Puppy Love – Hunde zum Verlieben

Mit Menschen hat es Max Stevenson (Grant Gustin) nicht so sehr, der IT-Arbeiter zieht die Anwesenheit von Maschinen vor. Wenn es nach ihm ginge, er würde erst gar nicht vor die Tür gehen und alles von zu Hause aus erledigen. Dummerweise läuft er aber gerade Gefahr, seinen Job zu verlieren, wenn er sich weiter zu Hause verkriecht. Um seine Sozialphobie zu behandeln, schlägt seine Therapeutin daher vor, sich einen Hund zuzulegen. Tatsächlich lernt er durch seine Hündin Chloe sowie eine Dating-App die extrovertierte Nicole Matthews (Lucy Hale) kennen, die ebenfalls seit Kurzem einen Hund an ihrer Seite hat. Ihr erstes Aufeinandertreffen endet dabei jedoch in einem Desaster, die beiden können miteinander gar nichts anfangen. Die beiden Vierbeiner dafür umso mehr, sofort schieben sie ein flottes Nümmerchen. Und ein folgenreiches: Chloe ist schwanger. Also bleib den Zweibeinern nichts anderes übrig, als ihre Differenzen zu überwinden …

Liebe geht durchs Tier

Dass Tiere, speziell Hunde, eine Möglichkeit darstellen, andere Menschen kennenzulernen, ist kein Geheimnis. Wer mit einem Vierbeiner unterwegs ist, kommt leichter mit anderen ins Gespräch, vor allem solchen, die ebenfalls tierische Begleitung haben. Das wird auch in Filmen immer mal wieder als Aufhänger genutzt. Besonders in Liebeskomödien findet man solche Szenarien. In dem Hunde-Anthologie-Film Wuff lernt eine Frau einen Mann durch ihren Hund kennen. Ähnliches geschieht in Ein Mops zum Verlieben, auch wenn dort die Frau nur unfreiwillig den besagten Hund bei sich hat. Wem die Mischung aus RomCom und Hundeaugen zusagt, kann es zudem mit Puppy Love – Hunde zum Verlieben versuchen, das zunächst ein Freevee Original war, jetzt aber auch regulär bei Amazon Prime Video verfügbar ist.

Wobei die US-Produktion nicht nur das besagte Szenario aufgreift. Sie vertraut auch anderweitig Bewährtem. Genauer handelt es sich hierbei um einen der unzähligen Filme, bei denen zwei Menschen aufeinanderprallen, die unterschiedlicher nicht sein können, sich nach und nach aber näherkommen. Da soll es zunächst erst einmal kräftig knallen, bevor dann die Herzen überlaufen. Hochzeitsreise ist ein aktuelles Beispiel dafür. Dort sind es zwei Leute, die sich aus nicht ganz nachzuvollziehenden Gründen heiraten, obwohl sie miteinander nichts anfangen können, bis aus dem falschen Paar ein echtes Paar wird. Puppy Love – Hunde zum Verlieben folgt einem ähnlichen Pfad, wenn das erste Treffen ein Fiasko ist, zahlreiche Beschimpfungen inklusive, nur um dann doch eine emotionale Grundlage zu entdecken.

Attraktive Langeweile

Leider haben die beiden Filme nicht nur eine ähnliche Dramaturgie. Sie scheitern auch ähnlich kläglich bei dem Versuch witzig zu sein. Wenn da beispielsweise mal wieder irgendwelche Darmaktivitäten herangezogen werden müssen, um für Lacher zu sorgen, kann man sich das auch gleich ganz sparen. Zumal manche Humorversuche auch eher fragwürdig sind. Dass die psychischen Schwierigkeiten des Protagonisten für Komik genutzt werden sollen, muss man nicht unbedingt mögen. Es ist nicht einmal unterhaltsam. Puppy Love – Hunde zum Verlieben hätte ja durchaus auch bewusst gemein sein können. Hier ist das alles nur ein Mittel zum Zweck, eine beliebig zusammengestellte Nichtigkeit.

Wenn denn wenigstens die Figuren einen Grund liefern würden, sich den Film bis ans Ende anzuschauen. Aber auch da ist nicht viel zu holen. Die beiden sind oft anstrengend, teilweise sogar regelrecht unsympathisch. Solche Figuren können trotz allem interessant sein. Und natürlich hat man hier auch versucht, den beiden noch einen Hintergrund mitzugeben, Geschichten drumherum. Viel gebracht hat es aber nicht. Puppy Love – Hunde zum Verlieben ist eine weitere langweilige Liebeskomödie mit attraktiven Menschen, aber mäßiger Handlung. Da können dann auch die niedlichen Vierbeiner nicht viel retten.