Mord mit Aussicht: Hengasch Zwischenfall

Als Otmar (Bennik Gehring), Mats (Otto Emil Koch) und Leonie (Cara Magdalena Vondey) nachts im Wald unterwegs sind, sehen sie am Himmel einen hellen Strahl und entdecken im Anschluss einen großen Krater mit einem metallischen Objekt darin. Die drei sind sich schnell eilig: Die Aliens sind da! Dabei sind sie nicht die einzigen, die zu dem Schluss kommen. Auch andere wurden Zeuge des eigenartigen Vorfalls. Marie Gabler (Katharina Wackernagel) hält hingegen nicht so viel von diesem Erklärungsversuch und begibt sich auf Spurensuche. Dummerweise kommen ihr dabei aber Marvin Hartwigsen (Stefko Hanushevsky) und Alienfans in die Quere …

Wo ist der Mord?

Bei Mord mit Aussicht ist man sich bekanntlich für keinen Blödsinn zu schade. Man nimmt das mit dem Mord auch nicht unbedingt ernst, obwohl der Titel dies vermuten lässt. So ging es in Der Prozess kürzlich darum, dass eine Schildkröte gestorben ist und in einer Art Gerichtsverhandlung herausgefunden werden sollte, wer schuld ist. Anschließend gab es in Operation Heilige Kuh zwar wieder eine menschliche Leiche. Skurril war die Geschichte aber auch so. Nun kommt mit Hengasch Zwischenfall eine neue Folge, die offensichtlich darauf bedacht ist, die Grenzen auszutesten, was in einem Krimi geht und was nicht.

So gibt es erneut keine menschliche Leiche. Es gibt überhaupt keine Leiche. Tatsächlich ist da zunächst überhaupt kein Verbrechen, das aufgeklärt werden müsste. Das heißt aber nicht, dass das Publikum nichts zum Rätseln bekommt. So ist da ja immer noch das Mysterium um die seltsame Sichtung. Was ist wirklich passiert? Das hätte theoretisch auch spannend werden können. Bei Mord mit Aussicht: Hengasch Zwischenfall setzt man aber erwartungsgemäß auf Humor. Da geht es um ein Dorf in Aufruhr sowie um UFO-Jäger, die sich geradezu herbeisehnen, dass wirkliche Außerirdische aus dem Weltall kommen – wohl um der langweilen Existenz entkommen zu dürfen.

Zu bemüht albern

Ganz vereinzelt ist da mal etwas dabei, das etwas amüsanter ist, wenn sich die Serie über irgendwelche Spinner lustig machen will und an kleineren satirischen Spitzen versucht. Das meiste ist aber nur alberne Blödelei ohne irgendwelche Ansprüche und auch ohne große Ideen. Sicher, ein vergleichbares Szenario wird man in Krimis nur selten finden, weshalb die Folge schon etwas hervorsticht. Das macht sie aber nicht besser. Nach der anfänglichen Überraschung wird es in Mord mit Aussicht: Hengasch Zwischenfall doch eher öde und sehr bemüht. Nur weil alle irgendwelchen Quatsch machen, heißt das nicht, dass man das automatisch lustig finden muss. Selbst wenn man die Episode eher in Erinnerung behalten wird, gesehen haben muss man das Ganze nicht. Nächste Woche geht es mit Akte Waschbär weiter.