Mann am Wochenende zum 4. Juli in Los Angeles bleibt, macht sich Sandra mit David in ihrem neuen Auto auf den Weg durch die Wüste hin zu ihrer Mutter. Damit sie sich sicher fühlt bei der langen Fahrt, überlässt Carl ihr den Monolith, einen Wagen, der von einer künstlichen Intelligenz gesteuert ist und auf Knopfdruck zu einer Art mobiler Panikraum wird. Nach dem Gespräch mit einer ihrer Ex-Bandkolleginnen verdächtigt Sandra Carl des Betrugs und beschließt kurzerhand, wieder zurück nach Los Angeles zu fahren. Durch eine Unachtsamkeit kommt es zu einem Unfall, sodass Sandra das Auto verlassen muss. Als sie wiederkehrt, findet sie den Monolith verschlossen vor, mit ihrem zweijährigen Sohn noch auf dem Rücksitz. Da mitten in der Wüste keine Hilfe zu erwarten ist, versucht Sandra verzweifelt, in den Monolith zu gelangen, der innen immer heißer wird und für ihren Sohn zur Todesfalle wird.

Das Auto der Zukunft

Monolith basiert auf einer Graphic Novel des Italieners Roberto Recchioni, der zeitgleich mit Mauro Uzzeo und Regisseur Ivan Silvestrini an der Adaption der Geschichte als Film arbeitete. Um den Film zu bewerben, wurde einen Fake-Werbehomepage für den Monolith, den Wagen, der im Film gezeigt wird, designt, die suggeriert, dass man diesen bald in jedem Land kaufen könne. Aufgrund der Technologie, die der Film zeigt, soll dieser ein dystopischer Thriller sein, der sich auf den Konflikt zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz bezieht. Die minimalistische Inszenierung hilft dabei, diesen Konflikt zu verdeutlichen und macht den Film sehr spannend, auch wenn die Zeichnung der Figuren und deren Entwicklung nicht sonderlich gut gelungen ist.

Von der ersten Minute des Films an merkt das Publikum, worüber sich der Regisseur und die Drehbuchautoren wohl die meisten Gedanken gemacht haben. Die bereits erwähnte Werbung für den Monolith stellt dessen Vorzüge dar und betont immer wieder, wie sicher dieses Auto sei, wobei die verschiedenen technischen Spielereien gezeigt werden. Das Auto der Zukunft wirkt dann bei genauem Hinsehen mehr wie ein Panzer, ein mobiler Panikraum, bei Bedarf, der für die beiden Figuren zu einem Albtraum wird. Man ahnt eigentlich schon früh, worin die sprichwörtliche Reise der Handlung hingehen soll, als Sandra sich und ihr Kind bei der Flucht vor ein paar Unbekannten in dieses Auto einschließt und den „vault mode“ aktiviert. Die Kontrolle, die sie jetzt noch über die Maschine und die künstliche Intelligenz hat, wird schon bald verschwinden, sodass sich Sandra ironischerweise in derselben Situation wiederfindet wie die Fremden, die so bedrohlich schienen. Es ist eine simple Prämisse, die aber speziell bei der recht knappen Laufzeit durchaus zu unterhalten weiß, selbst wenn so manche Unternehmung der Protagonistin ins Leere läuft.

Falsche Sicherheit

In der Hauptrolle trägt die aus Tucker & Dale vs. Evil und Piranha 2 bekannte Katrina Bowden die Handlung alleine. Insbesondere die Momente der Ohnmacht spielt sie überzeugend, wenn sie beispielsweise verzweifelt an die getönten Scheiben des Monolith klopft, während der Sohn ihres Charakters von der Hitze schon sichtlich benommen ist. Zu mehr als solchen Momenten reicht es leider nicht, denn so richtig etwas mit ihren Themen oder diese Figur anfangen, können weder Regie noch das Drehbuch. Immer wieder zieht sie aus, um Hilfe zu holen, wobei diese Unternehmungen stets wie Füllsel wirken, die weder etwas Neues über die Figur sagen noch wesentlich zur Handlung beitragen. Ebenfalls schade ist, wie man einen Charakter wie Sandra zeichnet, die viele unlogische und offensichtlich dumme Entscheidungen trifft, die so gar nicht zu dem Bild einer sorgenden Mutter passen. Natürlich geht es in Monolith auch darum, dass sie diese Rolle erst einmal ausfüllen muss, doch besonders subtil oder überzeugend ist dies nicht umgesetzt.

Credits

OT: „Monolith“
Land: Italien
Jahr: 2016
Regie: Ivan Silvestrini
Drehbuch: Elena Bucaccio, Stefano Sardo, Ivan Silvestrini, Mauro Uzzeo
Vorlage: Roberto Recchioni
Musik: Diego Buongiorno
Kamera: Michael FitzMaurice
Besetzung: Katrina Bowden, Krew Hodges, Nixon Hodges, Damon Dayoub

Bilder

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Monolith – No Way Out
fazit
„Monolith“ ist ein dystopischer Thriller über den Kampf einer Mutter gegen eine künstliche Intelligenz. Ivan Silvestrini nutzt geschickt eine minimalistische Ausgangssituation und gestaltet sie spannend und visuell ansprechend, auch wenn Aspekte wie Figurenzeichnung nicht zu den starken Aspekten des Filmes gehören.
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