Squealer The Serial Killer
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Squealer – The Serial Killer

„Squealer – The Serial Killer“ // Deutschland-Start: 2. Mai 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Die Sozialarbeiterin Lisa (Danielle Burgio) hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Prostituierten ihrer Stadt zu helfen. Viel Verständnis bekommt sie dafür nicht, auch nicht von ihrem Ex Jack (Wes Chatham), der bei der Polizei arbeitet. Dabei könnten die Frauen Hilfe von der Polizei gut gebrauchen. Denn da ist auch noch der Metzger Theodore (Ronnie Gene Blevins), von anderen „Squealer“ genannt, der gemeinsam mit Earline (Katherine Moennig) gezielt Prostituierte mit zu sich nach Hause nimmt, betäubt, tötet und anschließend zu Wurst verarbeitet. Daneben hat er auch richtige Schweine, die er zuweilen dafür nutzt, um für den Gangster Danny D. (Theo Rossi) Leichen verschwinden zu lassen …

Blutiger Kannibalenhorror

Menschen, die andere Menschen essen? Das dürfte in der Realität äußerst selten vorkommen. Die Zahl derjenigen, die entweder aus äußerer Not oder einer inneren Störung heraus andere verspeisen, ist sicher nicht allzu hoch. In Filmen kommt das Motiv jedoch immer mal wieder vor. Besonders das Horrorgenre hat daran Geschmack gefunden, The Texas Chain Saw Massacre oder Wrong Turn waren große Erfolge, die zahlreiche Fortsetzungen nach sich zogen. Hinzu kommen diverse humorvolle Genrevertreter, etwa die Serie The Horror of Dolores Roach, wo diverse Menschen nach einer Kette von Missgeschicken zu Nahrung verarbeitet werden, um so die Spuren zu verwischen. Nun kommt mit Squealer – The Serial Killer ein Film zu uns, bei dem ebenfalls bewusst Menschen verarbeitet und als Essen verkauft werden.

Dabei geht der Film in eine andere Richtung. Wo die Serie mit schwarzem Humor arbeitete, da nimmt man sich hier durchaus ernst. Einige Stellen sind zwar überzogen, darunter das Finale, was schon richtig trashig ist. Insgesamt dürfte es aber die Absicht von Regisseur und Co-Autor Andy Armstrong gewesen sein, einen „richtigen“ Horrorfilm zu drehen. Zu diesem Zweck hat er auch nicht an Blut und Gewalt gespart. Mit einer entsprechenden Szene geht es los, auch später wird eifrig auf Körper eingestochen. Diese sind bevorzugt auch nackt, zumindest bei den Frauen. Squealer – The Serial Killer ist da schon in der Tradition der Grindhouse-Genrevertreter. Ein feinsinniges Publikum hat hier nichts zu suchen, Armstrong will Zuschauer und Zuschauerinnen bedienen, die es gern etwas deftiger mögen.

Überfrachtet mit zu wenig Abwechslung

Dann und wann ist der Film dann auch ganz ordentlich. Wenn mal wieder eine Frau in die Klauen des notorischen Schlachters geraten sind, kann das schon etwas spannender werden. Ronnie Gene Blevins ist zudem eine gute Besetzung für die Rolle des Serienmörders, seine Auftritte liegen irgendwo zwischen widerwärtig und furchteinflößend. Der Rest des Ensembles bleibt in Squealer – The Serial Killer da schon eher blass. Allenfalls Kate Moennig in der Rolle der willigen Helferin sticht noch ein wenig hervor. Wobei gerade diese Figur ein Rätsel bleibt. Man bekommt keinen Grund geliefert, warum sie sich an diesen Verbrechen beteiligt. So groß ist die Anziehungskraft der Titelfigur dann doch nicht, dass dies als Argument durchgehen würde.

Das ist nicht die einzige Schwachstelle des Films. Ein Problem ist beispielsweise, dass die Geschichte über lange Zeit nur minimal von der Stelle kommt. Auch wenn die Mordszenen nicht unspannend sind, die Abwechslung ist gering. Hinzu kommt, dass der Film mit zu vielen Figuren arbeitet. Wenn Tyrese Gibson als Polizist auftritt, mag das für die Marketingabteilung gut sein. Relevant ist die Figur aber nicht, was man über einige hier sagen kann. Man hat das Gefühl, dass Squealer – The Serial Killer irgendwie auf die anderthalb Stunden Laufzeit kommen wollte und deshalb ganz viel eingebaut hat, was es überhaupt nicht gebraucht hätte. Zwischendurch weiß man schon gar nicht mehr, um wen es denn überhaupt gehen soll. Trotz vereinzelt eindrucksvollerer Momente: Gesehen haben muss man das hier nicht.

Credits

OT: „Squealer“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Andy Armstrong
Drehbuch: Andy Armstrong, Danielle Burgio
Musik: Julien Knafo
Kamera: Kevin Ward, Dean Mitchell
Besetzung: Wes Chatham, Ronnie Gene Blevins, Kate Moennig, Danielle Burgio, Theo Rossi, Tyrese Gibson

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Squealer – The Serial Killer
fazit
Wenn in „Squealer – The Serial Killer“ ein Mann Prostituierte tötet, schlachtet und zu Wurst verarbeitet, ist das sicherlich nichts für Feinschmecker. Wer aber eine Vorliebe für klassischen Grindhouse-Horror hat, bekommt hier schon etwas geboten, auch wenn die Abwechslung nicht besonders hoch ist.
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