Tarot – Tödliche Prophezeiung 2024
© Sony Pictures

Tarot – Tödliche Prophezeiung

Tarot – Tödliche Prophezeiung 2024
„Tarot – Tödliche Prophezeiung“ // Deutschland-Start: 16. Mai 2024 (Kino) // 1. August 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Anlässlich ihres Geburtstags will Elise (Larsen Thompson) mit Paxton (Jacob Batalon), Paige (Avantika Vandanapu), Lucas (Wolfgang Novogratz), Madelyn (Humberly Gonzalez), Haley (Harriet Slater) und Grant (Adain Bradley) in einem alten Haus feiern, das sie extra für diesen Anlass gemietet haben. Um die Stimmung etwas aufzulockern, beschließen sie, gemeinsam Tarotkarten zu legen, die sie in dem Keller des Hauses gefunden haben. Schließlich kennt sich Haley damit aus, mehrere Male hat sie zuvor bereits Karten gelegt. Dabei ahnen sie nicht, dass etwas mit den Karten nicht stimmt, denn nach und nach werden sie von den Figuren angegriffen, die ihnen zuvor gelegt wurden. Doch wie kann das sein? Was hat es mit den Tarot-Karte auf sich?

Ein Spiel mit tödlichen Folgen

Es ist ein Szenario, welches in Horrorfilmen immer wieder gern verwendet wird: Eine Gruppe junger Menschen versuchen sich an einem Ritual, welches als reine Unterhaltung gedacht ist, dann aber richtig böse Folgen hat. Ganz weit oben auf der Liste stehen Ouija-Bretter wie bei Ouija – Spiel nicht mit dem Teufel oder Verónica – Spiel mit dem Teufel. Aber auch andere Formen der Dämonenbeschwörung bieten sich da an. Mit Tarot – Tödliche Prophezeiung kommt nun ein weiterer Genrebeitrag zu uns, bei dem ein Ritual furchtbare daneben geht. Dieses Mal geht es, wie der Titel bereits vorwegnimmt, um Tarot-Karten. Diese gingen aus regulären Spielkarten hervor, nahmen später aber zunehmend esoterisch-spirituelle Züge an. Die Idee: Durch die Auswahl der Karten lässt sich die Zukunft vorhersagen.

Richtig naheliegend ist es zwar nicht, von diesen wahrsagerischen Tätigkeiten zu einer Bedrohung überzugehen. Dennoch wurden die Karten immer mal wieder in Horrorfilmen benutzt. Bei Tarot – Tödliche Prophezeiung versucht man die Verbindung herzustellen, indem die Karten nicht allein eine Zukunft vorhersagen, sondern diese auch bestimmen. Auf eine böse Weise natürlich, es soll sich für das Publikum ja lohnen. Das erinnert etwas an Countdown vor einigen Jahren. Dort war es eine App, die den Zeitpunkt des Todes vorhersagte und dann auch darauf bestand, dass die entsprechenden Menschen dann sterben. Auch der Vergleich zu Final Destination bietet sich ein wenig an. Um eine bloße Kopie handelt es sich aber nicht, allein schon, weil die Geschichte älter ist. Der zugrundeliegende Roman Horrorscope von Nicholas Adams stammt immerhin aus dem Jahr 1992.

Unsinnig und wenig spannend

Besser ist die Geschichte seither aber nicht geworden. Zum einen ist der Ablauf der Handlung schrecklich uninspiriert. Tarot – Tödliche Prophezeiung hakt da nur ganz brav die einzelnen Stationen auf der Checkliste ab, wenn nach und nach die Freundesclique ins Gras beißt. Dazu gehört dann auch das Klischee, dass ein älterer Mensch auftaucht, der mehr über die Sache weiß. Hier ist es Alma Astryn (Olwen Fouéré), eine Expertin des Okkulten, die – welch Überraschung – auch noch einen persönlichen Bezug zu den besonderen Karten hat. Das zweite Manko ist, dass die Geschichte hinten und vorne keinen Sinn ergibt. Da wird mal wieder mit einem tragischen Vorfall gearbeitet, der sich vor langer Zeit zugetragen hat, der zu einem völlig unsinnigen Fluch führt. Nur weil etwas übernatürlich ist, heißt das nicht, dass es willkürlich sein sollte.

Immerhin, die Umsetzung dieses Blödsinns kann sich sehen lassen. Spenser Cohen und Anna Halberg, die gemeinsam das Drehbuch geschrieben und Regie geführt haben, haben schon ein paar nette Szenen zusammengestellt. Dennoch, gesehen haben muss man das nicht. Tarot – Tödliche Prophezeiung holt zu wenig aus dem Motiv der Tarot-Karten heraus und hat auch sonst nicht wirklich viel zu bieten, um sich von den vielen ähnlich gestrickten Horrorfilmen zu unterscheiden. Da die Figuren ebenfalls nichtssagend sind und schauspielerisch wenig dabei ist, das einem in Erinnerung bleiben müsste, verpasst man nicht viel, wenn man diesen Genrebeitrag ignoriert. Da ist ein echtes Tarot-Legen noch spannender. Immerhin weiß man dort nicht, was am Ende rauskommt.

Credits

OT: „Tarot – Tödliche Prophezeiung“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Spenser Cohen, Anna Halberg
Drehbuch: Spenser Cohen, Anna Halberg
Vorlage: Nicholas Adams
Musik: Joseph Bishara
Kamera: Elie Smolkin
Besetzung: Harriet Slater, Adain Bradley, Avantika Vandanapu, Wolfgang Novogratz, Humberly González, Larsen Thompson, Jacob Batalon, Olwen Fouéré

Bilder

Trailer

Kaufen / Streamen

Amazon (DVD „Tarot – Tödliche Prophezeiung“)

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Tarot – Tödliche Prophezeiung
fazit
„Tarot – Tödliche Prophezeiung“ versucht, aus den beliebten Wahrsagerkarten einen Horrorfilm zu konstruieren, ist dabei aber mäßig erfolgreich. Die Geschichte ergibt keinen Sinn, der Ablauf der Handlung folgt lauter Klischees. Spannend ist das nicht gerade. Immerhin gibt es in visueller Hinsicht ein paar nette Szenen.
Leserwertung4 Bewertungen
4.2
4
von 10