Für die Familie bricht eine Welt zusammen, als die Leiche von Bryd Fleming (Sorcha Groundsell) gefunden wird. Wer könnte sie nur umgebracht haben? Detective Inspector Jimmy Perez (Douglas Henshall) und Alison McIntosh (Alison O’Donnell) gehen dem Fall nach und machen dabei eine unerwartete Entdeckung. Es werden ausgerechnet Spuren von dem jungen Künstler Connor Cairns (Nicholas Nunn) entdeckt, der zuvor spurlos verschwunden ist und den sie bereits suchen. Bislang waren sie immer davon ausgegangen, dass der Vermisste ein Opfer war. Oder könnte es eventuell sein, dass er vielmehr der Täter ist? Denn da kommen noch andere Indizien, die den sensiblen Künstler in einem anderen Licht erscheinen lassen …
Wendungsreicher Mittelteil
Und weiter geht es mit Mord auf Shetland. Wie schon bei den vorangegangenen Staffeln der britischen Krimireihe besteht auch die siebte bei der deutschen Ausstrahlung aus drei spielfilmlangen Teilen. Los ging es dabei vor einer Woche mit Gefährliche Träume, nun steht mit Tödlicher Sturz der zweite an. Dieser schließt nahtlos an den ersten an. Tatsächlich wird dieses Mal die Suche nach dem jungen Comic-Künstler Connor fortgeführt, dessen Verschwinden schon beim letzten Mal im Mittelpunkt stand. Dort war die Suche noch mit einer anderen Geschichte verbunden, die zu einem Abschluss gebracht wurde. Dafür wurde am Ende des ersten Teils die Leiche von Bryd entdeckt, was dann als Cliffhanger fungierte.
Mord auf Shetland: Tödlicher Sturz greift beides wieder auf: Die Suche nach Connor geht weiter, schließlich ist das völlig ungeklärt. Gleichzeitig muss herausgefunden werden, wer Bryd getötet hat. Der Verdacht liegt natürlich nahe, dass beides zusammenhängt. In Krimis geschieht nun einmal nichts zufällig. Tatsächlich findet sich relativ früh eine Erklärung, die naheliegend und doch überraschend ist. Es kommt schließlich nicht oft vor, dass jemand als Opfer angesehen wird, dann aber in Verdacht gerät, selbst ein Täter zu sein. Auch später mangelt es nicht an Wendungen. Mehrfach meint man, dass der Fall klar ist, nur um dann doch eines Besseren belehrt zu werden. Da tauchen ständig neue Hinweise auf.
Brenzlig und betrügerisch
Das geschieht auch wieder kurz vor dem Ende. Der Cliffhanger ist nicht ganz so gemein wie das Mal davor, aber doch spannend genug, um auch bei der nächsten Folge wieder mit am Start zu sein. Denn auch wenn im Laufe des zweiten Films einige Fragen beantwortet werden, eine zentrale bleibt. Mord auf Shetland: Tödlicher Sturz versucht zudem anderweitig Spannung hineinzukriegen, wenn der Krimi auf einmal ganz brenzlig wird. Das ist auch deshalb wirksam, weil die Filme sonst eigentlich recht ruhig sind. Da kommt das schon etwas unerwartet. Allerdings wird diese entsprechende Stelle hier nicht befriedigend aufgelöst, was ein Betrug am Publikum ist. Da machte man es sich schon ziemlich einfach. Insgesamt ist der Fall aber wieder recht solide geworden. Als Mittelstück kann man den Film natürlich niemanden ohne die anderen empfehlen, da er sowohl Vorkenntnisse voraussetzt und kein Ende hat. Aber es ist atmosphärisch genug, um dranbleiben zu wollen und auf die Auflösung bei der letzten Folge Preis der Freiheit zu warten.
OT: „Shetland“
Land: UK
Jahr: 2022
Regie: Fiona Walton, Louis Paxton
Drehbuch: Denise Paul, Paul Logue
Vorlage: Ann Cleeves
Musik: John Lunn
Kamera: Alfie Biddle
Besetzung: Douglas Henshall, Alison O’Donnell, Steven Robertson, Anneika Rose, Lewis Howden, Shauna MacDonald, Laurie Brett, Lucianne McEvoy, Stuart McQuarrie, Patrick Robinson, Andrew Whipp
Amazon (DVD „Mord auf Shetland – Staffel 6“)
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