Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod TV Fernsehen ZDF 3sat Streamen online Mediathek DVD kaufen
© ZDF/Jacqueline Krause-Burberg

Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod

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„Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod“ // Deutschland-Start: 10. Juli 2017 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Mehrere Jahre hat Hauptkommissar Thomas Stark (Vladimir Burlakov) im Gefängnis verbracht, weil er einen verdeckten Ermittler ermordet haben soll. Doch nun ist er wieder draußen, nachdem ein Verfahrensfehler ans Tageslicht kam. Und so kehrt er zurück zur Polizei, wo er seinen alten Posten erhält. Während sein früherer Kollege Rainer Kessler (Frederic Linkemann) glücklich über seine Rückkehr ist, hält sich die Freude bei seiner Nachfolgerin Julia Bachleitner (Lavinia Wilson) in Grenzen. Wirklich überzeugt ist sie schließlich nicht, dass Stark unschuldig ist. Sie hat aber keine andere Wahl, als mit ihm zusammenzuarbeiten, schließlich muss der Mord eines Lokaljournalisten aufgedeckt werden. Und ausgerechnet der italienische Restaurantbesitzer Francesco Danesi (Peter Schorn), ein alter Schulkamerad von Thomas, steht im Verdacht …

Krimi mit frustrierend offenem Ende

An Fernsehkrimis mangelt es bekanntlich nicht. Jede Woche kommen mehrere Folgen und Filme heraus, die von deutschen Fernsehsendern produziert wurden. So viele sind es inzwischen, dass man kaum noch den Überblick bewahren kann. Die meisten davon werden im Rahmen von Reihen und Serien ausgestrahlt, die gern mal mehrere Jahre lang fortgesetzt werden. Einige bringen es sogar auf zwei bis drei Jahrzehnte. Doch nicht jeder Anlauf für eine solche Reihe gelingt und führt zu weiteren Produktionen. Ein Beispiel hierfür ist Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod, das 2017 erstmals im ZDF zu sehen war. Eigentlich war der Krimi auch recht erfolgreich, 5,5 Millionen Menschen sahen seinerzeit zu. Doch bis heute wartet man vergeblich auf einen zweiten Teil.

Ein bisschen überraschend ist das schon. Nicht nur, dass die Einschaltquote durchaus einen Nachfolger gerechtfertigt hätte. Der Film war auch eindeutig darauf ausgelegt, dass es weitere Teile gibt. Das verrät nicht nur der Titel Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod, der den Konventionen solcher Fernsehkrimis folgt. Schließlich gibt es ganz viele Reihentitel, die den Ort vorwegnehmen, ob nun im Erzgebirge, in einzelnen Städten wie Wien oder Duisburg, oder auch die diversen Küstenausgaben. Außerdem hat der Film ein offenes Ende. Dass ein Krimi zum Schluss nicht alles verrät, ist zwar keine Seltenheit. Das betrifft aber eher Geschichten, die parallel zum Hauptfall erzählt werde du sich über mehrere Folgen hinwegziehen. Dass der Fall an sich Fragen offenlässt, irritiert aber schon gewaltig. Nicht wenige werden im Anschluss sehr frustriert sein.

Nicht wirklich durchdacht

Das heißt aber nicht, dass es keinen Abschluss gibt. Es wird jedoch ein zweiter Fall aufgeklärt, der wenig mit der anfänglichen Geschichte zu tun hat. Auch das sorgt für Irritationen, da zunächst nicht einmal klar ist, dass das ein Fall sein soll. Die entsprechenden Szenen wirken wie Fremdkörper. Besser gelöst ist die Sache mit dem Kommissar, der selbst unter Mordverdacht steckt. Dass er es nicht sein kann, ist klar. Aber wer war es dann? Und gibt es einen Zusammenhang mit dem aktuellen Mord? Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod nutzt das Szenario nicht nur zur Spannungserzeugung. Das dient vor allem der Frage, wie jemand nach einem Gefängnisaufenthalt wieder den Weg zurück ins normale Leben sucht, vergleichbar zu Unschuldig – Der Fall Julia B..

Als Drama hätte das vielleicht interessant sein können. Als Krimi ist es das nicht. Drehbuchautor Jürgen Werner (Tatort: Cash) wirft hier einfach zu viele Themen und Stränge zusammen, ohne dass dabei etwas Nennenswertes herauskäme. Wäre aus dem Stoff eine ganze Serie geworden, hätte das eventuell funktionieren können. So ist Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod aber nur eine unausgegorene Mischung, die konfus ist und dabei nicht einmal wirklich spannend. Selbst das Finale, bei dem es an und für sich hoch her geht, gelingt es nicht, für Nervenkitzel zu sorgen. Da zudem diverse Klischees verbraten werden, sich die Figuren nicht immer nachvollziehbar verhalten und schauspielerisch nicht alles überzeugt, kann man sich den Genrebeitrag sparen. Dafür gibt es zu viele andere, die ihren Zweck besser erfüllen.

Credits

OT: „Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod“
Land: Deutschland
Jahr: 2017
Regie: Thomas Nennstiel
Drehbuch: Jürgen Werner
Musik: Enjott Schneider
Kamera: Reiner Lauter
Besetzung: Lavinia Wilson, Vladimir Burlakov, Frederic Linkemann, Johannes Zirner, Thomas Unger, Peter Schorn, Hannes Jaenicke, Oliver Stokowski, Cornelius Obonya, Maria Helgath

Bilder

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Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod
fazit
„Mordkommission Königswinkel: Liebe bis über den Tod“ hätte ein gutes Drama werden können, wenn ein unter Mordverdacht stehender Kommissar wieder in Freiheit ist und seinen Weg zurück ins Leben sucht. Als Krimi ist das jedoch weniger befriedigend, da zu viel zusammengeworfen wird und am Ende eine wirkliche Auflösung fehlt, die für eine nie gedrehte Fortsetzung aufgehoben wurde.
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